Keine Chance gegen die "Außerirdischen"

SID
Emil Hegle Svendsen (l.) holte in Vancouver zwei Gold- und eine Silbermedaille
© Getty

Andreas Birnbacher und Michael Greis schafften das Ziel Top Ten, doch gegen die "außerirdischen" Norweger hatten die deutschen Biathleten im Kühlhaus von Östersund einmal mehr keine Chance.

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Andreas Birnbacher als Siebter und Michael Greis auf Platz neun schafften das Ziel Top Ten, doch gegen die "außerirdischen" Norweger hatten die deutschen Biathleten im Kühlhaus von Östersund einmal mehr keine Chance.

Am Tag nach dem überraschenden zweiten Platz von Miriam Gössner feierte Emil Hegle Svendsen dank einer überragenden Laufleistung den zweiten Sieg im zweiten Saisonrennen.

"Svendson ist unschlagbar"

"Wir können mit dem Ergebnis ganz zufrieden sein, aber der Svendsen ist momentan unschlagbar", kommentierte Greis, immerhin dreimaliger Olympiasieger von 2006.

Er hatte die Laufleistung der Norweger nach dem ersten Rennen als "außerirdisch" bezeichnet - und diese Einschätzung bestätigte sich auch über 10 km. Der schießfehlerfreie Birnbacher, der sich den ersten Weltcup-Sieg in diesem Winter zum Ziel gesetzt hat, hatte 46,8 Sekunden Rückstand auf Svendsen - obwohl der eine Strafrunde zusätzlich gelaufen war.

"Die Norweger sind schon in Topform, ich hoffe, dass es bei denen nicht mehr besser geht", sagte Birnbacher: "Ich bin ganz gut durchgekommen und kann mich noch steigern." Svendsen triumphierte wie schon über 20 km am Donnerstag trotz eines Schießfehlers mit 3,9 Sekunden Vorsprung vor Landsmann Ole Einar Björndalen, dem ein Sturz in der Zielabfahrt den greifbar nahen 93. Weltcup-Sieg kostete.

"Ole ist böse"

"Das tut mir leid für Ole, der ist jetzt ziemlich böse. Aber es war gut für mich", sagte Svendsen nach seinem 17. Weltcup-Sieg mit einem Grinsen: "Ich fühle mich sehr stark und bin stärker als je zuvor." Der Franzose Martin Fourcade machte als Dritter den gleichen Einlauf auf dem Podest wie im Einzelrennen perfekt.

"Wir können läuferisch noch nicht die Bäume einreißen und müssen uns ein Beispiel an den Norwegern nehmen. Die marschieren wie verrückt", brachte der einmal mehr an den Top 20 vorbeigelaufene Alexander Wolf die Situation auf den Punkt.

Unter den besten Sechs waren vier Norweger - dem deutschen Team blieb nur eine Steigerung gegenüber dem misslungenen Auftakt ohne Top-Ten-Platz als Trost. Arnd Peiffer belegte Platz 13. "Das waren schon ordentliche Platzierungen, wir sind im Aufwärtstrend", sagte Bundestrainer Mark Kirchner.

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