"Da glänzt Silber wie Gold"

SID
Kati Wilhelm, Andrea Henkel, Magdalena Neuner und Martina Beck jubeln über Silber
© Getty

Martina Beck, Magdalena Neuner, Andrea Henkel und Kati Wilhelm haben bei der WM den Hattrick verpasst und Staffel-Silber geholt. Der Sieg und damit Gold ging an Russland.

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Ausgerechnet WM-Star Kati Wilhelm kassierte beim Showdown des letzten Staffel-Schießen gegen Olga Saizewa die Strafrunden-Niete und das vom Doping-Skandal belastete russische Biathlon-Quartett rannte zum Titel.

"Wir haben um Gold gekämpft und sind mit Silber zufrieden. Auch wenn mehr drin war", sagte Doppel-Weltmeisterin Wilhelm enttäuscht und wurde in Pyeongchang von den Teamgefährtinnen Martina Beck, Magdalena Neuner und Andrea Henkel noch im Ziel in die Arme geschlossen.

"Kein Vorwurf an die Mädel. Der Wind war extrem böig. Alle haben ihr Bestes gegeben", nahm Frauen-Bundestrainer Uwe Müssiggang sein nach den WM-Titeln 2007 und 2008 turmhoch favorisiertes Titelverteidiger-Quartett in Schutz.

Silber glänzt wie Gold

"Wir hatten insgesamt drei Strafrunden und sind trotzdem Zweite. Da glänzt Silber wie Gold", ergänzte Magdalena Neuner, die selbst zwei Runden drehen musste, aber trotzdem nach knapp überstandener Erkältung ihren Beitrag zur siebten deutschen Medaille in Südkorea leistete.

Nachdem die hinter Martina Beck ("Saizewa hat die Gunst der Stunde genutzt, aber Kati hat es trotzdem super gemacht. Wir haben alle vier zusammen Silber gewonnen.") und Neuner als Dritte eingesetzte Andrea Henkel das Favoriten-Team in Führung gebracht hatte, kam alles auf das letzte Schießen an.

"Im Moment sind sie für mich sauber"

Saizewa und Wilhelm standen Seite an Seite. Die Russin war im stürmischen Wind die bessere Schützin. "Ich habe ihr gratuliert. Russland war besser. Wir trauern dem Sieg nicht nach, denn wir haben einfach zu viele Fehler geschossen", meinte Wilhelm.

"Alle die heute gewonnen haben, wurden oft getestet und waren negativ. Ich hoffe, dass da nicht noch mehr ist. Im Moment sind sie für mich sauber. Was sonst noch in Russlands Team war, müssen Andere rauskriegen", ergänzte die Thüringerin mit Blick auf die drei Dopingfälle.

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