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Gewinner und Verlierer Week 17: Das alte Lied mit Justin Fields

Von Marcus Blumberg / Marko Markovic
Jalen Hurts
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Woche 17 stellte die Weichen für manch einen Playoff-Anwärter und brachte uns eine Topleistung eines lange verschollen geglaubten Stars. Derweil enttäuschten gleich mehrere Quarterback-Rückkehrer.

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Ferner sammelte ein verletzter Star gewissermaßen Argumente für eine besondere Auszeichnung, während die Hoffnungen der New York Jets an einem alten Bekannten scheiterten.

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Gewinner: James Houston - Linebacker, Lions

Der schier unglaubliche Karrierestart von Houston geht munter weiter. Der Sechstrundenpick legte gegen die Bears in Woche 17 nochmal einen drauf und brachte es auf 3 Sacks und 2 Tackles for Loss.

Houston hat damit in nur sechs Spielen in dieser Saison schon acht Sacks aufgelegt. Wer weiß, wo er stünde, wenn er von Beginn an hätte mitwirken können.

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Gewinner: Running Backs, Lions

Die Offense der Lions dominierte gegen die Bears und zeigte einmal mehr, dass sie zu den produktivsten Units der NFL gehört. Besonders überragend waren dieses Mal die zwei Top-Running-Backs des Teams, D'Andre Swift und Jamaal Williams.

Williams brachte es auf 144 Rushing Yards und einen Touchdown. Swift wiederum lief für 78 Yards und einen Touchdown und legte dann auch noch 39 Receiving Yards und einen weiteren Score nach. So könnten die Lions auch in den Playoffs für Furore sorgen.

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Gewinner: Daniel Jones, Quarterback, Giants

Die Giants haben es geschafft! Sie stehen erstmals seit 2016 wieder in den Playoffs. Und der Matchwinner im Spiel gegen die Colts war eindeutig der Quarterback. Daniel Jones überragte mit vier Total Touchdowns!

Konkret warf Jones für 177 Yards und 2 Touchdowns. Auf dem Boden legte er dann nochmal 91 Yards und 2 Rushing Touchdowns drauf. Mit dieser Vorstellung könnte Jones zudem seinen Fortbestand in der NFL und als Starter der Giants sichergestellt haben.

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Gewinner: Amari Cooper - Wide Receiver, Browns

Die Browns spielten alles andere als eine gute Saison, doch Amari Cooper ist wohl der Lichtblick dieser Offense. In Woche 17 setzte er nochmal ein Ausrufezeichen und verdeutlichte, dass er weiterhin der Top-Receiver für Deshaun Watson sein kann.

Cooper hatte zwar nur 3 Receptions in Washington, doch sie gingen für 105 Yards und 2 Touchdowns. Erwähnen sollte man noch, dass Watson selbst nur auf 169 Passing Yards im Spiel kam - Cooper war also für mehr als 62 Prozent der Passing Yards der Browns verantwortlich.

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Gewinner: Mike Evans - Wide Receiver, Buccaneers

Die letzten Monate waren wie verhext für Mike Evans. Der Big-Play-Receiver der Bucs fand einfach nicht mehr die Endzone und ließ teils einfachste Bälle fallen. Das änderte sich im "Endspiel" um die NFC South gegen Carolina!

Evans machte das beste Spiel der Saison und führte die Bucs mit 10 Receptions für 207 Yards und 3 Touchdowns an. Damit durchbrach er nebenbei bemerkt auch einmal mehr die 1000-Receiving-Yard-Marke in der Saison - das gelang ihm in jeder seiner neun Saisons in der NFL, niemand sonst kann das von sich behaupten.

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Gewinner: Travis Etienne - Running Back, Jaguars

Die Jaguars haben eine Woche vorm Division-Finale mit den Titans die Führung in der AFC South übernommen und Etienne unterstrich einmal mehr, wie wichtig er für die Jaguars sein kann.

Er brauchte nur 9 Carries für 108 Yards und sorgte schon im zweiten Viertel mit einem 62-Yard-Touchdown-Lauf für relativ klare Verhältnisse gegen die Texans. Etienne passt einfach perfekt in dieses Team.

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Gewinner: Cameron Jordan - Edge Rusher, Saints

Die Eagles bissen sich an den Saints die Zähne aus und das lag vor allem an einer bärenstarken Defense. Angeführt wurde diese Unit von Edge Rusher Cameron Jordan, der viel Schaden im Backfield anrichtete.

Jordan brachte es unter anderem auf 3 Sacks, 4 QB-Hits und einen Tackle for Loss. Für die Playoffs wird es für die Saints wohl nicht mehr reichen, aber Jordan zeigte einmal mehr, wie wichtig er für sein Team sein kann.

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Gewinner: Kyle Dugger - Safety, Patriots

Die Patriots sind nach ihrem Erfolg über die Dolphins - der erste nach vier Pleiten in Serie gegen Miami - wieder am Steuer, was ihre Playoff-Chancen angeht. Und das, obwohl besonders ihre Secondary arg ersatzgeschwächt antrat.

Vor allem fehlten zahlreiche Cornerbacks, sodass man häufig mit 3 Safetys auf dem Feld stand. Der auffälligste davon war Dugger, der mit seinem Pick-Six für die Wende sorgte und die Patriots ultimativ in Führung brachte.

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Gewinner: Christian McCaffrey - Running Back, 49ers

Die 49ers-Offense ist mit Quarterback Brock Purdy noch mehr darauf angewiesen, in brenzligen Situationen mit ihrem Skill-Positions-Talent zu gewinnen.

Im Overtime-Thriller gegen die Raiders war es vor allem CMC: Mit 193 Scrimmage Yards, einem Touchdown und über 7 EPA war er nicht zu stoppen und lief mehrmals durch Tackle-Versuche durch. Ganz nebenbei hatte er die zweitmeisten Targets des Teams.

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Gewinner: Geno Smith - Quarterback, Seahawks

Vor allem in der ersten Hälfte spielte Geno ein überlegtes und effizientes Spiel. Die 17 Punkte aus den ersten drei Drives waren genug, um die Jets aus den Playoffs zu werfen.

Geno fand dabei Touchdown-Empfänger jenseits der üblichen Verdächtigen und hält damit sein Team im Playoff-Rennen.

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Gewinner: Defense und Special Teams, Packers

Oft mussten die Packers Richtung Playoffs genau von diesen Units Enttäuschungen hinnehmen - aber gegen die Vikings spielten auch jenseits der Offense alle absolut playoffwürdigen Football.

Die Defense trug von drei Interceptions zum Touchdown und auch die Special Teams punkteten bei einem Kick-off-Return von Keisean Nixon. Mason Crosby traf zudem ein 56-Yards-Field-Goal von der Stange.

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Verlierer: Carson Wentz - Quarterback, Commanders

Carson Wentz wurde offiziell wieder zum Starter der Commanders anstelle von Taylor Heinicke ernannt und gab demzufolge sein Starter-Comeback im so wichtigen Spiel gegen die Browns. Und es lief ungefähr so gut wie es zu erwarten war ...

Wentz verschwendete keine Zeit und hatte nach nur 6 Passversuchen schon 2 Interceptions. Am Ende stand er bei 143 Yards und 3 Picks. Er erzielte selbst noch einen Touchdown per QB-Sneak, doch insgesamt unterstrich er einmal mehr, dass auf ihn absolut kein Verlass mehr ist.

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Verlierer: Sam Darnold - Quarterback, Panthers

Darnold und die Panthers hatten die große Chance, im direkten Vergleich die Bucs zu überholen und sich damit in Position zu bringen für einen überraschenden Division-Erfolg in der kommenden Woche. Doch stattdessen implodierte Darnold, als es wirklich zählte.

Darnold kam zwar auf 341 Yards und 3 Touchdowns, doch dazu gesellten sich auch 1 Interception und 2 verlorene Fumbles, darunter einer kurz vor Ende, der de Niederlage essenziell besiegelte. Die Panthers werden sich wohl mit Sicherheit nach einem neuen QB umsehen im Frühjahr.

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Verlierer: Justin Fields - Quarterback, Bears

Es bleibt das alte Lied mit Justin Fields. Behält er den Ball und läuft selbst, ist er kaum zu fassen. Gegen die Lions lief er für 132 Yards und einmal sogar für 60 Yards. Doch wenn er den Ball wirft, bleibt es nur schwer anzuschauen.

Fields brachte lediglich 7 seiner 21 Pässe für 75 Yards an und warf eine Interception. Zudem verlor er auch noch einen Fumble. Sicher müssen seine Mitspieler besser werden, doch Fields muss sich in Jahr drei auch gewaltig als Passer steigern, um wirklich die langfristige Zukunft der Bears zu sein.

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Verlierer: Gardner Minshew - Quarterback, Eagles

Ist seine Magie einfach aufgebraucht? Auch in seinem zweiten Start nacheinander schafften es die Eagles nicht, die NFC East und Home-Field Advantage in der Conference perfekt zu machen. Und Minshew hatte zumindest mal seinen Anteil daran mit einer Interception. Zudem hatte er Glück, dass er seine 2 Fumbles im Spiel selbst eroberte.

Positiv formuliert könnte man hier natürlich auch den verletzten Jalen Hurts als Gewinner in dieser Woche deklarieren, denn in seiner Abwesenheit wurde deutlich, wie wichtig Hurts für den Erfolg dieser Offense und damit dieses Teams ist. Könnte das reichen, um ihm sogar den MVP Award auszuhändigen?

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Verlierer: Mike White - Quarterback, Jets

Er sollte das Upgrade über Zach Wilson und der Motivationsschub für das Momentum Richtung Playoffs sein. Er war schlussendlich ein Reminder, dass es ohne gutem QB-Play fast unmöglich ist in der NFL zu gewinnen.

White kassierte 4 Sacks, warf 2 unerklärliche Interceptions und verlor einen Fumble. Die Jets sind somit raus und das Team muss sich nun entscheiden, was es mit den Mike-White-T-Shirts machen soll, die aus 2022 übrig bleiben werden.

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Verlierer: Justin Jefferson - Wide Receiver, Vikings

Das verlief dann doch ganz anders als in Woche 1: Justin Jefferson verzeichnete einen einzigen Catch und war komplett abgemeldet gegen die Packers.

Von einem Star-Player erwartet man sich im großen Division-Duell mehr. Damit bleiben die Packers im Playoff-Rennen und die Vikings müssen sich der Frage nach der Formkurve stellen.

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