Gössner auch in Pokljuka schwach

SID
Miriam Gössner hat auch in Pokljuka nicht zu ihrer Form zurückgefunden
© getty

Ausgerechnet am Ort ihres ersten Weltcup-Triumphes hat Miriam Gössner den nächsten Rückschlag erlebt. Die 24 Jahre alte Biathletin, die nach ihrer schweren Rückenverletzung bislang vergeblich um den Anschluss zur Weltspitze kämpft, belegte im slowenischen Pokljuka im Sprint über 7,5 km nur den 70. Platz. Beim Sieg der fehlerfreien Tschechin Gabriela Soukalova war Rückkehrerin Laura Dahlmeier als Neunte die beste Deutsche.

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Gössners Hoffnungen auf eine vordere Platzierung, auf ein persönliches Erfolgserlebnis platzten hingegen früh und mal wieder am Schießstand. Schon im ersten Anschlag leistete sie sich drei Fehler - eine immense Hypothek für den weiteren Rennverlauf, bei dem ihr im Stehendschießen eine weitere Fahrkarte unterlief.

"Miri kommt nach wie vor nicht damit zurecht, wenn der mentale Druck da ist. Sie sucht den Erfolg, sie sucht das Positive im Comeback. Ich glaube aber, da müssen wir in den nächste Wochen noch einiges tun", sagte ein skeptischer Frauen-Bundestrainer Gerald Hönig in der ARD.

Gutes Training, schlechter Wettbewerb

Vielleicht, ja vielleicht sind dann auch wieder Erfolge wie in der Vergangenheit möglich. Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren, am 15. Dezember 2012, hatte Gössner in Slowenien auf spektakuläre Art und Weise den ersten ihrer bislang drei Weltcup-Erfolge gefeiert. Trotz fünf Strafrunden gewann sie die Verfolgung - mit einer unfassbaren Laufleistung, die sie endlich wieder erreichen will.

"Was sie im Training zeigte, hat mich eigentlich sehr positiv gestimmt. Wir hoffen, dass sie es bald auch im Wettbewerb rüberbringen wird", hatte Gerald Hönig vor dem Rennen noch gesagt. Seine Wünsche sollten sich nicht erfüllen.

Für Gössner ist damit wie am vergangenen Wochenende in Hochfilzen der Weltcup schon nach dem ersten Rennen beendet. Die Qualifikation für die Verfolgung verpasste sie ebenso wie die für den Massenstart am Sonntag. Der 51. Platz in der Verfolgung von Östersund bleibt damit vorerst Gössners bestes Resultat.

Dahlmeier überzeugt

Ganz anders präsentierte sich Laura Dahlmeier. Nach Bänderriss am rechten Sprunggelenk und einer Knochenquetschung überzeugte sie gleich im ersten Rennen und schaffte damit auf Anhieb die halbe WM-Norm. "Ich habe gewusst, dass ich ganz gut drauf bin. Ich bin einfach nur glücklich und möchte allen danken, die mich unterstützt haben", sagte die 21-Jährige aus Partenkirchen.

Dahlmeier hatte im Ziel 42,8 Sekunden Rückstand auf die zweimalige Olympiazweite Gabriela Soukalova. Zweite wurde Dorothea Wierer aus Italien (18,4 Sekunden zurück), Dritte Walj Semerenko aus der Ukraine (24,7).

Am Freitag ruhen die deutschen Hoffnungen im Männersprint vor allem auf Simon Schempp, der beim vergangenen Weltcup in Hochfilzen mit zwei zweiten Plätzen geglänzt hatte. Am Samstag folgen dann die Verfolgungsrennen, ehe am Sonntag zum ersten Mal im nacholympischen Winter im Massenstart um den Sieg gekämpft wird.

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