Wendl/Arlt siegen - Eißler-Sensation

SID
Tobias Wendl und Tobias Arlt konnten auf der Heimstrecke den Sieg einfahren
© getty

Die Rodel-Weltmeister Tobias Wendl/Tobias Arlt haben den ersten Heim-Weltcup der Olympia-Saison in Winterberg gewonnen. Im Doppelsitzer setzte sich das Duo nach zwei Laufbestzeiten mit einem deutlichen Vorsprung von 0,549 Sekunden vor Christian Oberstolz/Patrick Gruber aus Italien durch. Nachwuchs-Mann Chris Eißler sorgte derweil für eine Sensation.

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Den dritten Platz teilten sich die Österreicher Peter Penz/Georg Fischler sowie die Italiener Peter Penz/Georg Fischler (beide +0,606). Für Wendl/Arlt war es der zweite Saisonsieg.

"Wir schauen, dass wir uns von Weltcup zu Weltcup steigern. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg", sagte Wendl im "ZDF". Pech hatten dagegen die nach dem ersten Lauf zweitplatzierten Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg). Nach einem Fahrfehler im zweiten Durchgang schieden die Vizeweltmeister aus und verpassten damit den dritten Zweifacherfolg der deutschen Doppelsitzer in Serie.

Verzicht von Linger/Linger

"Wir hatten zuletzt schwierige Bedingungen und heute auch wieder. Schade, dass Eggert/Benecken gestürzt sind, das wäre sonst echt spannend geworden. Hoffentlich ist den beiden nichts passiert", sagte Wendl. Eggert/Benecken hatten in der Vorwoche im österreichischen Innsbruck-Igls triumphiert.

Die Nachwuchsfahrer Robin Geueke/David Gamm (Fredeburg/Winterberg) landeten auf dem zwölften Platz (+1,277).

Die zweimaligen Olympiasieger Andreas Linger/Wolfgang Linger aus Österreich hatten aus privaten Gründen auf einen Start im Hochsauerland verzichtet. Den dreimaligen Weltmeistern war in der vergangenen Saison in Winterberg der einzige Sieg im Viessmann Weltcup gelungen.

Eißler gewinnt bei Debüt

Nachwuchs-Rodler Chris Eißler (Zwickau) sorgte im Anschluss an die Doppelsitzer für eine Sensation. Der 20-Jährige siegte bei seinem Weltcup-Debüt und bei wechselhaften Bedingungen vor dem Italiener Armin Zöggeler sowie dem Olympia-Zweiten David Möller (Sonneberg).

"Bei den letzten fünf Startern habe ich gedacht, dass mich der nächste ablöst. Jetzt ist es so gekommen, ich kann es noch gar nicht fassen", sagte Eißler im "ZDF": "Die Witterung hat auf jeden Fall eine große Rolle gespielt. Der Lauf, der gewertet wurde, ist ziemlich gut gelaufen. Ich hatte keine großen Fahrfehler drin." Bundestrainer Norbert Loch lobte seinen Schützling: "Chris hat die Chance bei seinem ersten Weltcup am Schopfe gepackt."

Der erste Lauf der Einsitzer der Männer war wegen starken Schneefalls nach 15 Teilnehmern abgebrochen worden. Das Rennen wurde neu gestartet und auf Beschluss der Internationalen Jury mit nur einem Durchgang gewertet.