Medwedew untersucht Olympia-Debakel

SID
Staatspräsident Dimitri Medwedew ist verärgert über die Olympia-Bilanz
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Dimitri Medwedew lässt das russische Olympia-Debakel untersuchen. Nach der schlechten Vancouver-Bilanz beklagt der Staatspräsident die "ineffektive Nutzung" von Ressourcen.

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Nach dem schwachen Abschneiden der russischen Mannschaft bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver hat Staatspräsident Dimitri Medwedew eine genaue Untersuchung angekündigt. Ziel sei es, die Nutzung des Budgets für die Vorbereitung auf Vancouver zu überprüfen, so Medwedew.

"Das Problem sind nicht die fehlenden Ressourcen, sondern deren ineffektive Nutzung", sagte der Politiker in Sotschi, wo die Winterspiele 2014 austragen werden. Als traditionell starke Wintersport-Nation hatte das russische Team bei den Spielen im Februar in Kanada mit nur drei Goldmedaillen den elften Platz im Medaillenspiegel belegt und dabei das schlechteste Ergebnis in seiner Olympia-Historie eingefahren.

Weniger Medaillen trötz höheren Finanzvolumens

Bereits Anfang des Monats hatte sich der ehemalige Präsident und amtierende Premierminister Wladimir Putin über das Missverhältnis von finanziellem Aufwand und sportlichem Ertrag beschwert.

Demnach war das russische Finanzvolumen für Vancouver fünfmal höher als das für die Spiele 2006 in Turin, bei denen russische Sportler acht Goldmedaillen gewonnen hatten.

Ebenfalls Anfang des Monats hatte Medwedew alle verantwortlichen Funktionsträger zum Rücktritt aufgefordert.

Seitdem haben Leonid Tjagatschow, Chef des Nationalen Olympischen Komitees, Gennadi Aljoschin, stellvertretender Sportminister, und Langlauf-Chef Wladimir Loginow ihre Ämter abgegeben.

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