
Frauen-Bundestrainer Andreas Bauer hat im Kampf gegen Magersucht im Skispringen härtere Maßnahmen gefordert. Athleten mit einem Body-Mass-Index (BMI) von unter 18,5 sollten nicht starten dürfen, sagte Bauer der "Sport Bild".
"Wenn die Weltgesundheitsorganisation einen Wert als Grenze festlegt und alles darunter als ungesund definiert wird, dann sollte dieser auch eingehalten werden", sagte Bauer.
Der Internationale Skiverband FIS bestraft eine Unterschreitung des Wertes derzeit nur mit einer Verkürzung der Ski. Auf diese Art wird die Tragfläche verkleinert. Viele Sportler nehmen das aber in Kauf.
So wiegt etwa die amerikanische Weltmeisterin Sarah Hendrickson bei 1,61 Metern Körpergröße laut offizieller Angabe nur 44 Kilogramm. Bauer sprach von einer "Lücke im System."
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FIS-Renndirektor Walter Hofer sieht jedoch rechtliche Probleme: "Wenn wir Springer mit einem zu niedrigen BMI ausschließen, kommt sofort ein Athlet mit einem Rechtsanwalt, der sagt, sein Athlet fühle sich auch mit einem BMI von 16 wohl, man dürfe ihm nicht das Arbeiten verbieten", sagte Hofer zu Sport Bild: "Wir haben nur die Möglichkeit der sportlichen Regulierung."