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NBA Playoffs: Phoenix Suns siegen dank Devin Booker gegen L.A. Clippers ohne Kawhi Leonard - Philadelphia 76ers vor Sweep gegen Brooklyn Nets

Von Thomas Lehmitz-Artmann / Robert Arndt
Joel Embiid sorgte mit einem Kick gegen Nic Claxton für Wirbel.
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Die Phoenix Suns haben sich in der Serie mit den L.A. Clippers den Heimvorteil zurückgeholt. Devin Booker ist dabei nicht zu stoppen, obwohl die Clippers ohne Kawhi Leonard einen heißen Fight lieferten.

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Die Philadelphia 76ers gewinnen eine hart umkämpfte Partie gegen die Brooklyn Nets und bauen ihre Führung in der Serie mit 3-0 aus.

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Brooklyn Nets (E6) - Philadelphia 76ers (E3) 97:102 (BOXSCORE), Serie: 0-3

  • Matchwinner für die Sixers war Tyrese Maxey. Der Guard erzielte 10 seiner 25 Punkte im letzten Viertel. Von seinem letzten Wurf, einem Stepback-Dreier (insgesamt 5/8 Dreier) 45 Sekunden vor Ende, konnten die Nets sich nicht mehr erholen. Vor allem, weil Joel Embiid den sonst starken Spencer Dinwiddie (20 Punkte, 7 Assists) kurz vor Schluss stark abräumte.
  • Ansonsten erlebte Embiid mit 14 Punkten und 10 Rebounds eher einen ruhigen Abend. Das lag vor allem daran, dass die Nets dem MVP-Kandidaten konsequent einen zweiten Verteidiger schickten. Außerdem wirkte Embiid nach einigen Stürzen etwas beeinträchtigt und musste öfter behandelt werden. Der Center humpelte viel und hielt sich immer wieder sein rechtes Knie.
  • Es war bereits früh in der Partie viel Feuer im Spiel. Keine drei Minuten waren vergangen da stieg Nic Claxton nach einem schönen Alley-Oop-Dunking über Embiid. Der Sixers-Superstar wollte das nicht einfach hinnehmen und kam mit einem Kick verdächtig nahe an eine unangenehme Stelle von Claxton. Das erinnerte stark an die Skandale eines gewissen Draymond Green. Die Referees beließen es bei einem Technical für den Nets-Center und einem Flagrant-1 für Embiid. TNT-Experte Charles Barkley befand im Anschluss, dass diese Aktion schlimmer als jene von Green gewesen sei. Spät im dritten Viertel musste James Harden mit einem Flagrant-2 vorzeitig duschen gehen, nachdem er bei einem Drive in das Gemächt von Royce O'Neale schlug. Im vierten Viertel war dann auch Schluss für Claxton. Der Big feierte einen Dunk über Embiid etwas zu aufreizend und kassierte das zweite Technische.
  • Harden kam bis zu seinem Rausschmiss auf 21 Punkte. De'Anthony Melton steuerte 13 Zähler und 3 Steals von der Bank bei. Mit +24 verzeichnete er das beste +- aller Spieler. Bei den Nets war mal wieder Mikal Bridges der beste Spieler. Brooklyn-Bridges war mit 26 Punkten Topscorer der Partie, hatte aber phasenweise Probleme mit seinem Wurf (9/26 FG). Claxton sah bis zu seinem zweiten Technischen Foul sehr gut aus (18 Punkte, 8/9 FG) und hängte Embiid immer wieder Fouls an. Das macht sein Taunting umso ärgerlicher. So musste am Ende der kleinere O'Neale gegen den bulligen Embiid bestehen.

NBA Playoffs: Die Stats-Leader bei Nets vs. Sixers

KategorieNetsSixers
PunkteMikal Bridges (26)Tyrese Maxey (25)
ReboundsDorian Finney-Smith (9)Joel Embiid (10)
AssistsSpencer Dinwiddie (7)Tucker, Harden (je 4)
StealsSpencer Dinwiddie (2)De'Anthony Melton (3)
BlocksFinney-Smith, Bridges, O'Neale (je 1)Joel Embiid (2)

Golden State Warriors (W6) - Sacramento Kings (W3) 114:97 (SPIELBERICHT), Serie: 1-2

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Los Angeles Clippers (W5) - Phoenix Suns (W4) 124:129 (BOXSCORE), Serie: 1-2

  • Auch ohne Kawhi Leonard (Knieprobleme) und Paul George lieferten die Clippers Phoenix einen erbitterten Kampf und stellten die Suns mit ihrem Small Ball im vierten Viertel vor riesige Probleme, doch letztlich hatten die Suns zu viel individuelle Klasse. Vor allem Devin Booker war erneut on fire, der Guard verbuchte 45 Zähler (18/29 FG) und verwandelte unter anderem zu Beginn des dritten Viertels einen Fadeaway-Dreier aus der Ecke.
  • Hier setzten sich die Suns auch erstmals wirklich ab. Einen 9:0-Lauf in 42 Sekunden kurz vor dem Wechsel hatten die Clippers dank des brandheißen Norman Powell (42, 15/23) noch abgewehrt, danach machten den Gastgebern viele Fouls zu schaffen. Zum Unmut der Clippers wurde sehr viel abgepfiffen. Im dritten Viertel hatten die Suns nach sieben Minuten bereits 14 Freiwürfe genommen, das waren mehr als das gesamte Clippers-Team in den 30 Minuten zuvor. Im Viertel kamen sie auf 21 Freiwürfe, was fast ihren Saisonschnitt entsprach (21,7)
  • Russell Westbrook (30, 11/23) scorte in dieser Phase für die Clippers, allerdings war gefühlt jeder Fehlwurf des Guards ein Transition-Bucket für die Suns, die nun - ungewöhnlich für dieses Team - ins Laufen kamen und so leichte Punkte einsammelten, siehe hier bei diesem mächtigen Durant-Slam. Einige Westbrook-Drives und solide Minuten von Bones Hyland hielten die Gastgeber vor dem Schlussabschnitt aber in Schlagdistanz.
  • Es war nur bedingt der Abend von Durant (26, 8/15), der lange kaum einen Wurf nahm und später zweimal die Seite des Bretts mit seinen Jumpern traf. Dies sieht man vom früheren MVP selten. Die Clippers blieben mit einem Lineups aus fünf Guards dran, vekürzten sogar noch einmal auf -3, doch ein Dreier von Torrey Craig (15) aus der Ecke nahm den Gastgebern 90 Sekunden vor Schluss die Luft. Booker blockte auf der Gegenseite Westbrook und machte mit einem And-1 schließlich alles klar, auch wenn der schwache Deandre Ayton (12, 4/9) an der Freiwurflinie noch einmal Nerven zeigte.
  • Alle Suns-Starter punkteten zweistellig, wobei Chris Paul (11, 5/18 FG, 1/8 3P) aber kaum etwas traf. Für die Clippers erzielte Hyland 18 Zähler von der Bank kommend. Phoenix nahm insgesamt 46 Freiwürfe (35 Treffer) und schnappte sich 15 Offensiv-Rebounds. Das war letztlich der Unterschied, sodass Phoenix schwächere Quoten (48 zu 54 Prozent FG) kompensieren konnte.

NBA Playoffs: Die Stats-Leader bei Clippers vs. Suns

KategorieClippersSuns
PunkteNorman Powell (42)Devin Booker (45)
ReboundsZubac, Westbrook (je 8)Deandre Ayton (11)
AssistsRussell Westbrook (11)Chris Paul (7)
StealsRussell Westbrook (3)Booker, Paul (je 3)
BlocksNicolas Batum (2)Devin Booker (2)