Sensation! Gulbis schickt Federer heim

Von SPOX
Für Roger Federer war gegen Ernests Gulbis Endstation
© getty

Schock für Roger Federer: Gegen Ernests Gulbis ist in Paris im Achtelfinale Schluss. Philipp Kohlschreiber unterliegt in einem packenden Duell Andy Murray, Angelique Kerber erlebt gegen Eugenie Bouchard ein Debakel. Novak Djokovic macht gegen Jo-Wilfried Tsonga in weniger als eineinhalb Stunden kurzen Prozess, Maria Sharapova hatte gegen Sam Stosur zunächst Probleme, fing sich dann aber.

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Damen - Achtelfinale (alle Matches):

Eugenie Bouchard (CAN/18) - Angelique Kerber (GER/8) 6:1, 6:2

Die an acht gesetzte Deutsche, die bis zum Achtelfinale keinen einzigen Satzverlust hinnehmen musste, hatte gegen eine von Beginn an überlegene Kanadierin zu keinem Zeitpunkt der Partie eine realistische Chance. In knapp 52 Minuten machte die 20-Jährige Bouchard vielmehr kurzen Prozess.

Ob beim Aufschlag, Return, an der Grundlinie oder am Netz, Bouchard war Kerber zu jeder Zeit in allen Belangen überlegen. Von der starken mentalen und körperlichen Verfassung der vergangenen Runden war nichts zu sehen. Während Bouchard bei eigenem Aufschlag nichts anbrennen ließ, strauchelte Kerber vor allem bei der eigenen Spieleröffnung. Magere 63 Prozent der ersten Aufschläge fanden das Ziel. Folgerichtig stand es bereits nach 17 Minuten 0:5, nach 22 Minuten war der Satz dann mit 1:6 beendet.

Zwar stehen für Kerber, die sich im zweiten Durchgang etwas steigern konnte, nur zehn Unforced Errors zu Buche, bei Bouchard waren es elf, doch sprechen vor allem die Winner eine deutliche Sprache (12:30). Auch die einzige Break-Chance konnte Kerber nicht nutzen.

Carla Suarez Navarro (ESP/14) - Ajla Tomljanovic (CRO) 6:3, 6:3

Garbine Muguruza (ESP) - Pauline Parmentier (FRA) 6:4, 6:2

Maria Sharapova (RUS/7) -Samantha Stosur (AUS/19) 3:6, 6:4, 6:0

Mit einem solchen Ausgang hätte zu Beginn der Partie wohl kaum jemand gerechnet, aber im Tennis kann alles nunmal sehr schnell gehen. Gegen Stosur kam eine behäbige Sharapova nur schwer ins Spiel und musste den ersten Satz somit gleich an die hellwache Australierin abgeben.

In der Folge fing sich die Russin aber und fand doch noch zu ihrer gewohnten Form. Dass es am Ende für das Viertelfinale reichte, lag aber auch an der fehlenden Kaltschnäuzigkeit ihrer Gegnerin, denn Stosur wusste nur drei ihrer zehn Breakchancen zu nutzen.

Scharapova trifft nun im Match um den Einzug ins Halbfinale auf die ungesetzte Williams-Bezwingerin Garbine Muguruza, die die Französin Pauline Parmentier mit 6:4, 6:2 bezwang.

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Herren - 3. Runde (alle Matches):

Andy Murray (GBR/7) - Philipp Kohlschreiber (GER/28) - 3:6, 6:3, 6:3, 4:6, 12:10

Die Partie zwischen Philipp Kohlschreiber und Wimbledonsieger Andy Murray musste beim Stand von 6:3, 3:6, 3:6, 6:4, 7:7 nach 3:17 Stunden wegen Dunkelheit abgebrochen werden und wurde heute fortgesetzt. Kohlschreiber lag im entscheidenden Satz bereits mit Break vor (3:2), vermochte seine Chance zunächst aber nicht zu nutzen.

Beide Spieler präsentierten sich bei der Fortsetzung von Beginn an auf der Höhe des Geschehens und konnten zunächst ihre Aufschlagspiele sicher durchbringen. Beim Stand von 8:9 bewies Kohlschreiber beim ersten Matchball Murrays Nervenstärke und sorgte anschließend erneut für den Ausgleich.

Vier Spiele später sah sich der Deutsche dann erneut zwei Matchbällen gegenüber. Gleich den ersten nutzte Murray mit einer starken Rückhand und steht somit in der nächsten Runde.

Fernando Verdasco (ESP/24) - Richard Gasquet (FRA/12) 6:3, 6:2, 6:3

Auch die Partie zwischen Fernando Verdasco und Richard Gasquet fiel am Samstag beim Stand von 3:6, 2:6, 2:2 der Dunkelheit zum Opfer. Bei der Fortsetzung am Sonntag bot sich den Zuschauern auf dem Court Philippe Chatrier das gleiche Bild wie am Tag zuvor. Verdasco riss die Partie erneut an sich und kam schnell zum vorentscheidenden Break. Der Rest war Formsache für den 30-jährigen Spanier.

Tag 7: Favoritinnen straucheln erneut, Nadal ohne Probleme

Herren - Achtelfinale (alle Matches):

Ernests Gulbis (AUT/18) - Roger Federer (SUI/4) 6:7, 7:6, 6:2, 4:6, 6:3

Faustdicke Überraschung auf dem Court Philippe Chatrier. Gegen einen bärenstark aufspielenden Ernests Gulbis musste sich der Schweizer verdient nach fünf Sätzen geschlagen geben. Vor allem das starke Grundlinienspiel und seine überragende Rückhand sorgten für den Sieg des Letten, der zwischenzeitlich sogar seinen Schläger zertrümmerte.

Nachdem Federer sich den ersten Satz im Tiebreak sichern konnte, revanchierte sich Gulbis im zweiten. Die Werte des Schweizers im dritten Satz glichen dann jedoch einer absoluten Katastrophe. Zwar kam sein erster Aufschlag zu 80 Prozent, doch waren zwölf Unforced Errors sowie ein mageres Pünktchen nach zweitem Aufschlag deutlich zu wenig.

Als sich Gulbis im vierten Satz einer Behandlung unterziehen musste und den Court kurzzeitig verließ, schien die Partie die erwartete Wendung zu nehmen. Allerdings war dem 25-Jährigen in letzten und entscheidenden Satz nichts anzumerken. Dass der letzte Ballwechsel durch eine Rückhand Federers, die weit im Aus landete, entschieden wurde, steht sinnbildlich für die Partie und die insgesamt 59 (!) Unforced Errors des Schweizers.

Tomas Berdych (CZE/6) - John Isner (USA/10) 6:4, 6:4, 6:4

Auf dem Papier eines der engsten Machtes des Achtelfinals, entpuppte sich das Duell zwischen Berdych und Isner als lockere Aufgabe für den an sechs gesetzten Tschechen.

Mit 36 Winnern schlug der 28-Jährige zehn mehr als sein Gegenüber und blieb mit lediglich dreizehn Unforced Errors deutlich unter den 29 von Isner. "Mein Plan ist aufgegangen. Ich bin sehr glücklich, dass ich hier in drei Sätzen gewonnen habe", zeigte sich Berdych im Anschluss zufrieden.

Milas Raonic (CAN/8) - Marcel Granollers (ESP) 6:3, 6:3, 6:3

Novak Djokovic (SRB/2) - Jo-Wilfried Tsonga (FRA/13) 6:1, 6:4, 6:1

Endlich mal ein Titelanwärter der hält was er verspricht - mag man denken. Der Joker gibt sich gegen Tsonga keine Blöße und macht mit dem Lokalmatador in 1:29 Stunden kurzen Prozess. Glatt in drei Sätzen wurde der Franzose vom Serben abgefertigt und Djokovic ließ bis auf einen kleinen Durchhänger im zweiten Satz keine Zweifel an seiner Überlegenheit.

Tsonga leistete sich insgesamt 20 Unforced Errors mehr als sein Gegenüber, der seinen ersten Aufschlag nicht wie gewohnt platzieren konnte, aber mit dem zweiten Service 17 von 19 möglichen Punkten einfuhr. Djokovic präsentierte sich über die gesamte Spieldauer nervenstark und nutzte 7 seiner 9 Breakchancen zum Sieg.

"Ich gebe nicht auf, an meine Chance zu glauben", sagte der Serbe, der nach dem Viertelfinal-Einzug auch sein Trainerteam lobte: "Mein Team hat mich taktisch sehr gut eingestellt."

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