Sieg gegen Japan

SID
Maritta Becker (l.) und die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft besiegten Japan mit 4:0
© getty

Der Knoten ist geplatzt: Die deutschen Eishockey-Frauen haben bei den Olympischen Spielen in Sotschi im dritten Anlauf den ersehnten ersten Erfolg eingefahren und damit Selbstvertrauen für die anstehenden Platzierungsspiele getankt.

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Gegen Außenseiter Japan siegte das Team von Bundestrainer Peter Kathan mit 4:0 (1:0, 1:0, 2:0) und beendete die Vorrunde mit drei Punkten auf dem dritten Platz der schwächeren Gruppe B.

Die Treffer für die zuletzt offensivschwache Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) erzielten Manuela Anwander (14.), Franziska Busch (21./60.) und Kerstin Spielberger (59.). "Wir haben uns den Frust von der Seele geschossen. Das Spiel hat gezeigt, dass wir es nicht verlernt haben", sagte Torhüterin Viona Harrer, die einen Sahnetag erwischt hatte.

Sowohl Deutschland als auch Japan hatten nach Niederlagen gegen Russland und Schweden das Viertelfinale bereits vor dem letzten Gruppenspiel verpasst, das direkte Duell besaß daher nur statistischen Wert. Selbst mit zwei Siegen in den Platzierungsspielen am kommenden Sonntag und Dienstag könnte Deutschland daher maximal noch den fünften Platz erreichen. Zwei Niederlagen würden hingegen Olympia-Platz acht und am Ende des Jahres den Kampf um den Klassenerhalt bedeuten.

Kaum Kombinationen auf beiden Seiten

In der Schayba Arena von Sotschi zeigten beide Mannschaften zu Beginn nochmals deutlich, warum sie das Viertelfinale verpasst hatten. Kombinationen kamen nur selten zustande, die wenigen Torchancen wurden nicht konsequent zu Ende gespielt. Anwanders Schuss in Überzahl von der blauen Linie fand dennoch den Weg ins Tor.

Die Führung schien der DEB-Auswahl, die in zuvor 120 Minuten nur ein einziges Tor erzielt hatte, Auftrieb zu geben. Folgerichtig erhöhte Busch mit einem sehenswerten Rückhand-Schlenzer in den Winkel. Maritta Becker, punktbeste Spielerin in der DEB-Historie, hatte in der 33. Minute nach einem abgefangenen Pass sogar die Chance auf das 3:0. Sie scheiterte mit ihrem Alleingang aber an Japans Schlussfrau Nana Fujimoto.

Im Schlussabschnitt erhöhten die Japanerinnen nochmal die Schlagzahl und schnürten Deutschland in ihrem eigenen Drittel immer wieder ein. Dem deutschen Team fehlte in dieser Phase hingegen die Durchschlagskraft und sorgte lediglich durch Einzelaktionen für Entlastung. In der Schlussphase machte das Kathan-Team dann alles klar.

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