Savinova-Coach weist Vorwürfe zurück

SID
Mariya Savinova soll laut der Untersuchungskommission lebenslang gesperrt werden
© getty

Der Trainer der des systematischen Dopings beschuldigten 800-m-Olympiasiegerin Mariya Savinova hat die schweren Vorwürfe gegen seinen Schützling strikt zurückgewiesen. "Wir haben kein Geld bezahlt und keine unerlaubten Mittel benutzt", sagte Wladimir Kasarin der russischen Zeitung Sport-Express."

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"Vor dem Film der ARD hat niemand Maria beschuldigt. Sie hatte viele negative Dopingtests", fügte der Trainer hinzu.

Kasarin bekräftigte, dass sich Mariya Savinova auf die kommende Saison vorbereite und sie nach ihrer Mutterschaftspause gerne an den Olympischen Spielen 2016 in Rio teilnehmen wolle.

Savinova soll laut einer unabhängigen Untersuchungskommission der WADA lebenslang gesperrt werden. Diese Empfehlung sprach der Kommissionsvorsitzende Richard Pound am Montag in Genf aus. Neben Savinova sollen vier weitere russische Athleten wegen systematischen Dopings lebenslang gesperrt werden. Darunter befindet sich auch Ekaterina Poistogova, die in London Bronze über 800 m gewonnen hatte.

Der russischen Leichtathletik wird systematisches Doping vorgeworfen. Demnach sollen die Olympischen Spiele in London sabotiert worden sein, weil Dopingvergehen im Vorfeld der Wettbewerbe vom russischen Verband ARAF nicht sanktioniert worden seien. Die Kommission forderte des Ausschluss russischer Leichtathleten von Olympia in Rio 2016.

WADA verwarnt Dreisprung-Weltmeisterin

Außerdem hat die WADA die russische Dreisprung-Hallenweltmeisterin Ekaterina Koneva verwarnt. Die ehemalige Dopingsünderin, 2013 bei der Leichtathletik-WM in Moskau Zweite, war zweimal von den WADA-Kontrolleuren nicht angetroffen worden.

Die 27-Jährige und ihr Coach Alexander Zyplakov erklärten dazu, dass sie die WADA über Änderungen von Reisen und Trainingszeiten über das Adams-System informiert hätten. Die WADA hätte sich aber noch an den alten Angaben orientiert. Bei drei so genannten "missed tests" droht eine Sperre je nach Schwere zwischen einem und zwei Jahren.

"Diese Situation hat einen negativen Einfluss auf meine Vorbereitungen auf die nächste Saison. Ich hoffe, die WADA wird meinen Fall noch einmal überprüfen und die Rechtmäßigkeit der Verwarnungen überdenken", sagte Koneva der russischen Nachrichten-Agentur All-Sport.

Ekaterina Koneva hat bereits eine zweijährige Dopingsperre hinter sich. Die ehemalige Sprinterin war 2007 bei einer Wettkampfkontrolle positiv auf Testosteron getestet worden.

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