Pechstein veröffentlicht ihre Blutmesswerte

SID
Claudia Pechstein ist die erfolgreichste deutsche Winter-Olympionikin
© Getty

Die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein hat auf ihrer Internetseite die Original-Messprotokolle von ihren Blutwerten bei der Weltmeisterschaft Anfang Februar im norwegischen Hamar veröffentlicht.

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"Diese Original-Messprotokolle aus Hamar haben mittlerweile mehrere Anti-Doping-Experten ausgewertet. Bislang ist keiner von ihnen, der sämtliche Werte herangezogen hat (also nicht nur die Retikulozyten), zu dem Ergebnis gekommen, damit ließe sich ein zweifelsfreier Dopingnachweis führen", schreibt Pechstein auf ihrer Webseite.

Der Eislauf-Weltverband ISU hatte Pechstein wegen auffälliger Blutwerte zu einer zweijährigen Sperre verurteilt, ohne den direkten Dopingnachweis geführt zu haben. Der Internationale Sportgerichtshof CAS bestätigte das Urteil.

Mediziner sollen selbst urteilen

Das Pechstein-Lager moniert, dass das Urteil nur auf die erhöhten Retikulozytenwerte abgestellt worden sei. "Jeder Mediziner, Wissenschaftler und Anti-Doping-Experte ist hiermit eingeladen, sich mein Innerstes anzuschauen und zu erläutern, ob anhand dieser Werte tatsächlich der indirekte (Doping-)Beweis geführt werden kann", schrieb Pechstein.

Sie betonte erneut: "Alle meine Rennen, egal ob erfolgreich oder nicht, habe ich sauber bestritten und niemals gedopt." Die Veröffentlichung sämtlicher Details der Hamarwerte sei aus ihrer Sicht "der nächste Schritt zur völligen Transparenz und zum gläsernen Athleten."

Nur 13. in Salt Lake City

Das Schweizer Bundesgericht gab zuletzt Pechsteins Eilantrag auf einen Start beim Weltcup in Salt Lake City statt, um der 37-Jährigen die Chance zur Erfüllung der Olympianorm zu eröffnen.

Pechstein ließ die Gelegenheit ungenutzt und wurde im 3000-m-Rennen am Freitag vergangener Woche nur 13.

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