Ulm gewinnt erstes Halbfinalspiel in Oldenburg

Von Martin Jahns
John Bryant war mit 24 Punkten der Garant für den Sieg seiner Ulmer gegen Oldenburg
© getty

Im ersten BBL-Halbfinalspiel in der Best-of-five-Serie zwischen den EWE Baskets Oldenburg und Ratiopharm Ulm haben die Gäste einen wahren Krimi in der Verlängerung für sich entscheiden können. Bester Scorer war der Ulmer John Bryant mit 24 Punkten.

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EWE Baskets Oldenburg - Ratiopharm Ulm 84:86 n.V. (16:12, 19:24, 24:22, 20:23, 5:7)

Oldenburg: Jenkins (21), Paulding (18), Joyce (17), Chubb (9), Burrell (7), Kramer (6), Bahiense de Mello (3), Smeulders (2), Wysocki (1)

Ulm: Bryant (24), Ray (16), Günther (12), Theis (9), Esterkamp (8), Samhan (7), Jeter (6), Schwethelm, Nankivil (beide 2)

Es bleibt dabei: In dieser Saison ist für die EWE Baskets gegen Ulm nichts zu holen. Im dritten Aufeinandertreffen verließen die Ulmer das Parkett zum dritten Mal als Sieger - auch wenn der Erfolg lange am seidenen Faden hing.

Dank des Viertelfinal-Sweeps gegen die Artland Dragons hatten die Gäste zehn Tage Pause vor der Partie gegen Oldenburg, das gegen die Telekom Baskets Bonn bis ins fünfte Spiel gehen musste und zuletzt am Samstag im Einsatz war.

Dennoch waren die Baskets zu Beginn das frischere Team: Die ersten 19 Minuten gehörten klar den Gastgebern, bei denen Shooting Guard Julius Jenkins und der Ex-Ulmer Dru Joyce in den ersten beiden Vierteln überragten.

Mit einer starken 7:0-Serie in den letzten 47 Sekunden des zweiten Viertels kam Ulm jedoch wieder zurück ins Spiel. Zweimal Per Günther von der Linie, einmal Lance Jeter in der Zone und ein Buzzer Beater von Günther für drei brachten die Schwaben wieder auf einen Punkt heran.

Nachdem Ulm Anfang des dritten Viertels sogar erstmals mit einem Punkt in Führung ging, drehte Oldenburgs Small Forward Rickey Paulding auf: In knapp über vier Minuten sorgte der US-Amerikaner für zwölf Punkte, sodass die EWE Baskets Mitte des vorletzten Spielabschnitts mit 52:46 führten.

In der Folge kämpften sich die Ulmer immer wieder heran und schnupperten an einer eigenen Führung, doch die Hausherren behielten die Nerven und gingen so mit einem 59:56 in das letzte Viertel.

Allan Ray legt nach

Den besseren Start hatten dort zwar die Oldenburger, doch Allan Ray besorgte mit drei Treffern für zwei den zwischenzeitlichen 67:67-Ausgleich und läutete damit eine packende Schlussphase ein.

91 Sekunden vor Ende hatte Jenkins die Möglichkeit, den Vorsprung für sein Team mit zwei Freiwürfen auf fünf Punkte auszubauen. Doch nachdem er beide Versuche vergab, sorgte John Bryant im Gegenzug mit einem Dreier für den erneuten Ausgleich.

So ging es beim Stand von 79:79 in die letzte Minute, in der Paulding nach einem Block von Teamkollege Ronald Burrell gleich zweimal die Chance hatte, den Sieg für Oldenburg klar zu machen. Doch der Power Forward vergab 29 Sekunden vor der Sirene einen Versuch ebenso wie eine Sekunde vor dem Ende einen weiteren aus der Halbdistanz.

John Bryant dreht auf

Die Verlängerung musste also die Entscheidung bringen, und Ulms bester Werfer John Bryant ließ sein Team nicht im Stich: Mit einem Dreier und einem Treffer aus der Zone steuerte er fünf der sieben Ulmer Punkte in der Verlängerung bei. Das reichte zum Sieg, da sowohl Dru Joyce, als auch Adam Chubb und Rickey Paulding in den letzten drei Sekunden den Ball nicht im Korb unterbringen konnten.

Mit dem Auswärtssieg gelang den Ulmern, die in der Partie nie mit mehr als zwei Punkten Vorsprung geführt haben, ein Start nach Maß in die Halbfinalserie. Spiel zwei findet am kommenden Samstag in der Ratiopharm-Arena statt.

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