Skispringen: Paschke bei Granerud-Sieg Siebter - böse Pleite für Geiger

SID
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Die deutschen Skisprungstars Markus Eisenbichler und Karl Geiger enttäuschen beim Weltcup in Klingenthal. Beim erneuten Sieg des Norwegers Halvor Egner Granerud sorgt Pius Paschke für den Lichtblick.

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Markus Eisenbichler schimpfte kopfschüttelnd vor sich hin, Karl Geiger suchte nach dem sehr frühen Feierabend ratlos nach Erklärungen: Die deutschen Skisprung-Stars haben das erste Springen beim Heim-Weltcup in Klingenthal verpatzt. Beim neunten Saisonsieg des Norwegers Halvor Egner Granerud war dann sogar der wackere Pius Paschke als Siebter bester DSV-Adler.

"Von zufrieden bin ich ganz weit weg", sagte Weltmeister Eisenbichler nach seinem neunten Platz in der Vogtland Arena am ZDF-Mikro: "Ich komme einfach nicht ins Fliegen, schiebe einfach runter - das ist ein beschissenes Gefühl. Wenn es so weit weg von meinem gewünschten Gefühl ist, regt es mich auf, dann macht es keinen Spaß mehr."

Spaß hatte hingegen Granerud, der nach seinem neunten Karrieresieg - allesamt in diesem Wunderwinter erzielt - nur noch zwei Erfolge hinter Norwegens Rekordhalter Roar Ljökelsöy zurückliegt. In Klingenthal setzte er sich mit Sprüngen auf 140,5 und 141,5 m sowie 284,2 Punkten souverän vor Polens Tourneesieger Kamil Stoch (271,6) durch. Dritter wurde der Slowene Bor Pavlovcic (270,8).

Paschke (251,6/126,5+137,5 m) machte mit einem starken zweiten Sprung noch einige Plätze gut und befand: "Ich bin zufrieden, es geht nach oben." Eisenbichler (251,0/135,0+134,5) rutschte von Rang sieben noch zwei Plätze ab, das Podest war weit entfernt.

Skispringen: Geiger scheidet in Klingenthal im ersten Durchgang aus

Der Vierschanzentournee-Zweite Geiger war im Schneetreiben als 32. schon im ersten Durchgang gescheitert - das war ihm zuletzt vor mehr als zwei Jahren im Januar 2019 in Sapporo passiert. Der Skiflugweltmeister suchte dann auch gar nicht nach Entschuldigungen.

"Es war fair heute. Ich bin einfach schlecht gesprungen", sagte der 27-Jährige: "Es ist schwierig zu sagen, woran es liegt, punktuell sind gute Sprünge dabei. Mir fehlt aber der konkrete Ansatz, wie ich das Problem lösen kann." Zwei Wochen vor dem WM-Auftakt in seiner Heimat Oberstdorf steckt der Skiflug-Weltmeister in der Krise.

Bundestrainer Stefan Horngacher zeigte sich aber zuversichtlich, seinen Leistungsträger bis zum zweiten Springen am Sonntag (14.30 Uhr) zumindest mental wieder in die Spur zu kriegen. "Es wird kein großes Problem, Karl ihn aufzubauen, mit ihm kann man ja vernünftig reden."

Constantin Schmid rutschte im Finale noch von Rang 15 auf 25 ab. Auch der Sachse Martin Hamann fiel beim Heimspiel mit einem schwachen zweiten Sprung von Platz 17 auf 28 zurück. Ex-Weltmeister Severin Freund verpasste als 31. wie Geiger den zweiten Durchgang.

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