Dara Torres verpasst Olympia-Teilnahme

SID
In London nicht dabei: die zwölfmalige Medaillengewinnerin Dana Torres
© Getty

Als der Traum von ihren sechsten Olympischen Spielen geplatzt war, verdrückte die große Schwimm-Dame Dara Torres ein paar Tränen und dachte an ihren verstorbenen deutschen Trainer Mike Lohberg.

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"Er hatte mich überredet, es noch einmal zu versuchen", sagte die 45-Jährige: "Um weniger als eine Zehntelsekunde zu scheitern, ist verdammt hart. Es war ein sehr emotionaler Moment."

Zum Abschluss der Olympia-Qualifikation der US-Schwimmer in Omaha musste sich Torres über 50 Meter Freistil in 24,82 Sekunden mit Platz vier begnügen. Das Ticket für London sicherten sich Jessica Hardy (24,50) und Lara-Lynn Joyce (24,73). Kurze Zeit später hatte die viermalige Olympiasiegerin aber schon wieder ihre Fassung gewonnen.

Zeit mit Tochter verbringen

"Ich werde nun einen schönen Sommer mit meiner Tochter verbringen und das US-Team anfeuern", sagte die in Florida lebende Kalifornierin, die bis April 2011 von Lohberg betreut wurde, der an einer seltenen Blutkrankheit gestorben war.

Torres hatte seit ihrer Olympia-Premiere 1984 in Los Angeles zwölf Medaillen bei den Sommerspielen gewonnen. Vor vier Jahren in Peking hatte sie noch dreimal Silber geholt. Über 50 Meter Freistil hatte sie sich der Berlinerin Britta Steffen nur um eine Hundertstel geschlagen geben müssen. Neben Torres hatte auch Brustschwimmerin Amanda Beard ihre fünfte Olympia-Teilnahme verpasst.

Generationenwechsel bei den Frauen

Nach dem Generationenwechsel bei den Frauen ruhen die US-Hoffnungen vor allem auf Jungstar Melissa Franklin. Die 17 Jahre Weltrekordhalterin wird voraussichtlich wie Rekord-Olympiasieger Michael Phelps und der fünffache Weltmeister Ryan Lochte in vier Einzelrennen und allen drei Staffeln an den Start gehen.

Insgesamt nominierte der US-Schwimmverband 47 Athleten für London. Hinzu kommen zwei Freiwasserschwimmer.

Phelps will historischen Hattrick

Wie Trainer Bob Bowman per Twitter bekannt gab, wird Phelps einem Duell mit Paul Biedermann über 200 Meter Freistil aus dem Weg gehen und damit aus freien Stücken auf einen möglichen Achtfach-Coup wie vor vier Jahren verzichten.

Allerdings kann der 14-malige Olympiasieger in London auch so weiter Geschichte schreiben. Über 100 und 200 Meter Schmetterling sowie über 200 und 400 Meter Lagen hat der 27-Jährige jeweils den Hattrick im Visier. Das Kunststück von drei Olympiasiegen in Folge in einer Disziplin hat bei den Männern bislang noch kein Schwimmer geschafft.

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