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NBA Playoffs: Big Three der Suns kontert überragenden Russell Westbrook - Philadelphia 76ers sweepen Nets ohne Joel Embiid

Von Robert Arndt
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Die Phoenix Suns haben auch das zweite Auswärtsspiel bei den Clippers für sich entschieden und stehen vor dem Einzug in die nächste Runde. So weit sind die Miami Heat noch nicht, allerdings gelang gegen Top-Seed Milwaukee ohne Giannis Antetokounmpo bereits der zweite Sieg.

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Die Philadelphia 76ers stehen dagegen bereits in den Conference Semifinals, ihnen gelang gegen Brooklyn ein Sweep.

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Brooklyn Nets (E6) - Philadelphia 76ers (E3) 88:96 (BOXSCORE), Serie: 0-4

  • Puh, das war sehr harte Kost von beiden Seiten. Aus neutraler Sicht ist es nur positiv, dass diese Serie nun vorbei ist. Die Sixers hatten ohne Joel Embiid (Knie) große Probleme, Offense zu generieren, doch Brooklyn tat sich in der zweiten Halbzeit noch schwerer. Im vierten Viertel fielen für die Gäste dann endlich auch die Dreier, sodass es letztlich ein ungefährdeter Sieg wurde. Tobias Harris führte die Sixers mit 25 Punkten (11/19 FG) und 11 Rebounds an.
  • Die Nets gaben die Partie im dritten Viertel ab, als den Mannen von Jacque Vaughn gerade einmal 15 Zähler gelangen. Die Sixers erspielten sich stattdessen durch einen 14:0-Run über sechs Minuten die erste Führung seit 2:0 und gaben diese mit einer kurzen Ausnahme zu Beginn des vierten Viertels nicht mehr her. Embiid-Ersatz Paul Reed (10, 15 Boards) gefiel hier mit Hustle, dazu sorgten Tyrese Maxey (16, 6/20) und Harris für genügend Scoring. Gerade Harris blühte als Post-Scorer ohne Embiid aus und erinnerte dabei an alte Clippers-Zeiten.
  • Die Nets waren dagegen viel zu abhängig von Spencer Dinwiddie (20), während Mikal Bridges (17, 6/18) komplett abgemeldet war. Bester Spieler der Gastgeber war Nic Claxton (19, 12 Rebounds), der alleine in der ersten Halbzeit vier Würfe blockte und um den Ring alles verwertete. Nach der Pause war er kaum noch ein Faktor, weil die Nets nichts gegen die Switch-Defense der Gäste einfiel und eine ISO nach der anderen liefen.
  • Die Sixers hatten einfach mehr Penetration durch Maxey und James Harden (17, 4/18, 8 Rebounds, 11 Assists). Dessen Auftritt war jedoch etwas besorgniserregend, da dieser überhaupt keinen Touch in Korbnähe hatte. Das führte aber gleichzeitig zu einigen Offensiv-Rebounds durch Reed und im vierten Viertel von De'Anthony Melton (15), der mit zwei verwandelten Dreiern ebenfalls eine wichtige Rolle spielte.
  • Auf ihren Gegner müssen die Sixers noch ein wenig warten. In der Serie zwischen Boston und Atlanta steht es 2-1. Frühester Start für die Conference Semifinals ist der kommende Samstag. Ob Embiid dann mitwirken kann, ist noch offen. Coach Doc Rivers äußerte sich jedoch wenig optimistisch.

NBA Playoffs: Die Stats-Leader bei Nets vs. Sixers

KategorieNetsSixers
PunkteSpencer Dinwiddie (20)Tobias Harris (25)
ReboundsNic Claxton (12)Paul Reed (15)
AssistsSpencer Dinwiddie (6)James Harden (11)
StealsFinney-Smith, O'Neale (je 1)Tucker, Maxey (je 2)
BlocksNic Claxton (4)Harris, Reed, Harden (je 1)
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L.A. Clippers (W5) - Phoenix Suns (W4) 100:112 (BOXSCORE), Serie: 1-3

  • Wie schon in Spiel 3 kämpften die Clippers aufopferungsvoll ohne ihren beiden Flügelstars, doch gegen die Qualität der Suns war letztlich erneut kein Kraut gewachsen. Kevin Durant (31 Punkte, 9/17 FG, 10/11 FT, 11 Rebounds) und Devin Booker (30, 10/21) erhöhten nach der Pause die Schlagzahl und ließen es mal wieder Jumper regnen, mehrfach auch mit Foul. Dazu fand auch Chris Paul spät seinen Rhythmus, sodass die Clippers einfach nicht mehr Boden gut machen konnten.
  • Für die Clippers wehrte sich erneut Russell Westbrook (37, 17/29) mit allem, was er hatte. Der frühere MVP zog zum Korb, hustlete in der Defense und versenkte sogar seine Dreier. Vor allem im vierten Viertel nahm es der 33-Jährige mit den Suns fast im Alleingang auf und scorte 10 Zähler am Stück. Da Phoenix aber aus der Mitteldistanz alles traf, kamen die Clippers nicht mehr näher als 5 Zähler heran. Als CP3 3:30 Minuten mit ablaufender Shotclock einen Dreier versenkte und im Gegenzug einen weiteren Steal holte, war die Sache durch. Ach ja: Im Anschluss versenkte der Guard auch noch dieses Ding (109:96). Unfassbar.
  • Paul markierte 12 seiner 19 Zähler im vierten Viertel, während die Reservisten der Suns auf gerade einmal 9 Zähler sammelten. Die Clippers hatten lange große Probleme von draußen, erst im vierten Viertel bessern Westbrook und der starke Terance Mann (13) die Quote auf. Nach 36 Minuten hatten die Gastgeber gerade einmal 30 Prozent (8/26) getroffen.
  • Norman Powell (14) steckte nach seiner Explosion von Spiel 3 die meiste Zeit in Foulproblemen, vom Rest kam zu wenig. Phoenix konnte sich dagegen auch auf Deandre Ayton (15, 13 Boards) verlassen, der sein bestes Spiel in dieser Serie machte und schon nach fünf Minuten vier Offensiv-Rebounds eingesammelt hatte. Auch das war ein Faktor, die Clippers verloren das Duell unter den Brettern mit 61:42.

NBA Playoffs: Die Stats-Leader bei Clippers vs. Suns

KategorieClippersSuns
PunkteRussell Westbrook (37)Kevin Durant (31)
ReboundsIvica Zubac (9)Deandre Ayton (13)
AssistsWestbrook, Mann (je 4)Chris Paul (9)
Steals7 Spieler (je 1)Paul, Booker (je 3)
Blocks5 Spieler (je 1)Chris Paul (3)
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Miami Heat (E8) - Milwaukee Bucks (E1) 121:99 (BOXSCORE), Serie: 2-1

  • Giannis Antetokounmpo fehlte erneut wegen Rückenschmerzen, diesmal konnten die Bucks dies nicht kompensieren. Nachdem Milwaukee in Spiel 2 Miami komplett auseinander nahm, waren es diesmal die Heat, welche die Bucks aus der Halle schossen. Jimmy Butler legte dabei in nur 28 Minuten 30 Punkte auf und verwandelte jeden seiner vier Dreier.
  • Ja, es war so ein Abend für die Heat, die fast 50 Prozent ihrer Versuche von Downtown (16/33) trafen. Butler war es auch, der im ersten Viertel die Heat bei einem 14:0-Lauf auf Kurs brachte. Ein Jumper, ein Dreier, ein Foul beim Dreier sowie ein weiterer Distanzwurf - Miami etablierte hier eine zweistellige Führung, welche mit der Zeit immer größer wurde.
  • Miami erhielt dabei auch Produktion von der Bank. Duncan Robinson (20) verwandelte fünf Dreier, auch Kyle Lowry (15) und Caleb Martin (12) landeten in Double Digits. Victor Oladipo machte seine Sache gut, verletzte sich aber in der Garbage Time schwer am Knie und konnte das Feld nur mit Hilfe verlassen. Es ist zu befürchten, dass der 30-Jährige sich erneut eine schwerere Verletzung zugezogen hat.
  • Apropos Verletzung: Auch Butler musste vorzeitig in die Kabine, nachdem er bei einem Leger unglücklich auf seinem Hinterteil landete. Beim Superstar der Heat scheint es hingegen nichts Ernstes zu sein.
  • Auf Seiten der Bucks war Khris Middleton (23, 8/14) noch der beste Akteur, allerdings leistete sich der Forward wie auch Jrue Holiday (19, 8/18) fünf Ballverluste. Überhaupt waren es 18 Turnover für die Gäste, was Miami zu 21 Punkten nutzte. Pat Connaughton (11) war der einzige Bucks-Spieler, der von der Bank kommend zweistellig scorte.

NBA Playoffs: Die Stats-Leader bei Heat vs. Bucks

KategorieHeatBucks
PunkteJimmy Butler (30)Khris Middleton (23)
ReboundsBam Adebayo (11)Bobby Portis (10)
AssistsBam Adebayo (5)Khris Middleton (6)
StealsOladipo, Martin, Adebayo, Butler (je 2)Middleton, Portis (je 2)
BlocksLove, Adebayo, Lowry, Oladipo (je 1)Lopez, Holiday, Ingles (je 1)

Die weiteren Spiele der Nacht

Los Angeles Lakers (W7) - Memphis Grizzlies (W2) 111:101 (SPIELBERICHT), Serie: 2-1

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