Thoma weist Magerwahn-Gerüchte zurück

SID
Ex-Skispringer Dieter Thoma kennt Problematik der Ernährung
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Dieter Thoma hat festgestellt, dass viele Springer aufgrund des niedrigen BMIs von 20 ein Ernährungsproblem haben. Die Gerüchte um einen Magerwahn weist der Ex-Profi jedoch zurück.

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Einige Skispringer haben nach Ansicht von Dieter Thoma ein Ernährungsproblem. "Die Schweren versuchen, den Nachteil durch gezielte Nahrung auszugleichen. Dabei kommt es bei Einzelnen zu Mangelerscheinungen in der Ernährung sowie zu Konzentrations- und Kräfteverlust", sagte der ehemalige deutsche Skisprung-Star dem Nachrichtenmagazin "Focus".

Das Ernährungsproblem könne die Erhöhung des sogenannten Body Mass Index (BMI) beheben, der das Körpergewicht durch die Größe zum Quadrat teilt und 2004 eigentlich eingeführt wurde, um Hungerkuren zu beenden.

Der zulässige Wert liegt derzeit bei 20,0. Der Internationale Skiverband FIS will ihn auf 20,5 anheben. Thoma plädiert für eine weitere Erhöhung. "Ein BMI von 21, mit Anzug und Schuhen, wäre sicher kein Nachteil", sagt der 40-Jährige, der heute als Experte für die "ARD" arbeitet.

Selbst nie Probleme

Einen Magerwahn in der Szene kann Thoma aber nicht feststellen. "Es ist nach meinem Wissen medizinisch gesehen keiner magersüchtig", sagte er. Er selbst habe mit seinem Gewicht nie Probleme gehabt.

Thoma: "Meine Mutter hat immer richtig gut für mich gekocht. Ich konnte fast alles essen, da mein Verbrennungsmotor auch sehr gut funktionierte. Lediglich ein paar Verhaltensregeln gab es: wenig Fett, wenig Kohlenhydrate am Abend."

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