Prudhomme glaubt nicht an Armstrong-Sperre

SID
Lance Armstrong fühlt sich stark und ist top-motiviert
© Getty

Christian Prudhomme glaubt weiter an einen Tour-Start Armstrongs. Gegen den US-Profi wird derzeit wegen eines angeblichen Verstoßes gegen Anti-Doping-Bestimmungen ermittelt.

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Trotz der jüngsten Vorwürfe der französischen Anti-Doping-Agentur AFLD gegen Tour-de-France-Rekordsieger Lance Armstrong ist Tour-Chef Christian Prudhomme von einem Start des Texaners bei der Großen Schleife in diesem Jahr (4. bis 26. Juli) überzeugt.

Auch Armstrongs Giro-Start (9. bis 31. Mai) sieht der Franzose bei entsprechendem Heilprozess des verletzten Superstars nicht gefährdet.

"Ich kann ihn mir bei der Tour und auch beim Giro vorstellen", sagte Prudhomme, der sich allerdings nicht zu den AFLD-Vorwürfen äußern wollte.

Kritik am Vorgehen der AFLD

"Ich möchte nichts kommentieren, was uns nicht betrifft." Das Vorgehen der französischen Doping-Fahnder wegen eines angeblichen Fehlverhalten Armstrongs bei einer unangemeldeten Dopingkontrolle kommentierte dagegen Weltverbands-Chef Pat McQuaid deutlich.

Der Präsident des internationalen Radsportverbandes UCI kritisierte die AFLD scharf. "Die Franzosen haben in dieser Angelegenheit nicht sehr professionell gearbeitet", sagte der Ire in einem BBC-Interview.

Die AFLD will Anfang Mai eine Entscheidung bekannt geben, wobei eine Sperre Armstrongs für Rennen in Frankreich nicht ausgeschlossen ist.

Armstrong selbst sieht sich als Opfer einer französischen "Hexenjagd", hat aber zumindest den Giro-Start fest im Visier.

Armstrong: "Ich fühle mich stark und motiviert"

"Ich glaube fest daran, dass ich bis zum Rennbeginn stark und fit sein werde. Ich weiß nicht, ob ich auf Sieg fahren kann, aber ich habe mich schon gut erholt. Ich fühle mich stark und motiviert", sagte Armstrong, der sich nach einem Sturz bei der Kastilien-Rundfahrt Ende Mai einer Schlüsselbein-Operation unterziehen musste.

Ein Problem bei der Italien-Rundfahrt könnte für Armstrong allerdings der Giro-Abstecher am 19. Mai in die französischen Alpen werden, wo die AFLD-Bestimmungen gültig sind.

Armstrong war ins Visier der AFLD-Justiz geraten, weil er bei dem Dopingtest am 17. März in Beaulieu-sur-Mer den Kontrolleur habe warten lassen und erst nach einer Dusche mit 20-minütiger Verspätung zur Verfügung gestanden habe.

Dieser Vorfall hat nach AFLD-Ansicht für einen Verstoß gegen die Anti-Doping-Bestimmungen gesorgt.