NBA

Die große John Wall Show

Von SPOX
Mit John Wall in der Lineup wirken die Washington Wizards wie ein Playoff-Team
© Getty
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San Antonio Spurs (57-20) - Atlanta Hawks (42-36) 99:97 (BOXSCORE)

Wie auch immer Tim Duncan das alles auch im zarten Alter von 36 Jahren noch anstellt, die San Antonio Spurs können vor Glück sagen, dass sie einen wie ihn haben. Der künftige Hall of Famer schulterte die Verantwortung für sein verletzungsgebeuteltes Team, bei dem Tony Parker und Manu Ginobili aussetzen mussten und während des Spiels auch noch Ersatzmann Boris Diaw vom Platz musste, und führte San Antonio mit 31 Punkten, 14 Rebounds und 4 Blocks zu Sieg Nummer 57 und dem dritten Southwest-Division-Titel in Folge.

"Tim Duncan hat uns gerettet. Wir haben hier solches Glück, dass er schon seit so langer Zeit für uns diese Dinge macht", schwärmte Gregg Popovich mal wieder für seinen Ziehsohn - zurecht. Duncan war es, der die Spurs auf Kurs hielt gegen Atlantas B-Mannschaft, die ohne vier der fünf Topscorer angetreten war. Josh Smith, Al Horford, Kyle Korver und Devin Harris wurden allesamt geschont. John Jenkins (23) und Mike Scott (22) stellten neue Karrierebestmarken auf. Bei den Spurs fiel neben Duncan besonders Kawhi Leonard (23 Punkte, 6 Rebounds, 4 Assists, 2 Steals, 2 Blocks) äußerst positiv auf. Die Texaner schieben sich mit dem Sieg wieder an Oklahoma City vorbei. Der Kampf um Platz Eins im Westen bleibt bis zum letzten Spieltag spannend.

Minnesota Timberwolves (29-47) - Detroit Pistons (25-52) 107:101 (BOXSCORE)

In einer rabenschwarzen Saison haben die Minnesota Timberwolves doch noch etwas zum Feiern gefunden. Der 107:101 Erfolg über die beklagenswerten Detroit Pistons war für Head Coach Rick Adelman der 1000. Sieg seiner Trainerkarriere. Nur sieben andere Coaches haben die Tausender-Marke jemals geknackt: Phil Jackson, George Karl, Don Nelson, Larry Brown, Jerry Sloan, Lenny Wilkins und Pat Riley. Adelman ist seit 1988 dabei und damit schon länger, als viele seiner Spieler auf der Welt sind.

Gegen Detroit reichte eine geschlossene Mannschaftsleistung, um dem im Sommer vielleicht scheidenden Coach ein letztes Highlight zu bescheren. Nikola Pekovic war mit 20 Punkten (7/15 FG) und 13 Rebounds bester Mann auf dem Platz. J.J. Barea (20), Derrick Williams (14), Andrei Kirilenko (13), Dante Cunningham (13), Ricky Rubio (10) und Chase Budinger (10) punkteten ebenfalls zweistellig. Detroit kassierte die 15. Pleite in den vergangenen 17 Partien.

Milwaukee Bucks (37-39) - Toronto Raptors (29-48) 100:83 (BOXSCORE)

Milwaukee steht nach drei Jahren wieder in den Playoffs. Die Bucks nutzten einen Sparringspartner wie die Raptors, um endlich auch rechnerisch klar zu machen, was sich schon seit Wochen angebahnt hatte. Defense war gegen Toronto der entscheidende Faktor: Monta Ellis (22 Punkte, 9 Assists) klaute 6 Mal den Ball, Larry Sanders blockte 6 Würfe und Milwaukee forcierte 18 Turnovers, die es in 17 einfache Fastbreak-Punkte umwandelte. Die Kanadier trafen nur 36 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld und blieben den Nachweis ihrer NBA-Tauglichkeit einmal mehr kollektiv schuldig.

Neben Ellis kam Backcourt-Partner Brandon Jennings auf 16 Punkte, 7 Assists und 3 Steals und war mit den ersten 8 Bucks-Punkten der frühe Wegbereiter des Erfolgs. Sanders, Mike Dunleavy und Luc Richard Mbah a Moute punkteten ebenfalls zweistellig. Milwaukee liegt jetzt mit 37 Siegen zwei hinter Boston, das aber acht seiner letzten elf Partien verloren und zahlreiche Ausfälle zu beklagen hat. Nun, da der Playoff-Platz gesichert ist, kann sich das Team aus der Bierstadt darauf konzentrieren, die Celtics noch einzufangen. Es stehen noch sechs Saisonspiele aus.

Der NBA-Spielplan im Überblick