Fecht-Olympiasieger Kleibrink beendet Karriere

SID
Benjamin Kleibrink beendet seine Fechter-Karriere
© Getty

Peking-Olympiasieger Benjamin Kleibrink beendet seine Karriere im Florett-Fechten. Das bestätigte der Deutsche Fechter-Bund am Sonntag der Nachrichtenagentur "dapd".

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Der 27-Jährige will sich aus dem Leistungssport zurückziehen und zunächst auf sein Master-Studium in Wirtschaftsrecht konzentrieren.

Kleibrink gewann bei Olympia in London mit der Florett-Mannschaft Bronze und entschädigte sich damit für seinen enttäuschenden Auftritt im Einzel. Vier Jahre nach seinem Olympiasieg von Peking war der Tauberbischofsheimer an der Themse bereits in der zweiten Runde ausgeschieden.

Mentale Stärke

Kleibrink, gebürtiger Düsseldorfer, hatte 1994 unter Nikolai Kotchetkov seine ersten Fechtschritte beim RFK Düsseldorf begonnen. 1999 war er nach Moers gewechselt und wurde von Herbert Wagner betreut. Seit 2003 war Bundestrainer Uli Schreck für den Spitzenfechter verantwortlich, der bis 2008 beim OFC Bonn aktiv war.

Seinen Coach beeindruckte vor allem die mentale Stärke seines Schützlings. "Nichts hat ihn umgehauen, auch nicht der Motorradunfall 2011, bei dem er sich an der Schulter schwer verletzt hatte, immer wieder kam er mit Top-Leistungen zurück. Er hatte entscheidenden Anteil an der Qualifikation der Mannschaft für London", sagte Schreck.

Insgesamt 15 Medaillen bei Olympischen Spielen, Europa- und Weltmeisterschaften umfasst Kleibrinks Sammlung. "Natürlich ist es ein Verlust, wenn einer unserer erfolgreichsten Fechter der vergangenen Jahre seine leistungssportliche Karriere beendet. Wir haben aber Verständnis dafür, dass Benjamin sich seiner beruflichen Laufbahn widmen möchte. Leider ist es nicht einfach, eine spitzensportliche Karriere mit einer beruflich erfolgreichen Laufbahn zu vereinbaren", sagte Sven Ressel, Sportdirektor des DFeB, in einer Erklärung.