Neureuther muss wohl verzichten

SID
Felix Neureuther musste das Training abbrechen und sich einer Behandlung unterziehen
© getty

Felix Neureuther hat den Kampf um einen Start beim olympischen Riesenslalom am Mittwoch offenbar verloren. Der 29 Jahre alte Partenkirchner musste am Montagmorgen sein erstes Training in Sotschi vorzeitig abbrechen und sich erneut einer Behandlung unterziehen.

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"Unter diesen Umständen sind die Chancen auf einen Start nicht besonders hoch", sagte Alpindirektor Wolfgang Maier dem "SID", "wir werden jetzt alles versuchen, um ihm wenigstens eine Chance auf einen Start im Slalom zu ermöglichen." Maier nannte den ganzen Fall "extrem heftig. Felix ist in der Form seines Lebens - und dann passiert ihm dieser Unfall."

Neureuther hat nach seinem Autounfall am vergangenen Freitag Probleme vor allem im Nackenbereich. Der Riesenslalom in Rosa Chutor findet am Mittwoch (ab 7.45 Uhr im LIVE-TICKER) statt.

Beim freien Fahren im Training am Montag hatte Neureuther zunächst keine Probleme, auch nicht bei einer ersten Fahrt durch Torstangen. Beim zweiten Versuch aber spürte er plötzlich große Schmerzen im Nackenbereich. Er brach die Einheit daraufhin ab und begab sich zu seinem Physiotherapeuten Martin Auracher in Behandlung. Eine weitere Kerspinuntersuchung sollte überdies Aufschluss über mögliche Folgeverletzungen geben.

Ursprünglich hatte Neureuther am Dienstag entscheiden wollen, ob er am Mittwoch ins Rennen geht. "Ich werde alles probieren", sagte er noch am Sonntagabend, auf "Biegen und Brechen" wolle er aber nicht starten. Denn: "Es steht ja noch ein Slalom an, und da habe ich wesentlich größere Chancen." Der Slalom findet am Samstag statt.

Vater skeptisch - Hirscher drückt die Daumen

Der Vater Neureuthers sieht einem möglichen Start seines Sohnes am Mittwoch im olympischen Riesenslalom mit großer Skepsis entgegen. "Im Moment schaut es natürlich nicht gut aus", sagte er dem "SID" nach der erneuten Kernspinuntersuchungam Montagnachmittag. Berichte, wonach er den Start seines Sohnes bereits definitiv ausgeschlossen habe, dementierte er: "Man sollte die Hoffnung nie aufgeben."

Slalom-Weltmeister Marcel Hirscher aus Österreich drückt seinem angeschlagenen Freund und Konkurrenten Neureuther für einen Start am Mittwoch im Riesenslalom die Daumen. Am Sonntag habe es "noch optimistisch geklungen", mittlerweile "schaut es wirklich nicht so gut aus", sagte Hirscher am Montag dem "SID" und ließ ausrichten: "Ich drück dir die Daumen, dass du und dein Team das bis Mittwoch hinkriegen. Ich bin überzeugt davon, dass es klappen wird."

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