NBA

Doc Rivers und der Nachwuchs

Von Max Marbeiter
Vor seinem Wechsel nach L.A. trainierte Doc Rivers neun Jahre lang die Boston Celtics
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Los Angeles Clippers: Doc Rivers

Was ist passiert? Die Clippers spielten die beste Reguläre Saison ihrer Franchise-Historie, sicherten sich erstmals überhaupt den Titel in der Pacific Division - und verlängerten den Vertrag von Headcoach Vinny Del Negro schlussendlich dennoch nicht. Über die wahren Gründe lässt sich munter spekulieren, sicher ist jedoch, dass auch in Tinseltown die Diskrepanz zwischen Regular Season und Playoffs zu frappierend war. Bereits in Runde eins war gegen Memphis schloss. Trotz 2:0-Führung. Zudem soll Chris Paul nicht wirklich von Del Negro überzeugt gewesen sein, der ohnehin nicht als begabtester In-Game Coach gilt. Um den Superstar-Free-Agent zu halten, bemühten sich die Clippers schließlich um Doc Rivers. Es folgte eines der weniger rühmlichen Verhandlungskapitel der NBA-Geschichte. Binnen einer Wochen brach man die Verhandlungen vier Mal ab und nahm sie schließlich wieder auf, bis Rivers schließlich den Coast-to-Coast-Umzug angehen konnte.

Wer ist der neue Coach? Doc Rivers. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen. Rivers ist der dritterfolgreichste Coach der ruhmreichen Celtics-Geschichte, holte Championship Banner Nummer 17 nach Beantown und ist ligaweit hochgeschätzt. Nach neun Jahren Boston wollte er sich den anstehenden Rebuild im Staate Massachusetts jedoch nicht antun und strebt in L.A. nun nicht weniger als einen Championship Run an.

Welche Folgen hat der Wechsel? Oder besser: Welche Folgen hätte ein Beibehalten des Status Quo gehabt? Wäre Vinny Del Negro Coach geblieben, die Chancen der Clippers auf eine Weiterverpflichtung von Free Agent Chris Paul hätten sich wohl verschlechtert. Erst auf Drängen des Point Guards hin nahm L.A. die Verhandlungen mit den Celtics wieder auf und intensivierte schließlich seine Bemühungen. Letztlich kann die Verpflichtung Rivers' in Tinseltown ohnehin nur positive Folgen haben. Nach Rajon Rondo weiß der Coach, wie er mit einem starken Point-Guard-Charakter zusammenzuarbeiten hat, welche Freiräume er ihm gewähren kann und wo er ihm ein freizügiges taktisches Korsett überstülpen muss. Allgemein werden Clippers mit Rivers taktisch deutlich ausgereifter daherkommen und sich damit wahrscheinlich deutlich in Richtung ernstzunehmender Contender entwickeln.

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