Angerer bei Heikkinen-Sieg auf Platz neun

SID
Beim WM-Rennen über 10 Kilometer war Tobias Angerer auf Rang neun erneut bester Deutscher
© Getty

Die deutschen Langläufer warten auch nach dem sechsten WM-Rennen weiter auf Edelmetall. Über 15km klassisch belegte Tobias Angerer beim Sieg des Finnen Matti Heikkinen Rang neun.

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Die deutschen Ski-Langläufer haben bei der WM in Oslo auch im sechsten Rennen die Medaillenränge verpasst.

Beim Sieg des Finnen Matti Heikkinen über die 15km klassisch war Tobias Angerer aus Vachendorf auf Rang neun erneut bester Deutscher. Angerer lag 1:10,1 Minuten hinter dem neuen Weltmeister, der vor zwei Jahren Bronze über diese Distanz gewonnen hatte.

"Kein schlechtes Ergebnis"

Für Finnlands Männer war es das erste Gold bei einem Großereignis seit 1999.

Silber ging an Eldar Rönning (Norwegen/13,3 Sekunden zurück), Rang drei belegte dessen Teamkollege Martin Sundby Johnsrud (31,9). Axel Teichmann (Bad Lobenstein), der vor acht Jahren WM-Gold über 15 km gewonnen hatte, kam 1:28,1 Minuten hinter Heikkinen auf Platz 13, der junge Sonthofener Hannes Dotzler (3:29,2) belegte Rang 47.

"Das ist sicher kein schlechtes Ergebnis", sagte Angerer, "aber bei der WM zählen die Medaillen, und da stehen wir ohne da."

Bundestrainer Jochen Behle nannte Angerers Platzierung "ordentlich, seine größen Stärken liegen eindeutig im Massenstart, nicht im einsamen Kampf gegen die Uhr. Aber der Rückstand ist schon groß."

"Sensationsski der Finnen"

1:10,1 Minuten lag Angerer hinter dem neuen Weltmeister, der vor zwei Jahren Bronze über diese Distanz gewonnen hatte. Teichmann, 2003 immerhin Weltmeister dieses Rennens, lag gar 1:28,1 Minuten zurück.

"Heikkinen und die anderen Finnen haben Sensationsski gehabt. Axel war hinten raus nicht der alte Axel, da fehlt noch was. Aber er hat sich ordentlich verkauft", sagte Behle.

Für Behles Läufer bleibt die Hoffnung auf die Teamwettbewerbe am Mittwoch und Freitag sowie den abschließenden 50-km-Lauf am Sonntag. "Mit viel, viel Glück reicht es für eine Medaille. Wir werden darum kämpfen. Wir sind mit dabei, aber wir brauchen auch Glück", sagte Behle.

"Tanz auf der Rasierklinge"

Angerer haderte derweil mit den "schwierigen Bedingungen. Der Schnee ist sehr schmutzig. Es ist ein Tanz auf der Rasierklinge." Sein Gefühl sei zwar gut und die Kraft da gewesen, "aber ich hatte nicht den schnellsten Ski, das war ein bisschen schade."

Auch Teichmann, der trotz schwieriger Vorbereitung mit einem Platz unter den Top 6 geliebäugelt hatte, war "nicht wirklich zufrieden. Ich kann mir nicht erklären, woran es lag." Dotzler sagte, er habe "bei den Ski daneben gegriffen. Das war mein Fehler. Das Ergebnis ist enttäuschend."

Teichmann hatte als 15. bei der ersten Zeitnahme nach 2,2 km bereits 13,2 Sekunden Rückstand auf den führenden Rönning.

Angerer lag als Elfter nur neun Sekunden zurück, Dotzler nach starkem Beginn als 13. 10,9. Doch der 20-Jährige musste dem hohen Tempo und seiner Ski-Wahl Tribut zollen: Bei Kilometer 7 lag er als 39. bereits 1:16,4 Minuten zurück, in der Folge wurde er durchgereicht.

Medaillen-Träume früh geplatzt

Angerer arbeitete sich auf Rang neun vor, sein Rückstand wuchs aber auf 31,3 Sekunden. Teichmann war 17 (44,2 Sekunden zurück).

Spätestens bei der vorletzten Zwischenzeit bei Kilometer 10 wurde auch dem letzten Optimisten im deutschen Lager klar, dass es nichts mit einer Medaille werden würde.

Angerer lag als Neunter jetzt 39,8 Sekunden hinter dem neuen Führenden Heikkinen und über 22 Sekunden hinter Bronze.

Teichmann lief auf den Rang zwölf vor, hatte mit 53 Sekunden aber schon einen zu großen Rückstand. Daran hatte sich auch 2,5 km vor dem Ziel nichts geändert. Angerer als Achter und Teichmann als Elfter hatten weiter deutlich an Zeit verloren.

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