Krimi! Becker wirft Hewitt raus

Von SPOX
Benjamin Becker steht in der dritten Runde der Australian Open
© getty

Benjamin Becker liefert an Tag vier der Australian Open ein Mega-Comeback ab und schmeißt Lleyton Hewitt aus dem Turnier. Die Favoriten um Novak Djokovic und Serena Williams geben sich mal mehr, mal weniger Blöße. Und Victoria Azarenka behält gegen die US-Open-Finalistin die Oberhand.

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Damen - 2. Runde (alle Matches):

Serena Williams (USA/1) - Vera Zvonareva (RUS) 7:5, 6:0

Es gab mal eine Zeit, als Vera Zvonareva die Nummer zwei der Welt war. Lang, lang ist's her, mittlerweile steht sie auf Position 203. Doch gegen Serena Williams zeigte die Russin fast schon vergessene Qualitäten. Mit einer guten Länge in ihren Schlägen und überraschender Konstanz ging Zvonareva der Top-Favoritin im ersten Satz ziemlich auf die Nerven.

Die Folge: zwei Breaks sowie insgesamt drei Satzbälle beim Stand von 5:3. Doch es kam, wie es irgendwie kommen musste. In den entscheidenden Momenten riss sich Williams dann doch zusammen, überstand mit Hängen und Würgen den ersten Durchgang - und war danach mal wieder Vintage Serena.

Wobei, nicht ganz: Die 33-Jährige ließ zwar im zweiten Satz nur noch acht mickrige Punkte ihrer Gegnerin zu und dominierte die Ballwechsel nach Belieben, doch ihr erster Service verabschiedete sich bereits in den Ruhetag (5/14). Dass Serena trotzdem insgesamt zehn Spiele am Stück gewinnen konnte, spricht dennoch Bände. "Ich war am Anfang etwas zu passiv. Aber irgendwann lief es dann besser", so die Amerikanerin im Anschluss.

Victoria Azarenka (BLR) - Caroline Wozniacki (DEN/8) 6:4, 6:2

Gab es noch Zweifel an Victoria Azarenkas Leistungsfähigkeit? Wenn ja, sollten diese spätestens nach dem klaren Erfolg über Caroline Wozniacki vom Tisch sein. Die Weißrussin, die nach ihrer verletzungsgeplagten Saison 2014 bis auf Rang 44 abgerutscht war, erinnerte im hochklassigen Duell mit der US-Open-Finalistin wieder sehr an ihr Alter Ego.

Der Schlüssel zum Erfolg: jeweils frühe Breaks in beiden Sätzen sowie eine unglaubliche aggressive Herangehensweise. Azarenka stürmte insgesamt 26 Mal ans Netz (21 Mal mit Erfolg) und hatte auch bei den Winners klar die Nase vorne (31 zu 18). Wozniacki blieb zwar im ersten Satz dran, als bei Vika offenbar wieder die Fußverletzung ein wenig aufbrach.

Doch beim Stand von 4:4 bewies Azarenka ihre ganze Klasse und schnappte sich das dritte Break des Satzes. Der Rest war eine imponierende Power-Tennis-Vorstellung, die sicherlich für Eindruck sorgen dürfte.

Petra Kvitova (CZE/4) - Mona Barthel (GER) 6:2, 6:4

Ein bisschen Träumen ist ja durchaus erlaubt - auch wenn man dann ziemlich bald wieder auf den Boden der Tatsachen landet, gerade in der Sport-Welt. So geschehen bei Mona Barthel, die gegen Petra Kvitova am Ende doch ziemlich chancenlos blieb.

Schon beim ersten Service ging es der Deutschen an den Kragen, doch trotz zwei Breakbällen hielt Barthel ihr Aufschlagspiel. Dennoch war wohl jedem Zuschauer in der Hisense Arena klar, was die Stunde geschlagen hatte. Kvitova erhöhte stetig den Druck und zog mit zwei Breaks schnell davon.

Ganz so einfach wollte sich Barthel dann aber doch nicht abschießen lassen. Und vielleicht wäre sogar der Gewinn des zweiten Durchgangs drin gewesen. Wenn, ja wenn dieses vermaledeite sechste Aufschlagspiel nicht gewesen wäre. Fünf Breakchancen vergab sie, neunmal ging das Service der Tschechin über Einstand. Am Ende hielt Kvitova dem Druck stand - und beendete die Partie nach 79 Minuten. In Runde drei kommt es nun zum Clash mit "Dark Horse" Madison Keys.

"Das ist natürlich schade. Aber ich kann trotzdem ganz zufrieden sein, denn durch meine Verletzung hatte ich keine richtige Vorbereitung", resümierte Barthel, die sich im Dezember beim Joggen einen einfachen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen hatte.

Agnieszka Radwanska (POL/6) - Johanna Larsson (SWE) 6:0, 6:1

Ganz eindeutige Angelegenheit für Agnieszka Radwanska! Die Polin überrollte Johanna Larsson in jeglicher Hinsicht, man musste fast Mitleid mit der Schwedin haben. Innerhalb von gerade einmal 44 Minuten machte Radwanska ihrer Gegnerin den Garaus und machte dabei mehr als dreimal so viele Punkte wie Larsson (50 zu 16).

"Ich würde momentan selber nicht gerne gegen mich spielen", grinste die 25-Jährige, die seit letzten Monat von Martina Navratilova trainiert wird, nach der Partie. Kleiner Lichtblick für Larsson: Zumindest verhinderte sie eine Brille.

Venus Williams (USA/18) - Lauren Davis (USA) 6:2, 6:3

Schon im Halbfinale von Auckland zeigte Venus Williams ihrer Landsfrau Lauren Davis deutlich die Grenzen auf. Nur drei Spiele konnte sie sich damals sichern. So gesehen ist zumindest ein Fortschritt zu erkennen.

Bei den Australian Open waren es nämlich fünf Spielgewinne. Am deutlichen Erfolg für Venus änderte das aber nichts, obwohl die 34-Jährige sichtlich Probleme mit ihrem ersten Aufschlag hatte (48 Prozent). Damit könnte es für die siebenfache Grand-Slam-Siegerin zum ersten Mal seit Wimbledon 2011 wieder in ein Big-Four-Achtelfinale gehen.

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