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Dank OKC: Die Lakers und Spurs sind begeistert!

Von Florian Regelmann
Die Oklahoma City Thunder müssen jetzt ohne James Harden auskommen
© Getty
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Eddy Curry? Sind die Mavs jetzt schon da angekommen? Selbst wenn Dirk Nowitzki nach seiner Knie-OP recht schnell zurück kommt und auf Top-Niveau spielt, wird Dallas im so tiefen Westen um die Playoffs fighten müssen. Ein Hereinrutschen mit anschließendem Erstrunden-Aus ist für diese Saison fast schon das Best-Case-Szenario. Positivster Aspekt der Preseason war Rookie Jae Crowder.

Die Warriors in den Playoffs? Wenn die Knöchel bei Stephen Curry und Andrew Bogut mitmachen, dann ja. Golden State hat die talentierteste Mannschaft seit langem zusammen. Shooting Guard Klay Thompson hat All-Star-Potenzial, dazu David Lee, Rookie Harrison Barnes, Jarrett Jack oder Carl Landry - die Warriors haben die Tiefe, um für Furore zu sorgen. Die Erwartungen sind hoch.

Die beste Nachricht: Die Bucks bleiben weitere sechs Jahre im Bradley Center. Damit haben sie Zeit, um eine neue Arena für die Zukunft voranzutreiben. Und Milwaukee ist damit keine Option mehr für Seattle, das wieder in die NBA zurück will. Sportlich gesehen hängt alles davon ab, wie der High-Scoring-Backcourt Jennings/Ellis funktioniert und ob Milwaukees D irgendjemanden stoppen kann.

Die Hoffnung bei den neuen Blazers hat einen Namen: Damian Lillard. Neuer Franchise-Point-Guard und echter Herausforderer für Anthony Davis im Rennen um den Rookie-of-the-Year-Award. Mit Lillard, All-Star LaMarcus Aldridge, Nicolas Batum, Wesley Matthews und Rookie-Center Meyers Leonard hat Portland einen guten Nukleus. Jetzt müssen sie dem neuen Coach Terry Stotts Zeit geben.

Es könnte alles so schön sein in Minnesota. Die eigentliche Wunsch-Starting-Five mit Ricky Rubio, Comebacker Brandon Roy, Andrei Kirilenko, Kevin Love und Nikola Pekovic ist aufregend ohne Ende. Dazu noch ein Alexey Shved von der Bank: Diese T-Wolves muss man sehen. Nur zu bitter, dass Love mind. die ersten 15 Spiele verletzt verpasst und Rubio frühestens im Dezember wieder fit ist.

So viel Hoffnung gab es in Detroit schon länger nicht mehr. Rookie-Center Andre Drummond (erst 19!) machte in der Preseason einen hervorragenden Eindruck und könnte mit Greg Monroe auf Sicht ein Hammer-Frontcourt-Duo bilden. PG Brandon Knight hat auch das Zeug zum Star, muss sich aber dringend als Passgeber verbessern. Schwierig: Detroit hat zum Auftakt ein übles Auswärtsprogramm.

Die Suns mussten zuschauen, wie sich Steve Nash den verhassten Lakers anschloss. Aber sie haben nach dem Schock ziemlich gut reagiert und aus der Situation noch das Beste gemacht. Goran Dragic passt als neuer Playmaker perfekt zum Suns-Basketball. Luis Scola war auch eine gute Verstärkung. Schlüssel: Michael Beasley muss sein vorhandenes Scorer-Potenzial konstant ausschöpfen.

Vor dem Harden-Trade hätten die Rockets das schlechteste Team im Westen werden können, jetzt sieht die Lage anders aus. Die Playoffs wird Houston zwar kaum packen, aber endlich hat die Franchise ein neues Centerpiece. Ein Lin-Harden-Backcourt ist explosiv, dazu kommen spannende Youngster (White, Jones). Das Beste: Die Rockets haben immer noch tonnenweise Cap Space.

Dass im Umfeld so ganz leise von einem möglichen achten Rang zu hören ist, mag sicher übertrieben sein. Aber: Alleine wegen No.1-Overall-Pick Anthony Davis muss die Halle normalerweise ab jetzt jedes Mal ausverkauft sein. Davis wird Basketball in New Orleans wieder groß machen - auch mit der Hilfe von Rookie-Guard Austin Rivers und Most-Improved-Player Ryan Anderson.

Toronto hat die beste Preseason in der Klub-Geschichte hinter sich. Grund zu Optimismus ist dank der Ankunft von Jonas Valanciunas als potenziellem Retter der Franchise absolut vorhanden. Die Raptors sind mit Kyle Lowry oder Landry Fields definitiv stärker geworden, aber sie spielen eben auch in der Atlantic Division mit den Celtics, Knicks, Nets und 76ers. Wieder keine Playoffs in Kanada.

Das Schlimmste an der Lage der Kings ist nach wie vor die ungeklärte Zukunft. Wenn Seattle wirklich zurück kommt, scheint Sacramento am ehesten dafür weichen zu müssen. Sportlich sind die Kings langsam auf dem richtigen Weg - vor allem dann wenn DeMarcus Cousins in dieser Saison den Schritt zum All-Star-Center macht. Weiterer Hoffnungsträger: Rookie Thomas Robinson.

Die Wizards sind ein schwieriger Fall. Man kann nicht abstreiten, gewisse Zuckungen zu verspüren, dass in Washington etwas gehen könnte. Rookie-Shooting-Guard Bradley Beal an der Seite von John Wall, das hat was. Dazu kommen Neuzugänge wie Nene, Okafor und Ariza. Doch jetzt hat es Wall am Knie erwischt und auch Nene ist angeschlagen. Am Ende doch eine bittere Vorbereitung.

Geduld. Geduld. Und noch mehr Geduld. Nichts anderes ist gefragt. Dass sich Kyrie Irving zu einem Superstar entwickeln wird, ist nicht die Frage. Es wird so kommen. Die Frage ist vielmehr, ob No.4-Overall-Pick Dion Waiters einschlägt. Interessant: Anderson Varejao könnte auf die PF-Position switchen, wenn er zusammen mit Rookie-Center Tyler Zeller auf dem Feld steht.

Nach der Saison mit der miesesten Winning-Percentage in der NBA-Geschichte ist jeder Sieg mehr schon ein Erfolg in Charlotte. Ob es die richtige Entscheidung war, den Kader einem Nobody-Coach (Michael Dunlap) ohne NBA-Erfahrung anzuvertrauen, wird sich zeigen. Top-Rookie Michael Kidd-Gilchrist braucht nach den Preseason-Eindrücken noch viel Zeit.

Glückwunsch an die Magic. Der als "Dwightmare" bekannte Howard-Trade wird dafür sorgen, dass sie 2013 einen sehr frühen Pick bekommen. Sie haben es im Howard-Deal noch nicht mal geschafft, den grausamen Turkoglu-Vertrag loszuwerden. Ryan Anderson abzugeben war ebenfalls ein vogelwilder Move. Überraschungs-Coach Jacque Vaughn ist nicht zu beneiden.

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