Florschütz auf der Olympiabahn nicht zu stoppen

SID
Ohne Top-Anschieber reichte es für Andre Lange in Vancouver nur für Rang fünf
© Getty

Auf der Olympiabahn von Vancouver ist Thomas Florschütz im Zweierbob zu seinem dritten Saisonsieg gerast. Andre Lange musste sich mit Rang fünf begnügen.

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Vizeweltmeister Thomas Florschütz (Riesa) bejubelte beim Zweierbob-Weltcup auf der Olympiabahn von Vancouver seinen dritten Saisonerfolg, die Olympiasieger Andre Lange (Oberhof) und Sandra Kiriasis (Winterberg) mussten sich dagegen in Whistler Mountain beim großen Test für 2010 ohne ihre Top-Anschieber jeweils mit Rang fünf begnügen.

"Ich bin selbst überrascht, dass mir hier zwei so gute Läufe gelungen sind. Das hätte ich nicht gedacht, aber wir haben eben sehr gut gearbeitet", meinte Florschütz.

Der 30-Jährige aus Riesa hofft nun "auf die Wiederholung des Sieges bei den Winterspielen" in einem Jahr. Mit Anschieber Marc Kühne war er nach den zwei Läufen 0,08 Sekunden schneller als der Schweizer Beat Hefti. Der Kanadier Pierre Lueders wurde Dritter.

Lange vor WM optimistisch

Doppel-Olympiasieger Andre Lange (Oberhof), bei dem Rene Hoppe anschob, blieb gelassen: "Bestätigt hat sich, dass es schwer ist, hier zwei gleich gute Läufe hinzubekommen."

Mit dem Untergewicht ohne den gewohnten Hintermann Kevin Kuske habe er nicht nur am Start Nachteile. Für die WM in zwei Wochen sei er optimistisch. "Kevin trainiert ja fleißig", meinte er lächelnd.

In der Zweier-Gesamtwertung führt Hefti (1381 Punkte) vor Lange (1325) und Florschütz (1243). Karl Angerer/Gregor Baumbach (Königssee) landeten auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke abgeschlagen auf Rang 18.

Auch Kiriasis nur auf Rang fünf

Im Rennen der Frauen fehlten Weltcup-Spitzenreiterin Sandra Kiriasis (Winterberg) mit Ersatzanschieberin Patricia Polifka bei frühlingshaften Temperaturen 0,14 Sekunden zum Podest. Zur Gewinnerin Shauna Rohbock aus den USA betrug der Abstand 0,44 Sekunden.

Bremserin Romy Logsch pausierte aus disziplinarischen Gründen. Frauen-Bundestrainer Wolfgang Hoppe verwies zur Begründung der Maßnahme auf "Disziplin und Zuverlässigkeit" als wichtige Kriterien.

In diesen Punkten hatte die zweimalige Weltmeisterin, die am Donnerstag ihren 27. Geburtstag feierte, zuletzt einige Versäumnisse. Sie kam zu spät zum Training oder war nicht gründlich genug bei der Start-Vorbereitung. Laut Hoppe zeigt die Strafe bei ihr bereits die erhoffte Wirkung.

Humphries zweimal die Schnellste

Rohbock gewann nach zweimal Bestzeit vor der Kanadierin Kaillie Humphries (0,18) und ihrer Landsfrau Erin Pac (0,30). Cathleen Martini/Janine Tischer (Oberbärenburg) wurden Siebte.

Kiriasis war bei Halbzeit nur Sechste, schaffte im Finale aber die zweitbeste Zeit.

"Im zweiten Lauf schien die Sonne weniger und schon lief es besser für mich. Für die Olympischen Spiele kann ich nur hoffen, dass wir schlechtes Wetter haben", meinte Kiriasis und fügte scherzhaft hinzu: "Oder die US-Amerikanerinnen nicht mitmachen."

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