Felix Sturm beleidigt Arthur Abraham

SID
Felix Sturm tritt als nächstes gegen den australischen IBF-Weltmeister Daniel Geale an
© Getty

Felix Sturm hat sich abfällig über seinen Konkurrenten Arthur Abraham geäußert. "Arthur hat sich den schwächsten Weltmeister rausgesucht. Er boxt nur handverlesene Gegner. Gegen Topleute kann er nicht mithalten", sagte WBA-Superchampion Sturm auf einer Pressekonferenz in Essen.

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Weltmeister Felix Sturm saß am Montag neben seinem nächsten Gegner. Doch der 33 Jahre alte WBA-Superchampion im Mittelgewicht sprach weniger über den "Kampf seines Lebens" gegen den australischen IBF-Titelträger Daniel Geale, sondern widmete sich der Beleidigung seines Intimfeinds. "Arthur hat sich den schwächsten Weltmeister rausgesucht. Er boxt nur handverlesene Gegner. Gegen Topleute kann er nicht mithalten", sagte Sturm auf der Abschlusspressekonferenz vor der Titelvereinigung am Samstag in Oberhausen über Arthur Abraham.

Tiefe Abneigung zwischen Sturm und Abraham

Der gebürtige Armenier war am vergangenen Wochenende mit einem Sieg über Suprmittelgewichts-Weltmeister Robert Stieglitz wieder auf den WM-Thron zurückgekehrt. Sturm hatte schon vorher angekündigt, gegen den Gewinner in den Ring steigen zu wollen. Ihn und Abraham verbindet seit Jahren eine tiefe Abneigung.

Angebliche Angebote von Abraham

"Jetzt machen sie mit meinem Namen wieder Stimmung. Das ist doch alles Zirkus. Die suchen nur nach Möglichkeiten, um auf sich aufmerksam zu machen", sagte Sturm. Seiner Ansicht nach werde ein Kampf gegen Abraham aufgrund der unterschiedlichen TV-Verträge ohnehin nicht zustande kommen. "Ich brauche nichts zu beweisen, ich weiß, dass ich der Bessere bin", sagte Sturm.

Bereits seit Jahren gibt es aus beiden Lagern immer wieder Sticheleien. Sturm sollen für einen Kampf gegen Abraham, der im Stall von Promoter Wilfried Sauerland boxt, bereits zweimal Angebote mit einer möglichen Börse von 2,5 Millionen Euro vorgelegen haben. Bislang sind die Verhandlungen aber an den Forderungen der Boxer sowie den unterschiedlichen Fernsehverträgen gescheitert. Abrahams Kämpfe sind in der ARD zu sehen. Sturm vermarktet seine Kämpfe mittlerweile selbst und hat als Partner Sat1.

Größerer Kampf als gegen De la Hoya

Das Thema Abraham überlagerte den eigentlichen Anlass des Medientermins. Am Samstag endlich ist Sturm in der Arena in Oberhausen am Ziel. "Seit vielen, vielen Jahren habe ich von diesem Kampf geträumt. Jetzt stehe ich hier und es wird Wirklichkeit", sagte der Kämpfer mit bosnischen Wurzeln zu der Titelvereinigung. Es ist für ihn der größte Kampf seit dem am 5. Juni 2004 in Las Vegas. Damals hatte Sturm gegen Oscar de la Hoya umstritten nach Punkten verloren.

Die Vorbereitung auf den Fight gegen den 31 Jahre alten Geale musste Sturm weitgehend ohne Trainer Fritz Sdunek bestreiten, der Witali Klitschko auf den WM-Kampf gegen Manuel Charr in Moskau vorbereitet. "Er war nur zwei oder drei Tage hier im Trainingslager. Aber ich bin in blendender, hervorragender Verfassung", sagte Sturm. Daniel Geale hatte sich den IBF-Titel 2011 von Sebastian Sylvester geholt, sein Kampfrekord steht bei 27 Siegen und einer Niederlage. "Es ist eine einmalige Chance für mich, gegen einen anderen Weltmeister zu kämpfen. Felix Sturm ist einer der besten Boxer", sagte Geale.

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