Djoker und Federer weiter, Kerber muss warten

Von SPOX
Angelique Kerber kann ihr Zweitrundenmatch erst am Donnerstag fertig spielen
© Getty

Am vierten Tag der French Open sprach noch alles vom unfassbaren Match zwischen Serena Williams und Virginie Razzano, aber das Turnier geht natürlich weiter. Dinah Pfizenmaier war gegen Victoria Azarenka wie erwartet chancenlos. Auch Michael Berrer ist raus. Novak Djokovic und Roger Federer stehen dagegen in Runde drei. Die Matches von Angelique Kerber und Cedric-Marcel Stebe können erst am Donnerstag fertig gespielt werden. Stebe hat aber Lokalmatador Tsonga schon mächtig geärgert.

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Damen - 2. Runde (alle Damen-Ergebnisse)

Angelique Kerber (GER/10) - Olga Govortsova (BLR) 1:2

Gerade mal drei Spiele durfte Deutschlands derzeit beste Tennisspielerin absolvieren, da machte der Pariser Regen ihr und Gegnerin Govortsova einen Strich durch die Rechnung. Das Match wird am Donnerstag fortgesetzt. Schlecht für Kerber: Sie liegt bereits mit einem Break zurück.

Victoria Azarenka (BLR/1) - Dinah Pfizenmaier (GER) 6:1, 6:1

Ganz zu Beginn sah es mal bei 1:0, 30:0 ganz gut aus für die 20-jährige Deutsche, die sich über die Quali ins Hauptfeld gespielt und dann in Runde eins ihr erstes Match bei einem Grand Slam gewonnen hatte. Aber danach war Pfizenmaier, die Nummer 198 der Welt, gegen die Nummer eins wie erwartet komplett chancenlos. Bis zum 1:6, 0:5 machte sie kein Spiel mehr. Azarenka und Pfizenmaier schlugen beide 9 Winner, aber die Deutsche machte viel mehr Unforced Errors (29:11). In 55 Minuten war das Match durch. Azarenka trifft in Runde drei auf die Kanadierin Aleksandra Wozniak.

"Es war einfach ein cooles Erlebnis. Ich bin vorher sechsmal aufs Klo gegangen, obwohl ich nicht musste", beschrieb Pfizenmaier im Anschluss ihren Centre-Court-Auftritt.

Agnieszka Radwanska (POL/3) - Venus Williams (USA) 6:2, 6:3

Erst Serena, jetzt Venus: Die Damen-Konkurrenz in Paris ist Williams-freie Zone. War das Ausscheiden von Serena allerdings an Dramatik kaum zu überbieten, sah Venus gegen Agnieszka Radwanska kein Land. Nach einer mickrigen Stunden konnte die Polin schon wieder ihre Sachen packen. Der Schlüssel zum Sieg waren eindeutig die wenigen Unforced Errors (6) im Vergleich mit der Amerikanerin (33). In Runde drei trifft Radwanska nun auf die French-Open-Siegerin von 2009 Swetlana Kusnezowa.

Samantha Stosur (AUS/6) - Irina Falconi (USA) 6:1, 6:4

Petra Martic (CRO) - Marion Bartoli (FRA/8) 6:2, 3:6, 6:3

Mit ihrem siebten Ass der Partie sorgte Petra Martic für eine Überraschung des Tages und schickte die an Nummer acht gesetzte Marion Bartoli nach Hause. Mehr Winner, weniger Unforced Errors, mehr Breaks - in jeder wichtigen Statistik hatte die Kroatin die Nase vorne.

Ana Ivanovic (SRB/13) - Shahar Peer (ISR) 6:2, 6:2

Dominika Cibulkova (SVK/15) - Vania King (USA) 6:0, 6:2

Flavia Pennetta (ITA/18) - Alexa Glatch (USA) 6:3, 6:1

Die WTA-Weltrangliste

Herren - 2. Runde (alle Herren-Ergebnisse)

Jo-Wilfried Tsonga (FRA/5) - Cedrik-Marcel Stebe (GER) 6:2, 4:6, 1:1

Starke Vorstellung von Stebe gegen einen der Mitfavoriten, der auch noch Lokalmatador ist. Im ersten Satz machte der Deutsche noch zu viele leichte Fehler (15). In Satz zwei nahm er Tsonga gleich zweimal den Aufschlag ab und spielte sehr aggressiv. 14 Mal tauchte Stebe am Netz auf, elf Mal machte er den Punkt. Schade eigentlich, dass das Match wegen Regens nicht fertig gespielt werden konnte. Stebe war am Drücker. Fortsetzung am Donnerstag.

Nicolas Devilder (FRA) - Michael Berrer (GER) 7:6 (7:5), 6:4, 6:2

Ganz bittere Nummer für Berrer im Duell zweier Linkshänder und zweier Qualifikanten. Da haut er in Runde eins nach 0:2-Satzrückstand Jürgen Melzer raus, trifft in Runde zwei auf die Nummer 286 der Welt, hat also eine große Chance auf Runde drei, geht dann aber ziemlich sang- und klanglos unter. In Satz eins war Berrer dran, danach war Devilder klar der bessere Spieler. Der Deutsche leistete sich viel zu viele leichte Fehler (insgesamt 39). Statt Berrer darf jetzt der 32-jährige Franzose in Runde drei gegen Djokovic antreten. Devilder steht zum ersten Mal in seiner Karriere bei einem Grand Slam in Runde drei.

Novak Djokovic (SRB/1) - Blaz Kavcic (SLO) 6:0, 6:4, 6:4

Nach einem ganz schnellen ersten Satz (23 Minuten) hielt Kavcic in den Sätzen zwei und drei sehr ordentlich dagegen, im zweiten Satz führte der Slowene sogar mit 4:2. Im Endeffekt fehlten der Nummer 99 aber eben die Mittel, um Djokovic wirklich zu gefährden. Nole schlug 41 Winner, leistete sich aber auch 34 unerzwungene Fehler. Egal, Pflichtsieg und weiter geht's.

Roger Federer (SUI/3) - Adrian Ungur (ROU) 6:3, 6:2, 6:7 (6:8,), 6:3

Nach zwei leichten Sätzen für Federer zwang der rumänische Nobody, der mit 27 Jahren zum ersten Mal bei den French Open dabei ist, den großen Schweizer in Satz drei in den Tiebreak. Hier würde Federer den Sack schon zumachen, dachte man. Bei einer 6:4-Führung sah es auch danach aus, aber dann gewann Ungur vier Punkte in Serie und erzwang tatsächlich noch Satz vier. Federer (15 Asse, 50 Winner, 40 Unforced Errors) blieb aber cool und brachte das Match im vierten souverän nach Hause - auch wenn es sicher keine sonderlich gute Leistung des 30-Jährigen war.

Federer gewann sein 234. Einzel (bei 35 Niederlagen) bei einem der vier Major-Turniere und ist damit jetzt alleiniger Rekordsieger. Bisher hat er diese Bestmarke mit Jimmy Connors (233:49 Siege) teilen müssen. Außerdem kann Federer beim Sandplatzturnier in Paris der erste Spieler werden, der neun Jahre nach Andre Agassi als über 30-Jähriger ein Grand-Slam-Titel gewinnen kann. Federer hat in diesem Jahr ein sehr gutes Draw erwischt. Bis zu einem möglichen Viertelfinale gegen Del Potro oder Berdych kann er auf keinen Gesetzten treffen.

Tomas Berdych (CZE/7) - Michael Llodra (FRA) 6:2, 6:3, 6:3

Brutal starke Leistung von Berdych. Die Zahlen sprechen für sich: 42 Winner bei nur 6 Unforced Errors. Llodra war gar nicht mal schlecht und trotzdem komplett chancenlos.

Juan Martin Del Potro (ARG/9) - Edouard Roger-Vasselin (FRA) 6:7 (5:7), 7:6 (7:3), 6:4, 6:4

Unerwartet heißes Match. Del Potro musste gegen den überraschend starken Franzosen, der nur zwei Winner weniger schlug (50:52), 3:49 Stunden ganz schön beißen, ehe er als Sieger vom Platz ging. In Runde drei trifft Del Potro jetzt auf Cilic.

Gilles Simon (FRA/11) - Brian Baker (USA) 6:4, 6:1, 6:7 (4:7), 1:6, 6:0

Wohl kaum jemand hätte nach den ersten beiden Sätzen Geld auf Brian Baker gesetzt. Doch der Amerikaner überraschte alle und kämpfte sich in die Partie zurück. Nach einem engen Fight im Tie-Break schnappte er sich sogar in gerade einmal 25 Minuten Satz 4. Doch dann war es auch vorbei mit der Herrlichkeit. Gilles Simon schaltete wieder ein paar Gänge höher und fegt Baker zu null vom Platz.

Fernando Verdasco (ESP/14) - Gilles Muller (LUX) 6:7 (5:7), 6:3, 6:2, 6:2

Fernando Verdasco hatte nur zu Beginn einige Schwierigkeiten mit Gilles Muller. Doch je länger die Partie andauerte, desto sicherer wurde der Spanier. Gerade sein Return offenbarte sich erneut als eine gefährliche Waffen. In Runde 3 bekommt es Verdasco nun mit dem Italiener Andreas Seppi zu tun.

Stanislas Wawrinka (SUI/18) - Pablo Andujar (ESP) 7:6 (7:3), 6:7 (4:7), 6:2, 6:1

Starker Auftritt von Stan the Man! Pablo Andujar gilt immerhin als Sandplatz-Spezialist und spielt bislang das beste Tennis seiner Karriere. Doch vor allem in Durchgang 3 und 4 ließ der Wawrinka dem Spanier keine Luft zum Atmen. In der nächsten Runden wartet nun Gilles Simon.

Marin Cilic (CRO/21) - Juan Carlos Ferrero (ESP) 7:6 (7:4), 6:2, 6:3

Der French-Open-Champion von 2003 ist raus. Ferrero, inzwischen 32 Jahre alt, war nicht konstant genug und zu fehlerhaft, um gegen einen sehr überzeugenden Cilic (35 Winner, 23 Unforced Errors) etwas ausrichten zu können.

Advantage Regelmann: Rafael Nadals magische Paris-Bilanz - 135:13 Sätze!

Die ATP-Weltrangliste