In dem Papier gebe es "keine ausdrückliche Klausel, wonach die Menschenrechte umfassend respektiert und geschützt werden müssen", teilte die SRA am Donnerstag mit. Für die Spiele 2024 hat sich auch Hamburg beworben.
"Es ist essentiell, dass das IOC sich mit den Auswirkungen der eigenen Veranstaltungen auf die Menschenrechte auseinandersetzt - und damit die Erwartungen erfüllt, die die Agenda 2020 geweckt hat", sagte Eduard Nazarski, Direktor von Amnesty International Niederlande.
IOC: "Kommentare haben uns überrascht"
Das IOC wies die Vorwürfe am Donnerstag zurück. "Diese Kommentare haben uns überrascht, da Organisationen dieser Allianz die Änderungen am Host City Contract damals öffentlich begrüßt hatten", hieß es in einer Stellungnahme von Sprecher Mark Adams. Der Vertrag für die Spiele 2024 "verweise ausdrücklich auf die drei von der SRA hervorgehobenen Bereiche: LGBT-Rechte, Arbeitnehmerrechte und freie Berichterstattung im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen."
Bei Unterzeichnung des Kontraktes verpflichteten sich die Ausrichter demnach, alle Aspekte der Olympischen Charta im Bezug auf die Spiele und alle Teilnehmer aufrechtzuerhalten, so Adams weiter. Darin enthalten sei explizit die Nicht-Diskriminierung aller Teilnehmer aufgrund von sexueller Orientierung.
Zu den Mitgliedern von SRA gehören neben Amnesty International auch die International Trade Union Confederation, Transparency International Deutschland, Football Supporters Europe und Terre des Hommes. "Laut den SRA-Mitgliedern lässt sich nicht leugnen, dass Olympische Spiele zu Menschenrechtsverletzungen führen können", hieß es in der Erklärung.