NBA

Sweep, Sweep, Sweep

Von SPOX
Kobe Bryant und die Lakers machten mit Utah kurzen Prozess
© Getty

Die Conference-Halbfinals sind abgesehen von der Cavs-Celtics-Serie eine totale Lachnummer und zum Gähnen. Nach den Suns machen auch die Magic und Lakers den Sack zu.

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Atlanta Hawks - Orlando Magic 84:98

Es gab vor Spiel 4 Stimmen, die schon forderten, dass die NBA eingreifen und die Serie vorzeitig für beendet erklären sollte, weil das Auftreten der Hawks an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten ist. Hätte es die NBA mal gemacht.

Auch Spiel 4 war eine klare Sache für Orlando. Atlanta lag nach dem ersten Viertel schon wieder klar in Rückstand (23:34) und hatte trotz zwischenzeitlicher Anzeichen von Kampfgeist nie wirklich eine Chance.

Dafür war vor allem die Leistung von Joe Johnson (14 Punkte, 5/15) wieder mal zu schlecht. Der Star der Hawks wurde von den eigenen Fans zum Start der Partie und bei seinem Abgang knapp vier Minuten vor dem Ende ausgebuht, nachdem er vor dem Spiel gesagt hatte, dass es ihm egal sei, ob die Hawks-Fans in die Halle kommen würden oder nicht.

Johnson, der aller Voraussicht nach sein letztes Spiel für Atlanta gemacht hat, beendete seine miserablen Playoffs bezeichnenderweise mit einem Airball.

Nicht nur Johnson, auch Headcoach Mike Woodson hat wohl keine Zukunft mehr in Atlanta. Topscorer der Hawks war zum Abschluss Sixth Man of the Year Jamal Crawford mit 18 Zählern.

Die Magic auf der anderen Seite marschieren weiter in Richtung Championship. Zwei Sweeps, Atlanta im Schnitt mit 25,3 Punkten Vorsprung lächerlich gemacht (deutlichster Sweep aller Zeiten), insgesamt 14 Siege in Folge - und 28 Siege in den letzten 31 Spielen. Besser kann es nicht laufen.

In Spiel 4 brauchte Orlando nicht mal eine sonderlich gute Vorstellung von Dwight Howard (13 Punkte, 8 Rebounds, 4 Blocks - aber auch 7 Turnover), weil andere stark waren.

Allen voran Vince Carter (22), Rashard Lewis (18) und Jameer Nelson (16 und 9 Assists). Carter, Lewis und Mickael Pietrus trafen jeweils 4 Dreier für die Magic, die mehr Würfe von Downtown nahmen (37) als von innerhalb der Dreierlinie (28). Aber wer so gute Schützen hat, der kann das machen. Erst recht gegen Atlanta.

"Alle Jungs sind unglaublich fokussiert. Es ist großartig, das zu sehen. Das ist meine Chance auf den Titel", meinte Carter.

Utah Jazz - Los Angeles Lakers 96:111

Wer vor der Serie gesagt hätte, dass die Lakers Utah sweepen würden, dem hätten nicht viele geglaubt. Obwohl die Jazz dafür eigentlich viel zu stark sind und obwohl sie in jedem der ersten drei Spiele eine Chance auf den Sieg hatten, ist es aber genau so gekommen.

Utah ist raus - die Lakers treffen im Conference-Finale auf Phoenix. L.A. machte in Spiel 4 von Beginn an klar, dass es kein Interesse hat, die Serie mit einer Niederlage unnötig zu verlängern.

Kobe Bryant und Co. lagen nach dem ersten Viertel bereits vorne (29:24) und setzten sich bis zur Pause immer weiter ab. Nach 24 Minuten betrug der Rückstand der bis zu diesem Zeitpunkt enttäuschenden Jazz 17 Punkte (41:58).

Utah wäre aber nicht Utah, wenn es nicht noch einmal Charakter zeigen und zurückfighten würde.

Bis auf 5 Punkte (65:70) kamen die Jazz heran, zur großen Wende reichte es aber nicht - dafür waren die Lakers einfach zu stark.

Gegen Bryant (32 Punkte) und den überragenden Pau Gasol (33 Punkte, 14 Rebounds) war Utah machtlos.

Topscorer der Jazz waren Deron Williams und Paul Millsap mit jeweils 21 Zählern. Von Carlos Boozer (10 Punkte) kam viel zu wenig - und Andrei Kirilenko war im zweiten Spiel nach seiner Rückkehr ins Team auch überhaupt kein Faktor.

"Wir sind ein Playoff-Team - und die Lakers sind ein Championship-Team. Sie sind einfach besser als wir", sagte Williams.

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