Das "Stockerl" verpasste Weidle aber deutlich um 0,46 Sekunden. "Ich bin auf jeden Fall zufriedener als gestern, es waren weniger Fehler", sagte die WM-Zweite. Bei ihrem ersten Renneinsatz in diesem Winter am Freitag war sie an gleicher Stelle bei deutlich besseren Sichtverhältnissen Zehnte geworden.
Ihr Rückstand auf Goggia betrug diesmal 1,44 Sekunden. Zweite wurde wie am Vortag Breezy Johnson aus den USA (+0,84) vor der Schweizer Weltmeisterin Corinne Suter (+0,98).
Es schneite, die Wolken hingen tief, die Sicht war alles andere als ideal - und Weidle gab mit Startnummer 1 die "Testpilotin". Ein Wackler hier, ein Schnitzer da - im Ziel schien sie nicht so recht zu wissen, was sie mit ihrer durchwachsenen Fahrt anfangen sollte.
"Hier und da wurde ich überrascht von der ein oder anderen Welle", sagte sie später. Vor allem die Schlüsselstelle "Fishnet" sei "immer noch sehr verbesserungsfähig" gewesen.
Ihren Platz auf dem "heißen Stuhl" der Führenden war Weidle schon bei Suter, der dritten Starterin, los. Bis Johnson, der Nummer 9, durfte sie noch aufs Podest hoffen. Doch dafür war ihr Lauf schlicht zu wacklig. Auch Rang fünf, den sie lange Zeit inne hatte, verlor sie schließlich noch.