Startschuss für Bewerbung

SID
Olympia 2018, Ude, DOSB, Muenchen
© Getty

München - Sieben Monate nach dem einmütigen Votum der Mitglieder des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) für eine Kandidatur Münchens um die Austragung der Winterspiele 2018 tritt das ehrgeizige Unternehmen in eine neue Phase.

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In hochkarätiger Besetzung wird am 15. Juli in der bayerischen Landeshauptstadt die Bewerbergesellschaft München 2018 GmbH ihre Arbeit aufnehmen.

An der ersten Sitzung werden neben Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) als Gastgeber unter anderem Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU), der bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) und der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Thomas Bach, teilnehmen.

Im Anschluss wollen sie die Öffentlichkeit über erste Entscheidungen und die weiteren Olympia-Pläne informieren.

DOSB trägt Löwenanteil

"Wir setzen nicht auf Platz, sondern auf Sieg", hatte Münchens Oberbürgermeister Ude nach dem Zuschlag der Mitgliederversammlung des DOSB am 8. Dezember 2007 in Hamburg selbstbewusst verkündet.

Der Deutsche Olympische Sportbund wird mit 51 Prozent den größten Anteil an der Bewerbergesellschaft halten. Die Stadt München beteiligt sich mit 30 Prozent, der Freistaat Bayern mit neun Prozent.

Die Gemeinde Garmisch-Partenkirchen, die im Konzept "München plus zwei" für die Ski-Wettbewerbe zuständig sein soll, wird über acht Prozent verfügen. Der Landkreis Berchtesgadener Land mit der Bob- und Rodelbahn am Königssee über zwei Prozent.

Bewerbungskosten in Höhe von 30 Millionen Euro

Der bayerische Ministerpräsident Beckstein hat die Bewerbung als "nationales Projekt" bezeichnet. Der bisherige Olympia-Koordinator und Chef des Münchner Olympiaparks, Wilfrid Spronk, hat angekündigt, dass der "richtige Startschuss" für München nach den Olympischen Spielen in Peking erfolgen soll.

Die Bewerbungskosten werden mit zunächst 30 Millionen Euro veranschlagt. Das Geld soll von privaten Förderern kommen, in zwei Monaten soll es konkrete Fakten geben.

Bis Herbst 2009 läuft die Anmeldefrist beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) für die Bewerbung um die Winterspiele 2018. Die IOC-Vollversammlung will im Juli 2011 über die Vergabe entscheiden. München wäre die erste Stadt, die nach Sommerspielen (1972) auch Winterspiele austragen würde.