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NBA - Silver Linings für die Lottery-Teams: Darum läuft es nächstes Jahr besser für die Magic, Blazers und Co.

Von Ruben Martin
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Acht NBA-Teams stehen bereits so gut wie fest als Lottery-Teams dieser Saison, sie werden die Playoffs nicht erreichen. Doch macht sie das auch zu den Verlierern der Spielzeit? Nicht zwangsläufig.

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Bei jedem dieser Teams gibt es mindestens einen Grund, warum die nächste Saison deutlich besser verlaufen könnte. SPOX zeigt die Silver Linings für die Magic, Blazers, Spurs, Pacers, Wizards, Hornets, Rockets und Pistons.

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Washington Wizards: Mit Top-Trio und Triples zurück in die Playoffs?

Die Wizards haben mit Bradley Beal, Kristaps Porzingis und Kyle Kuzma ein Trio, mit dem keines der anderen Lottery-Teams mithalten kann. Porzingis und Kuzma könnten das Team in der Offseason verlassen, mindestens einen der beiden Spieler wird Washington jedoch vermutlich halten können. Schon einmal keine schlechte Grundlage für die Zukunft.

In der zweiten Saisonhälfte machte Corey Kispert den Wizards-Fans viel Spaß. Nach dem All-Star Break traf er heißkochende 53,7 Prozent seiner Feldwürfe und 46,3 Prozent von Downtown für 13,5 Punkte pro Spiel.

Kispert passt als starker Schütze perfekt zwischen Beal und Kuzma ins Starting Lineup, kann aber auch als Boost für die Offense von der Bank kommend funktionieren. Man kann gespannt sein auf seine Entwicklung in Jahr 3.

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Indiana Pacers: Ein Trade kann auch zwei Gewinner haben

Bei den Pacers sollte man für etwas Optimismus lieber auf die erste Saisonhälfte schauen, immerhin standen sie am 8. Januar bei einer Bilanz von 23-18. Indiana wird nach dem Blockbuster-Trade der vergangenen Saison noch für ein paar Jahre mit Sacramento verglichen werden, dort sehen die Pacers aktuell natürlich wie die Verlierer aus.

Aber durch Tyrese Haliburton kann auch Indiana noch zum Gewinner werden, der 23-Jährige machte immerhin auch in dieser Saison einen weiteren Schritt nach vorne und ist einer der besten Spielmacher der Liga, auf 10,4 Assists kamen nur 2,5 Turnover pro Spiel. Das ist überragend! Die Pacers werden Haliburton höchstwahrscheinlich bald langfristig binden.

Nimmt man dann noch Myles Turner dazu, hat man ein sehr gutes Tandem zwischen Guard und Big Man. Wie vermutlich von den Pacers erhofft, scheint Turner ohne Domantas Sabonis an seiner Seite tatsächlich besser zu funktionieren in der Offensive. Dort spielt er aktuell seine beste Saison mit 18,0 Punkten pro Spiel bei 54,8 Prozent aus dem Feld und 37,3 Prozent von Downtown. Turner ist gerade erst 27 geworden und steht für zwei weitere Saisons unter Vertrag.

Mit Buddy Hield ist ein weiterer guter Starter auch nächstes Jahr noch in Indiana, dazu springen und rennen dort jede Menge gute junge Spieler rum. Jordan Nwora, Aaron Nesmith, Chris Duarte, Jalen Smith, Isaiah Jackson, Oshae Brisett und allen voran die Rookies Andrew Nembhard und Bennedict Mathurin. Nembhard war ein Steal in der zweiten Runde und Mathurin war der zweitbeste Scorer unter den Liganeulingen.

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Orlando Magic: Der Kern ist reif für einen Playoff-Lauf

Die Magic haben unter den Lottery-Teams vermutlich das größte Potenzial, in den nächsten Jahren ein ernsthafter Titelanwärter zu werden. Das liegt in erster Linie am 20-jährigen Paolo Banchero und am 21-jährigen Franz Wagner, die man sich schon in naher Zukunft als Nr.1 und 2 eines sehr guten Teams vorstellen kann.

Mit Markelle Fultz, Wendell Carter Jr. und Cole Anthony stehen auch drei weitere gute Spieler unter 25 im Team, bei Jalen Suggs hofft man noch auf den nächsten Schritt bei besserer Gesundheit.

Orlando hat im kommenden Draft zwei Erstrundenpicks zur Verfügung und den Cap Space, um in der Offseason einen starken Free Agent zu verpflichten oder per Trade nach Florida zu holen. Die Magic waren dieses Jahr schon besser als von vielen erwartet und haben die Möglichkeiten, schnell noch stärker zu werden.

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Portland Trail Blazers: Die Stärke wird noch stärker

Unter all den Teams auf dieser Liste haben die Blazers in Damian Lillard den besten Spieler. Lillards 32,2 Punkte pro Spiel gingen aufgrund der nächsten enttäuschenden Saison seiner Mannschaft etwas unter, doch der bald 33-Jährige zeigte noch keine Zeichen von Altersschwäche. Zumindest, solange er fit war. Das war in den vergangenen beiden Spielzeiten jedoch nur für insgesamt 87 Spiele der Fall.

Dazu setzte sich Anfernee Simons vielversprechende Entwicklungskurve fort, der 23-Jährige punktete auch in einer noch größeren Rolle weiter gut. Die Entscheidung, ihn im vergangenen Jahr langfristig zu binden, sieht weiter gut aus.

Unter den ganz jungen Blazers macht Shaedon Sharpe Hoffnung. Der 7. Pick des vergangenen Drafts legt seit dem All-Star Break durchschnittlich 13,0 Punkte bei 46,7 Prozent aus dem Feld und 39,6 von Downtown auf. Seine überragende Athletik zeigt Sharpe regelmäßig bei krachenden Dunks und anderen akrobatischen Aktionen mit selten gesehener Hangtime.

Sharpe ist erst 19 und bringt jede Menge Potenzial mit sich. Hinter Lillard und Simons kann er die Rolle als Sixth Man gut ausfüllen. Er hat aber auch die Größe und Stärke, um neben den beiden Star-Guards aufzulaufen und gegnerische Flügelspieler zu verteidigen.

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Charlotte Hornets: Ball zu Ball!

Die Hornets agieren auf einem etwas ungünstigen Zeitplan, da hinter LaMelo Ball die besten Spieler des Teams in Terry Rozier (29) und Kelly Oubre Jr. (27) sich schon auf die 30 zubewegen oder in Gordon Hayward (32) und Mason Plumlee (32) schon älter sind.

Aber: Einen 21-jährigen LaMelo Ball hätten einige Teams gerne! Aufgrund verschiedener längerer Verletzungspausen absolvierte Ball zwar nur 36 Spiele während der laufenden Saison, spielte aber erneut auf All-Star-Niveau.

Dazu konnten Hornets-Fans sich über eine gute Entwicklung auf der Center-Position freuen, auf der sich sowohl Rookie Mark Williams als auch der 25-Jährige Nick Richards in seiner dritten Saison gut anstellten.

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Detroit Pistons: Jung und groß

Der größte Hoffnungsträger der Pistons hat dieses Jahr zwar nur zwölf Spiele absolviert, aber in Detroit soll das Team weiter um Cade Cunningham gebaut werden. Der Toppick von 2021 zeigte bisher zwar noch nicht die gewünschte Effizienz im Scoring, aber er wird auch erst kurz vor der nächsten Saison 22 Jahre alt.

Mit Jaden Ivey steht sein langfristiger Backcourt-Partner vielleicht auch schon im Kader, der Rookie zeigt bereits ein vielversprechendes Skillset für die NBA. Gleiches lässt sich sagen für einen weiteren Liganeuling, Jalen Duren auf Center. Mit Big Men sind die Pistons schon fast überladen, seit nach Marvin Bagley im Vorjahr ein weiterer junger Spieler in James Wiseman nach Detroit kam, um dort einen Neustart zu versuchen.

Bei beiden machen die Ergebnisse bisher optimistisch, dann ist da ja auch noch der erst 21-jährige Isaiah Stewart. Der Zeitplan passt in Detroit also schon mal, die vielen jungen Spieler haben die Möglichkeit, zu einem Teamkern zusammenzuwachsen.

Der bald 34-Jährige Bojan Bogdanovic sollte nach seiner guten Saison auch noch einen hohen Wert haben und könnte in der Offseason für weitere Picks oder einen jüngeren Spieler getradet werden. Die Pistons könnten ihn auch als Mentor für die Jungen Wilden halten.

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San Antonio Spurs: Die Rookies sind gut

Auch die Spurs haben sich radikal von den meisten Veteranen getrennt, Doug McDermott und Gorgui Dieng sind die einzigen Spieler im Kader über 30. Mit Keldon Johnson (23) und Devin Vassell sind auch die Stars des Teams vermutlich noch nicht in ihrer Blütezeit angelangt.

Bei Jeremy Sochan und Malaki Branham lief es in ihren Debütsaisons recht vielversprechend. Beide zeigen bereits solide Leistungen als Verteidiger, sowohl individuell als auch im Team. Damit sind sie schon einmal auf dem Weg, gute Rollenspieler zu werden - oder mehr!

Branham lief im Februar als Vollzeitstarter mit fast 32 Minuten pro Spiel auf und traf 50 Prozent aus dem Feld sowie 38,6 Prozent von Downtown für 16,8 Punkte pro Spiel. Der 20. Pick des Vorjahres kann aus vielen verschiedenen Positionen Situationen seinen Abschluss kreieren.

Houston Rockets: Bald bereit für Shootouts

Die Rockets wählten schon in den vergangenen Jahren jede Menge Spieler in der ersten Runde aus, nach aktuellem Stand kommen heuer noch drei weitere dazu. Viele davon zeigten vor allem offensiv bereits gute Ansätze, allen voran Jalen Green und Alperen Sengün.

Green bildet gemeinsam mit Kevin Porter Jr. einen dynamischen, wenn auch noch etwas wilden, Backcourt. Auch Sengün machte einen großen Schritt in seinem zweiten Jahr und zeigt immer regelmäßiger, warum er mit etwas gutem Willen mit einem jungen Nikola Jokic verglichen werden kann.

Wer mit gutem Willen auf Jabari Smith Jr. und dessen Rookiesaison blicken möchte, sollte sich auf den März konzentrieren. Nach größeren Anlaufschwierigkeiten findet er sich langsam in seiner Rolle zurecht und zeigte mit 15,1 Punkten pro Spiel bei 46,0 Prozent aus dem Feld und 35,1 von Downtown schon gelegentlich, warum er an dritter Stelle ausgewählt wurde.

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