NBA

Triple-Double! Rondo versenkt die Heat

Von SPOX
Rajon Rondo (r.) war von den Heat nicht zu stoppen
© Getty

Rajon Rondo führt die Boston Celtics zu einem Statement-Win über Miami. Los Angeles feiert die Rückkehr der Black Mamba - Medienschelte von Kobe Bryant inklusive. Die Thunder beeindrucken derweil Bulls-Coach Tom Thibodeau.

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Boston Celtics (30-22) - Miami Heat (37-14) 91:72

Was sich die Celtics in diesem Jahr anhören durften, war eine Art Deja-Vu. Sie seien zu alt, zu langsam und hätten ihren Zenit bereits überschritten. Gegen die Heat zeigte die "Rentnertruppe" allerdings, dass man Boston nicht zu früh abschreiben sollte.

Allen voran Rajon Rondo, der mit seinen 26 Jahren das Prädikat "Rentner" auch noch gar nicht verdient hat. Der Guard machte mit Miami, was er wollte. Am Ende hatte Rondo ein überragendes Triple-Double (16 Punkte, 14 Assists und 11 Rebounds) auf dem Konto und war an der höchsten Heat-Pleite der Saison maßgeblich beteiligt.

"Wir haben Rondo gesagt, dass wir ihn auch als Scorer brauchen, und nicht nur als Spielmacher", so Bostons Coach Doc Rivers. Auch der gefeierte Held des Tages war sichtlich zufrieden: "Die Jungs kamen vor der Partie auf mich zu und haben auf mich eingeredet. Ich sollte ihnen zeigen, warum ich ein guter Guard bin. Und genau das habe ich auch gemacht", schmunzelte Rondo.

Ganz im Gegensatz zu Miami: Das Team von Erik Spoelstra erwische einen gebrauchten Tag. Das größte Indiz dafür war die miserable Quote aus dem Feld (34,8 Prozent). Vor allem Dwyane Wade (15 Punkte, 6/17) und Chris Bosh (4 Punkt, 2/11) fanden nie ihren Wurf.

Und wenn LeBron James (23 Punkte, 11/20) zudem zum zweiten Mal in seiner Karriere ohne Assist bleibt, weiß man, was die Stunde geschlagen hat. Damit lässt sich ein bedenklicher Trend nicht mehr verschweigen: Von den letzten zehn Auswärtspartien verlor Miami ganze sieben. "Darüber müssen wir reden, keine Frage. Wir müssen in Zukunft anders an die Sache rangehen", so James.

Oklahoma City Thunder (40-12) - Chicago Bulls (42-12) 92:78

Nachdem die Thunder zuletzt eine kleine Achterbahnfahrt durchlebten, sind sie spätestens nach dem überzeugenden Erfolg gegen die Bulls wieder über jeden Zweifel erhaben.

Vor allem das dritte Viertel, das die Gastgeber mit 31:12 für sich entschieden, sollte die Konkurrenz beeindruckt haben. So ging es zumindest Chicagos Coach Tom Thibodeau: "Ihre Bilanz spricht für sich. Es gibt kaum etwas, was sie nicht können. Sie spielen hart, sie spielen uneigennützig, sie spielen clever. Und ihre Defensive ist auch noch exzellent."

Besser hätte man es nicht ausdrücken können. Angeführt wurde OKC mal wieder vom Duo Kevin Durant (26 Punkte, 19 Rebounds) und Russell Westbrook (27 Punkte).

"Wir haben einfach wieder die notwendige Intensität gezeigt. Ich kann es nur immer wieder betonen: Wir müssen jeden Angriff spielen, als wäre es unser letzter", so Durant.

Bei Chicago wurde derweil weiterhin Derrick Rose vermisst, der gegen OKC das zehnte Spiel in Folge verpasste. Als Ausrede wollte Thibodeau dies aber nicht benutzen: "Derrick is großartig. Natürlich hätten wir ihn lieber dabei. Aber wir bestehen ja nicht nur aus ihm."

Los Angeles Lakers (33-20) - Golden State Warriors (20-31) 120:112

Kobe Bryant brauchte gerade elf Sekunden, um seine ersten Punkte zu erzielen. Kurze Zeit später traf er seinen nächsten Wurf, und dann noch einen. Es war also von Anfang an klar, dass der Superstar auf Wiedergutmachung aus war, nachdem er gegen New Orleans Backsteine en masse verursachte.

Am Ende des Abends hatte die Black Mamba 40 Punkte auf dem Konto und knackte damit zum fünften Mal in dieser Saison diese Marke. Doch Bryant wäre nicht Bryant, würde er nach so einem Abend nicht noch ein paar Sätze für seine Kritiker übrig haben: "Es ist schon interessant, wie sich die Leute über mich das Maul zerreißen. Es verblüfft mich immer wieder, wie viele Idioten es da draußen gibt. Es scheint fast so, als würden die Leute mit der Zeit immer dümmer werden."

Auf dem Parkett bekam er vor allem von Pau Gasol (26 Punkte, 11 Rebounds) und Ramon Sessions (23 Punkte, 9 Assists) Unterstützung. Glück im Unglück hatte Andrew Bynum: Der Center knickte im ersten Viertel mit seinem linken Knöchel um und musste den Rest der Partie von außen zusehen. Allerdings gab Lakers-Coach Mike Brown nach der Begegnung Entwarnung.

Orlando Magic (32-21) - Denver Nuggets (29-24) 101:104

Topscorer: Jameer Nelson (27), Ryan Anderson (20) - Ty Lawson (25)

Toprebounder: Glen Davis (16) - Kenneth Faried (9)

Topassistgeber: Jameer Nelson (5) - Ty Lawson (9)

Schlechter April-Scherz für die Magic-Fans: Dwight Howard musste wegen Rückenproblemen pausieren. Ein weiterer Grund für die Pleite war Denvers gute Quote aus dem Feld (56 Prozent).

Toronto Raptors (18-35) - Washington Wizards (12-40) 99:92

Topscorer: Andrea Bargnani (18) - Jordan Crawford (18)

Toprebounder: Andrea Bargnani, Aaron Gray (beide 8) - Chris Singleton (8)

Topassistgeber: Jose Calderon (8) - John Wall (11)

Houston Rockets (28-25) - Indiana Pacers (31-12) 102:104 OT

Topscorer: Goran Dragic (22) - Danny Granger (32)

Toprebounder: Marcus Camby (9) - Tyler Hansbrough (10)

Topassistgeber: Goran Dragic (6) - Darren Collison (7)

Phoenix Suns (26-26) - New Orleans Hornets (13-40) 92:75

Topscorer: Jared Dudley (21) - Jason Smith, Marco Belinelli (beide 14)

Toprebounder: Channing Frye (11) - Al-Faroug Aminu (8)

Topassistgeber: Steve Nash (14) - Greivis Vasquez (6)

Portland Trail Blazers (25-28) - Minnesota Timberwolves (25-29) 119:106

Topscorer: LaMarcus Aldridge (26) - Kevin Love (26)

Toprebounder: J.J. Hickson (9) - Kevin Love (9)

Topassistgeber: Raymond Felton (11) - Luke Ridnour (6)

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