Traum-Duo: Steffen und Biedermann

SID
Britta Steffen winkt nach ihren Erfolgen in Rom das große Geld aus Werbeverträgen
© Getty

Als die Doppel-Weltmeister Britta Steffen und Paul Biedermann nach der WM in Rom in ihre Flieger Richtung Heimat stiegen, ging das neue Traumpaar des deutschen Schwimmsports getrennte Wege.

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Doch in einer Sache sind sich beide einig: Eine Vermarktung, die schnelle Umwandlung von Gold zu Geld, soll es nicht um jeden Preis geben. "Mir ist wichtig, dass ich mir selbst treu bleibe, dass ich mich nicht verbiege", sagt Steffen, die als Doppel-Olympiasiegerin ja schon Erfahrung im Rampenlicht hat.

Für Biedermann ist klar: "Mein Privatleben werde ich schützen." Steffen und Biedermann wollen im Wasser für Schlagzeilen sorgen und nicht außerhalb des Beckens. Sie wollen schnell sein und nicht den schnellen Euro. Sie wollen kein sportliches Glamour-Paar sein.

Die Stars wollen ihre Ruhe

"Ich stelle mich nicht hin und sage: Schaut her, ich bin ein deutscher Held. Dafür bin ich gar nicht der Typ", sagt Biedermann. Steffen ist ohnehin froh, wenn sie nach dem Trubel von Rom ihre Ruhe hat.

Bei der Vermarktung arbeitet die 25 Jahre alte Berlinerin eng mit ihrer Managerin zusammen. Sie schließt nur Sponsoren-Verträge ab, mit denen sie sich auch identifizieren kann.

Biedermann will in den nächsten Wochen mit seinem Management sondieren, was infrage kommt. "Es gibt ein paar Ideen", sagt der Mann, der Michael Phelps schlug.

Geld gibt es vom Sponsor

Von seinem Sponsor kann Biedermann einen Zuschlag erwarten, andererseits hat der Ausrüster nach dem Verbot der High-Tech-Anzüge ab 2010 schon verlauten lassen, dass das Geld in nächster Zeit nicht so flüssig sein wird. Biedermanns Vorbild ist Gewichtheber-Olympiasieger Matthias Steiner.

"Ich habe ihn in Peking als offenen, sehr ehrlichen Menschen kennengelernt. Auch wie er danach in den Medien rübergekommen ist, hat mir imponiert", sagt der 22-Jährige aus Halle/Saale.

Biedermann ist offener als Steffen

Es ist schon so, dass sich Biedermann offensiver als Steffen in der Öffentlichkeit darstellt. In Rom ließ er sich medienwirksam mit seinen beiden Goldmedaillen am Kolosseum ablichten.

In seiner Heimat Halle war am Montagabend ein Empfang geplant - inklusive Fahrt mit einer Limousine vom Flughafen in die Stadt, einem Jubelzug über den Marktplatz und einem Gruß an die Fans vom Balkon des Stadthauses.

Beide legen eine Trainingspause ein

"Wie weit ich mich öffne, werde ich noch entscheiden. Wenn ich merke, dass ich mich verändere oder mein Umfeld leidet, werde ich zumachen", sagt Biedermann. Das Wasser werden Biedermann und Steffen in nächster Zeit meiden.

Steffen wird mit ihrem Lebensgefährten Urlaub machen und Freunde besuchen. Biedermann gönnt sich eine dreiwöchige Trainingspause. "Ich will meine Zimmertür schließen und Zeit für mich haben. Ich will mit der Familie zusammensein", sagt Biedermann: "Ich will faulenzen und vor allem: nicht mehr schwimmen."

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