Djokovic lässig, Haas und Co. raus

Von SPOX
Novak Djokovic hatte in der 1. Rund keine Probleme mit seinem Gegner
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Herren - 1. Runde (alle Matches):

Benoit Paire (FRA) - Ken Nishikori (JPN/4) 6:4, 3:6, 4:6, 7:6 (8:6), 6:4

Benoit Paire, seines Zeichens die Nummer 41 der ATP-Tour, sorgte für die erste Riesensensation in Flushing Meadows. Bereits in Satz eins bekam Vorjahresfinalist Kei Nishikori Probleme. Denn der Franzose gestaltete das Spiel von Anfang an ausgeglichen. Am Ende nutzte Paire seine Breakchance bei 1:1 zur Führung und zog trotz vier Breakchancen gegen sich bis zum Schluss durch.

Zweiter Satz, selbiges Spiel. Beide Kontrahenten zeigten Schwächen beim Aufschlag, diesmal war es der Japaner, der einen von zwei Gelegenheiten verwertet. Im Dritten führte sich die Nummer vier der Setzliste im Break-Chance-Festival vermeintlich auf die Siegerstraße. Am Ende stand es in Sachen Chancenverwertung 2/9 für Nishikori, Paire kam nur auf 1 von 7.

Der vierte Durchgang entwickelte sich zum Krimi und brach dem Favoriten psychisch das Genick. Nishikori hatte schon zwei Matchbälle, Paire blieb jedoch gnadenlos und dreht den Tiebreak zu seinen Gunsten. Im letzten Durchgang bestach Paire durch Nervenstärke in den kniffligen Situationen und Kaltschnäuzigkeit bei der einzigen Breakchance. 6:4 hieß es am Ende, der Franzose trifft nun auf den Türken Marsel Ilhan.

Fernando Verdasco (ESP) - Tommy Haas (GER) 3:6, 6:1, 6:7 (3:7), 6:3, 6:1

In seiner Wahlheimat startete Tommy Hass im Duell der Altmeister gegen Fernando Verdasco fulminant, baute aber in der Folge immer weiter ab. Wenn der ersten Aufschlag ins Feld kam, beanspruchte Haas 90 Prozent der Punkte in Satz eins für sich, nur vier Punkte markierte der Spanier beim Aufschlag des Deutschen. Verdasco ließ gleichzeitig fünf Breakchancen zu, zweimal Haas zur Stelle. 6:3 nach 28 Minuten.

Der zweite Durchgang begann weniger erfreulich, Haas gab den ersten Service zu Null ab. Danach klappte gar nichts mehr. Haas Aufschlag funktioniert nur noch einmal. Verdasco ließ den Routinier nur am Break schnuppern, mehr gab es nicht zu holen. Am Ende hieß es 1:6 aus der Sicht des gebürtigen Hamburgers.

Im dritten Satz verlor zuerst Verdasco die Nerven, dann musste aber auch der 37-Jährige seinen Service abgeben, bis zum Tiebreak hielten sich beide schadlos. In diesem ging es hin und her, ehe Haas sein bestes Tennis auf den Court zauberte und den Satz mit 7:3 gewann.

Ab dem vierten Satz ging es bei Haas erneut bergab, Verdasco wirkte wacher und nutzte Haas' Inkonsequenz gegen Ende des Satzes zum 2:2-Ausgleich aus. Im Finaldurchgang ging es dann ganz fix. Der Deutsche haderte immer mehr mit seinen Schlägen, die Parade-Rückhand kam gar nicht mehr zum Zuge. Symptomatisch der Unerforced Error bei Breakball zum 1:5 gegen sich. Leichte Vorhand drei Meter neben die Linie, der Rest war ein Kinderspiel für Verdasco.

Nach dem Match beendete Haas Spekulationen über ein sofortiges Karriereende. "Es ist noch zu früh, um den Schläger an den Nagel zu hängen. Die Birne hat noch Lust auf Tennis", sagte er. Die ersten sechs Monate der kommenden Saison will der gebürtige Hamburger auf jeden Fall noch spielen.

Tommy Robredo (ESP) - Michael Berrer (GER) 6:2, 6:2, 6:4

Bei seinem letzten Grand Slam erlebte Michael Berrer gegen Tommy Robredo einen gebrauchten Nachmittag. Der 35-Jährige verlor in Satz eins und zwei jeweils den ersten Service und konnte auch im Fortlauf keine Akzente setzen. Die Quote beim ersten Aufschlag blieb in beiden Durchgängen bei unter 50 Prozent - unterirdisch.

Auch im dritten Satz hatte Robredo eine Breakchance zu Beginn, diesmal blieb der Stuttgarter jedoch standhaft. Ein Break war dennoch eine Frage der Zeit, so geschehen bei 2:2. Anschließend spielte der Spanier das Match routiniert zu Ende. Für Berrer endet hier eine lange Karriere.

Hawk-Eye der Herren: Neuer King gesucht

Martin Klizan (SVK) - Florian Mayer (GER) 6:7 (5:7), 6:3, 6:3, 3:0 - Aufgabe Mayer

Florian Mayer wollte sichtlich nicht aufgeben, doch im vierten Satz bei 0:3-Rückstand blieb dem Deutschen keine andere Wahl: Von Schmerzen geplagt sank die Nummer 216 der Welt an der Bande zu Boden, kühlte seinen Bauch und musste das Spiel nach einer kurzen Verletzungsunterbrechung abbrechen.

Zuvor hatte man für einen kurzen Moment das Gefühl, dass Mayer gegen Martin Klizan für eine positive Überraschung aus deutscher Sicht sorgen könnte. Denn im ersten Satz überzeugte der 31-Jährige noch und schnappte sich den Durchgang im Tie-Break.

Doch dann drehte Klizan auf und dominierte das Geschehen nahezu nach Belieben. Dem Slowaken gelangen die nötigen Breaks und die Partie war schnell gedreht. Im vierten Satz hatte Mayer dann nichts mehr entgegenzusetzen und musste das Match verletzungsbedingt abbrechen.

Novak Djokovic (SER/1) - Joao Souza (BRA) 6:1, 6:1, 6:1

Der Djoker wurde seiner Favoritenrolle vom Anfang bis zum Schluss voll gerecht und ließ dem brasilianischen Außenseiter nicht den Hauch einer Chance. In 71 Minuten fegte die Nummer eins der Welt über Souza hinweg.

In einer komplett überlegen geführten Partie zeigte sich Djoker in allen Belangen dominierend, besonders sein erster Service war eine wahre Waffe: 90 Prozent der Punkte gewann der Serbe, wenn sein erster Aufschlag im Feld landete. Ein echter Prüfstein war die Nummer 91 der Welt dabei natürlich nicht - zu viele Fehler leistete sich der Außenseiter. In der nächsten Runde dürfte Nole mehr gefordert werden.

Rafael Nadal (ESP/8) - Borna Coric (CRO) 6:3, 6:2, 4:6, 6:4

Rache ist süß! Gegen den kroatischen Youngster hatte Rafa 2014 in Basel noch verloren, diesmal drehte er nach 2:47 Stunden den Spieß um. "Es war sehr schwül, das sind immer schwierige Bedingungen für mich. Ich habe viel geschwitzt. Ich bin wirklich froh, dass ich so gut durchgekommen bin", so der 29 Jahre alte Mallorquiner. Positiv bei Nadal: Über den ersten Aufschlag war er auf dem schnellen Untergrund nahezu unbesiegbar (88 Prozent gewonnene Punkte). Negativ: Das zweite Service war so ziemlich das genaue Gegenteil (36 Prozent). Die Vorhandpeitsche funktionierte ebenfalls, genauso wie die gut getimten Netzangriffe (16/17).

"In den ersten beiden Sätzen habe ich auf hohem Level gespielt", so Nadal gegenüber ESPN. "Im dritten war ich ein bisschen müde, aber im vierten habe ich gut aufgeschlagen und konnte aggressiv spielen." Coric schlug sich achtbar (31 Winner, 28 Fehler), konnte sich im gesamten Match aber nur zwei Breakbälle erspielen."

Marin Cilic (CRO/9) - Guido Pella (ARG) 6:3, 7:6 (7:3), 7:6 (7:3)

Damen - 1. Runde

Herren - 1. Runde

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