NBA

LeBron und D-Wade drehen auf

Von SPOX
Dwyane Wade erzielte im Schlussviertel mehr Punkte als ganz Boston
© Getty

LeBron James führt Cleveland mit einem Triple-Double zum Auswärtssieg in Chicago - Dwyane Wade verhindert mit einer unglaublichen Leistung Bostons Sweep gegen Miami.

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Miami Heat (5) - Boston Celtics (4) 101:92

Dwyane Wade hat noch überhaupt keine Lust auf Sommerurlaub. Der Heat-Superstar sorgte mit einer fantastischen Leistung praktisch im Alleingang dafür, dass Miami den Sweep vermeiden konnte und die Serie noch einmal zurück nach Boston geht.

Wades Wahnsinn in Zahlen: 46 Punkte (Franchise-Playoff-Rekord), 16/24 aus dem Feld, 5/7 Dreier, dazu noch 5 Rebounds und 5 Assists. Im letzten Viertel (30:15 Heat) erzielte Wade alleine mehr Punkte als die gesamten Celtics (19:15). "Einfach ein sensationeller Spieler", war auch Celtics-Coach Doc Rivers begeistert.

Miami schien nach einem starken Beginn (31:18 nach zwölf Minuten) auf dem Weg zu einem sicheren Sieg, doch dann fightete sich Boston immer mehr ins Spiel zurück. Vor dem Schlussviertel lag Boston sogar mit sechs Punkten in Führung (77:71). Der Sweep schien nahe, aber dann hatte Mr. Wade etwas dagegen.

Die meiste Unterstützung erhielt Wade von Quentin Richardson (20) und Michael Beasley (15). Rajon Rondo war mit 23 Punkten und 9 Assists der beste Mann bei den Celtics, die am Dienstag den nächsten Matchball haben. Mal schauen, ob Wade noch so eine außerirdische Leistung in sich hat. Ausgeschlossen ist es sicher nicht.

Chicago Bulls (8) - Cleveland Cavaliers (1) 98:121

Den Cavaliers fehlt nur noch ein Sieg für den Einzug in die nächste Runde. Nach der Niederlage in Spiel 3 zeigte Cleveland die erwartete Reaktion und lieferte eine blitzsaubere Leistung ab. Im ersten Viertel konnten die Bulls noch mithalten (21:24), aber je länger das Spiel dauerte, desto größer wurde die Überlegenheit der Cavs.

Zur Pause war der Vorsprung auf zehn Punkte angewachsen (62:52), nach drei Vierteln war die Partie dann endgültig zugunsten der Cavs gelaufen (99:76). 38 Punkte in Viertel zwei, 37 Punkte in Viertel drei - viel besser hätte es in der Offense für die Cavs nicht laufen können.

LeBron James erzielte mit 37 Punkten (6/9 Dreier), 12 Rebounds und 11 Assists ein überragendes Triple-Double - mit einem irren Dreier fast von der Mittellinie sorgte der King eine Sekunde vor Schluss des dritten Viertels für das i-Tüpfelchen auf seine herausragende Leistung.

Ebenfalls stark präsentierten sich Antawn Jamison (24 Punkte) und Mo Williams (19 Punkte). Topscorer der Bulls waren Derrick Rose und Joakim Noah mit jeweils 21 Punkten, Noah ackerte außerdem wie immer wie ein Besessener am Brett und lieferte noch 20 Rebounds. Die Rebound-Überlegenheit (17:5-Offensiv-Rebounds) der Bulls brachte ihnen aber auch nichts, weil ihre Quote aus dem Feld (37,4 Prozent) einfach viel zu schlecht war.

Die Cavs haben am Dienstag die Chance, die Serie zu beenden. Und mal ehrlich: Wer zweifelt daran, dass sie dann den Sack zumachen werden?

Utah Jazz (5) - Denver Nuggets (4) 117:106

Gleiches Spiel wie in der Mavs-Spurs-Serie: Wie San Antonio hat Utah nach einer Niederlage zum Auftakt mit drei Siegen in Folge das Ruder eindrucksvoll herumgerissen.

Dass mit Mehmet Okur und Andrei Kirilenko zwei eminent wichtige Spieler fehlen, ist den Jazz kaum anzumerken. Okur-Ersatz Kyrylo Fesenko macht seine Sache mehr als ordentlich und insgesamt läuft die Jazz-Offense einfach nahezu perfekt momentan. Utah dominierte Denver zum wiederholten Mal und steht nach einem ungefährdeten Sieg ganz dicht vor dem Einzug in die nächste Runde.

Vor dem Schlussviertel betrug der Vorsprung der Jazz schon 18 Zähler (86:68), die Nuggets zeigten zwar noch einen gewissen Kampfgeist, aber Utah war schlicht und ergreifend zu stark.

Carlos Boozer (31 Punkte, 13 Rebounds) und Deron Williams (24 Punkte, 13 Assists) ragten aus einer starken Jazz-Mannschaft heraus. Für die Nuggets erzielte Carmelo Anthony 39 Punkte, allerdings leistete er sich auch neun Ballverluste.

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