NBA

Schröder sieht Wall-Show von der Bank

Von SPOX
John Wall brillierte gegen die Atlanta Hawks, bei denen Dennis Schröder nicht mitwirkte
© Getty

Konkurrent Shelvin Mack ist wieder fit, prompt sitzt Dennis Schröder auf der Bank und muss mit anschauen, wie John Wall die nächste Monster-Leistung abruft. Die Grizzlies verlieren ohne Frontcourt gegen ebenfalls dezimierte Nets. In einem rassigen Texas-Derby kassieren die Spurs die erste Heimniederlage der Saison. Und: Andrew Bynum liefert eine bärenstarke Leistung ab.

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Washington Wizards (8-9) - Atlanta Hawks (9-9) 108:101 (BOXSCORE)

Die vierte Niederlage in den letzten fünf Spielen und schon wieder keine Einsatzzeit - Dennis Schröder hat es bei den Hawks derzeit nicht leicht. Weil Atlanta unbedingt in die Playoffs will und Rookie-Coach Mike Budenholzer dabei eher auf den reiferen Shelvin Mack (11 Punkte, 6 Assists, 4 Steals) setzt, musste Dennis Schröder erneut das ganze Spiel auf der Bank verbringen.

Dabei sah der Deutsche die nächste Sahnevorstellung von John Wall. Der Point Guard der Wizards steuert kontinuierlich auf die All-Star-Nominierung zu und führte Washington mit 26 Punkten (9/18 FG), 12 Assists und 5 Steals zum vierten Sieg in den letzten fünf Spielen. An seiner glänzte Small Forward Trevor Ariza, der 5 seiner 6 Dreierversuche verwandelte und am Ende auf 24 Punkte kam. Der frohlockte nach dem Spiel auch: "Wir zeigen Entwicklung. Wir zeigen Reife. Wir sind bereit, den nächsten Schritt zu gehen und ein Playoff-Team zu werden."

Dieses Vorhaben scheint in der Eastern Conference derzeit nicht so schwer zu sein. Durch die Niederlage der Hawks bleiben lediglich zwei Teams (Heat und Pacers) im Osten mit einer positiven Bilanz. Deswegen fasste Hawks-Center Al Horford (16 Punkte, 3 Rebounds) auch zusammen: "Ich will sehen, wie gut wir sind. Aber wenn man in die Conference schaut, dann befinden sich derzeit viele Teams in der Mitte. Wir versuchen uns als Team zu finden, hoffentlich kriegen wir das hin, aber ich denke das werden wir."

Paul Millsap scheint sich bereits länger eingefunden zu haben. Der Power Forward spielte wieder stark und legte mit 23 Punkten und 10 Rebounds ein Double Double auf.

Cleveland Cavaliers (5-12) - Chicago Bulls (7-8) 97:93 (BOXSCORE)

Da kann auf einmal jemand Basketball spielen. Seit die Transfergerüchte um seine Person vor ein paar Tagen aufkamen, spielt Dion Waiters groß auf. Auch gegen die Bulls war er mit 20 Punkten (8/10 FG, 2/2 Dreier) wieder Top-Scorer der Cavaliers. Diesen Titel teilte er sich in diesem Spiel aber zur Freude aller Fans mit Andrew Bynum, der 30 Minuten auf dem Feld stand und mit 20 Punkten, 10 Rebounds sowie 5 Blocks seine beste Saisonleistung zeigte.

"Ich werde euch nicht anlügen. Ich habe mich heute gut gefühlt. Ich war in der Lage, ein bisschen höher zu springen. Hoffentlich fühlen sich meine Knie morgen noch gut an", gab der Cavs-Center nach dem Spiel zu Protokoll. Die Fans in Cleveland kriegen nun auch endlich einen Geschmack von ihrer Mannschaft, wie sie im Idealfall aussehen könnte, eben mit einem starken Bynum und einem starken Dion Waiters. "Er nimmt so viel Aufmerksamkeit auf sich. Das öffnet so viele neue Möglichkeiten für uns alle", schwärmte auch Kyrie Irving (19 Punkte, 6 Assists) nach dem Spiel von Bynum.

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Dass man trotzdem nicht zu viel Hoffnung in einen Superstar mit Verletzungsakte setzen darf, spüren die Bulls gerade am eigenen Leib. Seit der Rose-Verletzung haben sie vier der letzten fünf Spiele verloren und befinden sich auf einer Abwärtsspirale. Das Spiel gegen die Cavaliers war das letzte eines sechs Spiele andauernden Roadtrips, jetzt warten erst einmal vier Heimspiele auf die Bulls, bei denen Luol Deng mit 27 Punkten (12/20 FG) und 11 Rebounds der beste Mann war.

Memphis Grizzlies (8-8) - Brooklyn Nets (5-12) 88:97 (BOXSCORE)

Im Duell der von Verletzungen gebeutelten Teams behielten die Nets die Oberhand und konnten sich dabei auf einen der wenigen verbliebenen Superstars verlassen. Joe Johnson war mit 26 Punkten der beste Punktesammler des Spiels und holte dazu noch 5 Rebounds und 6 Assists. Ihn unterstützte Andray Blatche, der sich in seiner Rolle von der Bank anscheinend deutlich wohler fühlt und als Sixth Man 21 Punkte (7/10 FG) und 8 Rebounds auflegte.

Für die Grizzlies war der kurzfristige Ausfall von Zach Randolph, der an einem eingewachsenen Zehnagel operiert wurde, einfach zu viel. Da auch Marc Gasol für mehrere Wochen verletzt fehlt, musste Coach Dave Joerger improvisieren und brachte Kosta Koufos (10 Punkte, 11 Rebounds) und Ed Davis (10 Punkte, 8 Rebounds) im Frontcourt. Doch ohne die beiden Superstars wirkte Memphis von Beginn an ein wenig demoralisiert und brachte nicht die gewohnte Energie aufs Feld.

"Wir sind völlig ruhig ins Spiel gegangen anstatt rauszugehen und mit jeder Menge Energie zu agieren. Wir standen nur herum und haben uns einlullen lassen", zog Joerger nach dem Spiel ein klares Fazit. Das konnte den Nets, die ihrerseits weiterhin auf Deron Williams, Paul Pierce, Andrei Kirilenko und Jason Terry verzichten mussten, nur recht sein.

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