Neuner: Rücktritt nicht überraschend

SID
Uwe Müssiggang kündigte in Sotschi seinen Rücktritt an
© getty

Für Biathlon-Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner kommt der angekündigte Rücktritt von Chef-Bundestrainer Uwe Müssiggang zum Saisonende wenig überraschend.

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"Er hat jetzt eben dieses Alter erreicht. Andere Leute gehen da auch in Rente", sagte Neuner am Rande der Olympischen Winterspiele in Sotschi: "Ich finde das überhaupt nicht überraschend oder ungewöhnlich."

Der 62 Jahre alte Müssiggang hatte am Mittwoch in einem Interview angekündigt, in der kommenden Saison "auf keinen Fall" mehr in seiner jetzigen Position zu arbeiten und sich zurückzuziehen. "Für mich ist es ein Rückzug auf Raten", sagte Neuner. Vor der Saison 2010/2011 hatte Müssiggang seinen Posten als leitender Disziplintrainer der Frauen aufgegeben, um fortan die Gesamtverantwortung zu tragen, aber nicht mehr so viel im sportlichen Bereich zu arbeiten.

Müssiggang weiter im DSV aktiv

Fest steht schon jetzt, dass Müssiggang dem Deutschen Skiverband (DSV) auch in Zukunft zur Verfügung stehen wird. "Das ist relativ klar", sagte DSV-Sprecher Stefan Schwarzbach: "Es ist aus Verbandssicht auch völlig legitim, dass man in dem Alter über die Zukunft diskutiert." Eine konkrete neue Position gibt es für Müssiggang allerdings noch nicht. Gespräche werde man erst nach der Olympiasaison im Frühling führen.

Müssiggang arbeitete seit 1991 als Trainer der Frauenmannschaft und wechselte vor drei Jahren in die Gesamtführung. Unter seiner Regie erreichten die deutschen Biathletinnen bei Olympischen Winterspielen acht Gold-, elf Silber- und fünf Bronzemedaillen. "Er ist ein ruhiger Typ, kein Choleriker. Er flippt nicht aus, wenn es mal nicht so gelaufen ist", sagte Doppel-Olympiasiegerin Neuner: "Er hat es immer geschafft, ruhig und sachlich zu bleiben."

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