NBA

San Antonio zerstört die Miami Heat

Von SPOX
Der genesene Tony Parker (r.) und seine Spurs verpassten den Miami Heat eine deutliche Klatsche
© Getty

Tony Parker hätte sich sein überraschendes Comeback wohl nicht besser wünschen können: Gemeinsam mit seinen Teamkollegen von den San Antonio Spurs verpasste er den Miami Heat mit ihren Big Three eine deftige Klatsche. Derrick Rose und seine Chicago Bulls fanden gegen die Orlando Magic wieder zu alter Form und die Boston Celtics mussten gegen die Golden State Warriors bis in die Schlusssekunden zittern.

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San Antonio Spurs (51-11) - Miami Heat (43-19) 125:95

Das war mal eine deftige Klatsche für die Heat - mit satten 30 Punkten Differenz gingen sie in San Antonio unter. Wer glaubt, die Spurs könnten nur Defense, sollte sich diese Sahnevorstellung anschauen. Gleich acht Spieler punkteten zweistellig, das hat Seltenheitswert. Zudem stellten die Texaner mit 17 verwandelten Dreierwürfen einen neuen Franchise-Rekord auf.

Großen Anteil an dem Kantersieg hatte Playmaker Tony Parker, der bei seinem überraschend frühen Comeback nach einer Wadenverletzung 15 Punkte sowie 8 Assists auflegte. "Die Gänseleberpasteten- und Trüffelbehandlung hat toll funktioniert", scherzte sein Coach Gregg Popovich.

Backcourt-Kollege Manu Ginobili streute munter ein (20 Punkte) und holte 7 Assists. Tim Duncan gelang ein Double-Double (11 Punkte, 14 Rebounds), zudem waren die Bankspieler Matt Bonner (18 Punkte) und Gary Neal (16 Punkte) richtig heiß.

Heat-Trainer Erik Spoelstra gab sich bereits vor der Partie angefressen: "Wir wollen nichts davon hören, dass es dieses Jahr nicht klappen wird oder dass es eine lange Zeit braucht, um ein Meisterteam zu formen. Oder dass man gemeinsam in die sprichwörtlichen Kriege gezogen sein muss."

Genutzt hat es wenig. Bereits nach dem ersten Viertel lag Miami, das in der Nacht zuvor bereits eine 24-Punkte-Führung gegen Orlando verspielt hatte, mit ebenso vielen Zählern hinten.

Einzig die Superstars LeBron James (26 Punkte, 8 Rebounds, 7 Assists), Dwyane Wade (19 Punkte) und Chris Bosh (17 Punkte, 14 Rebounds) sowie Ersatzspieler Mike Miller (12 Punkte) wussten zu überzeugen, die restliche Mannschaft erzielte zusammen gerade mal 21 Zähler.

Kleiner Gag am Rande: Beide Teams hatten spanische Versionen ihrer Namen auf die Trikots gedruckt. Demnach spielten Los Spurs gegen El Heat.

Orlando Magic (40-23) - Chicago Bulls (42-18) 81:89

Nach der 80:83-Niederlage in Atlanta am Mittwoch meldeten die Bulls sich in Florida zurück. Vor allem Superstar Derrick Rose, der gegen die Hawks gerade mal mickrige 5 seiner 21 Versuche versenken konnte, zeigte sich deutlich verbessert und streute 24 Punkte (9-20) ein, zudem sammelte er je 4 Rebounds und 4 Assists.

"Das Wichtigste war heute, einfach nur solide zu bleiben", meinte der Point Guard anschließend, "als wir in Führung gingen, wollten wir diese halten. Sie sind ein großartiges Team und hätten mit ihrer Wurfstärke von draußen locker wieder rankommen können."

Neben Rose wusste auch Luol Deng mit 16 Punkten zu überzeugen, Big Man Carlos Boozer holte 12 Zähler sowie 9 Rebounds. Mit dem Erfolg baut Chicago gleichzeitig den Vorsprung vor Orlando in der Eastern Conference auf dreieinhalb Spiele aus.

"Heute lief es bei uns einfach nicht. Nach dem anstrengenden Spiel gegen Miami am Donnerstag hatten wir einfach nicht mehr genug Kraft", versuchte Magic-Flügelspieler Jason Richardson (16 Punkte, 5 Rebounds) die Niederlage anschließend zu erklären.

Besonders angefressen war Orlandos Bester, Dwight Howard (20 Punkte, 10 Rebounds, 4 Blocks), der aufgrund eines Ellbogenschwingers in Richtung von Bulls-Shooter Kyle Korver sein nächstes technisches Foul kassierte.

"Es ist echt frustrierend, und ich kann nur ein begrenztes Maß an Trikothalten, Klammern und Schlägen ins Gesicht ertragen. Irgendwann wehrt man sich einfach", ärgerte sich der All-Star, dem neben einer Sperre auch eine Geldstrafe von 5.000 Dollar droht.

Boston Celtics (45-15) - Golden State Warriors (27-34) 107:103

Celtics gegen Warriors - eigentlich ja eine klare Sache. Denkste. Spannend war's, und zwar bis zum Schluss. Erst durch einen Offensivrebound zwölf Sekunden vor Schluss durch Ray Allen (27 Punkte), der anschließend gefoult wurde und beide Freiwürfe versenkte, wurde die Partie entschieden.

"Das war das Beste am heutigen Tag für mich", freute sich der Distanzwurf-Experte anschließend, "ich bin froh, dass ich solche Dinge für das Team leisten kann. Es geht nicht nur drum, den Ball zu werfen."

Neben Allen war Paul Pierce mit ebenfalls 27 Punkten und 7 Rebounds bester Celtic. Neuzugang Jeff Green steuerte, von der Bank kommend, 21 Zähler bei. Spielmacher Rajon Rondo brachte 16 Assists an den Mann, zudem schnappte er sich 5 Steals.

Einen kleinen Rückschlag gab es für Boston aber auch: Ersatzspieler Von Wafer verstauchte sich im zweiten Viertel die rechte Wade und musste das Parkett frühzeitig verlassen.

Warriors-Guard Monta Ellis ärgerte sich nach der Schlusssirene mächtig: "Wir haben ein großartiges Spiel gezeigt. Wir haben ein paar Fehler gemacht, aber wir hatten die Chance zu gewinnen." Kein Wunder, immerhin sammelte er stolze 41 Punkte sowie 6 Rebounds. Auch Power Forward David Lee (26 Punkte, 12 Rebounds) war heiß.

New Jersey Nets (18-43) - Toronto Raptors (17-45) 116:103

Topscorer: Brook Lopez (25), Kris Humphries (18) - DeMar DeRozan (30), Andrea Bargnani (23)

Toprebounder: Kris Humphries (17), Damion James (7) - Ed Davis (8), James Johnson, Jose Calderon (je 5)

Topassistgeber: Deron Williams (11) - Jose Calderon (12)

Die Nets beenden in London, England ihre sechs Spiele andauernde Niederlagenserie. Am Rande des Spiels kündigte Besitzer Mikhail Prokhorov an, das Gespräch mt seinem neuen All-Star Deron Williams zu suchen und über dessen Zukunft bei der baldigen Brooklyn- Franchise zu sprechen.

Philadelphia 76ers (31-30) - Minnesota Timberwolves (15-48) 111:100

Topscorer: Andre Iguodala (22), Elton Brand (21) - Kevin Love (21), Nikola Pekovic (16)

Toprebounder: Andre Iguodala (10), Thaddeus Young (8) - Kevin Love (23), Lazar Hayward (6)

Topassistgeber: Andre Iguodala (13), Jrue Holiday (6) - Luke Ridnour (10)

Double-Double Maschine Kevin Love konnte es mal wieder nicht lassen. Der All Star sammelte für seine Timberwolves 21 Punkte und überragende 23 Rebounds. Die Show gestohlen bekam er allerdings von Sixers-Swingman Andre Iguodala, der nicht nur Topscorer seines Teams war, sondern in gleich drei Statistiken dominierte und am Ende ein Triple-Double erreichte.

Atlanta Hawks (37-25) - Oklahoma City Thunder (38-22) 104:111

Topscorer: Joe Johnson (24), Kirk Hinrich (21) - Kevin Durant (29), Russell Westbrook (28)

Toprebounder: Al Horford (12), Marvin Williams (8) - Kevin Durant (8), Serge Ibaka (7)

Topassistgeber: Jamal Crawford (5) - Russell Westbrook (9), Kevin Durant (5)

Thunder-Superstar Kevin Durant stand trotz verstauchtem Knöchel 40 Minuten auf dem Parkett und führte dabei sein Team mit 29 Punkten zum Sieg. Das Spiel entschied sein Teamkollege Russell Westbrook mit einem Dreier 1:12 Minuten vor Ende.

New York Knicks (31-29) - Cleveland Cavaliers (12-49) 115:119

Topscorer: Amare Stoudemire (41), Carmelo Anthony (29) - J.J. Hickson (23), Baron Davis, Luke Harangody (je 18)

Toprebounder: Amare Stoudemire (9), Landry Fields (6) - J.J. Hickson (8), Samardo Samuels (6)

Topassistgeber: Toney Douglas (5) - Anthony Parker (7), Ramon Sessions (6)

70 Punkte von New Yorks neuem Superstar-Duo Amare Stoudemire/Carmelo Anthony reichten nicht aus, um das schlechteste Team der Liga im heimischen Madison Square Garden zu besiegen. Hauptverantwortlich dafür waren bei den Cavaliers neben Center J.J. Hickson vor allem die Neuzugänge Baron Davis und Luke Harangody, die beide von der Bank kamen und gemeinsam 36 Zähler einstreuten.

Memphis Grizzlies (34-29) - New Orleans Hornets (36-28) 91:98

Topscorer: Zach Randolph (20), O.J. Mayo (13) - Chris Paul (23), Jarrett Jack (19)

Toprebounder: Zach Randolph (11), Tony Allen (6) - Carl Landry (10), Emeka Okafor, Aaron Gray (je 6)

Topassistgeber: O.J. Mayo (6) - Chris Paul (14)

Milwaukee Bucks (23-37) - Phoenix Suns (32-28) 88:102

Topscorer: Corey Maggette (21), Brandon Jennings (16) - Channing Frye, Mickael Pietrus (je 20)

Toprebounder: Corey Maggette, Carlos Delfino (je 9) - Channing Frye (9), Mickael Pietrus (8)

Topassistgeber: John Salmons, Carlos Delfino, Earl Boykins (je 3) - Steve Nash (13)

Los Angeles Lakers (44-19) - Charlotte Bobcats (26-35) 92:84

Topscorer: Kobe Bryant (27), Pau Gasol (20) - D.J. Augustin (22), Shaun Livingston (12)

Toprebounder: Andrew Bynum (17), Lamar Odom (11) - Joel Przybilla, Dominic McGuire (je 8)

Topassistgeber: Pau Gasol, Lamar Odom (je 4) - D.J. Augustin, Shaun Livingston (je 4)

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