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NBA Playoffs - Boston Celtics und New York Knicks vor Einzug in die Conference Semifinals

Von Thomas Lehmitz-Artmann
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Die Boston Celtics stehen mit einem Bein in den Conference Semifinals. In Atlanta stellten die Celtics dank einer starken Crunchtime von Jayson Tatum auf 3-1. Die Minnesota Timberwolves verhindern einen Sweep sowie auch einen unerklärlichen Kollaps.

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Auch die New York Knicks brauchen nur noch einen Sieg zum Weiterkommen. Für die Hawks kommt es nach Spielende noch dicker, Dejounte Murray droht eine Strafe.

Jalen Brunson führte die Knicks zum Sieg.
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New York Knicks (E5) - Cleveland Cavaliers (E4) 102:93 (BOXSCORE), Serie: 1-3

  • Der überragende Jalen Brunson (29 Punkte, 6 Assists und 6 Rebounds) führte dabei die Offensive der Knicks an, mit freundlicher Unterstützung von R.J. Barrett, der ein Playoff-Career-High auflegen konnte (26 Punkte). Auch Josh Hart (übernahm den Starterposten des an der Schulter verletzten Quentin Grimes) hatte ein paar wichtige Plays (19 Punkte, 7 Rebounds).
  • New York führte bereits im zweiten Viertel mit 15 Punkten, doch dann übernahm Darius Garland (nur 2 Punkte in Halbzeit eins) nach der Pause bei den Cavs das Ruder und führte Cleveland wieder in die Partie. 23 Punkte und 10 Assists standen am Ende im Boxscore.
  • Die Knickerbocker waren vor allem das bessere Team an den Boards und gewannen das Rebound-Duell mit 59:42, 17 davon offensiv, satte 21 Punkte nach zweiten Chancen war das Resultat. Dadurch fiel auch eine schwache Vorstellung von der Dreierlinie (27,6 Prozent) und der Freiwurflinie (27,6 Prozent) nicht so ins Gewicht.
  • Julius Randle machte ein weiteres schwaches Spiel für die Knicks. 7 Punkte, 2 Rebounds und eine erschreckende Passivität brachten ihm einen Bankplatz in der Crunchtime ein. Matchwinner Brunson hatte ein paar aufmunternde Worte für den Forward. "Er ist hier der Anführer seit ich da bin. Wir stehen immer hinter ihm", stellte der Point Guard nach dem Spiel klar.
  • Isaiah Hartenstein gefiel mit einigen starken Hustle-Plays. 1 Punkt, 8 Rebounds und je 2 Steals und Blocks in 20 Minuten waren die Zahlen des Deutschen. Die meiste Zeit musste mit knapp 43 minuten Brunson auf dem Court verbringen.
  • New York bekam noch ordentliches Kardio von Mitchell Robinson (12 Punkte, 11 Rebounds). Bei Cleveland enttäuschte vor allem Donovan Mitchell, der ab der zweiten Halbzeit keine Lösungen mehr gegen die ständigen Double-Teams fand (11 Punkte, 6 Turnover, 5/18 FG). Bezeichnend auch, dass der beste Rebounder der Cavs keiner der Bigs Jarrett Allen (4) oder Evan Mobley (7) war, sondern der Guard Caris LeVert (9).

NBA Playoffs: Die Stats-Leader bei Knicks vs. Cavs

KategorieKnicksCavs
PunkteJalen Brunson (29)Darius Garland (23)
ReboundsMitchell Robinson (11)Caris LeVert (9)
AssistsJalen Brunson (6)Darius Garland (10)
StealsIsaiah Hartenstein, Josh Hart (je 2)LeVert, Donovan Mitchell, Jarrett Allen (je 1)
BlocksHartenstein, Robinson (je 2)Evan Mobley, Isaac Okoro (je 2)

Golden State Warriors (W6) - Sacramento Kings (W3) 126:125 (SPIELBERICHT), Serie: 2-2

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Atlanta Hawks (E7) - Boston Celtics (E2) 121:129 (BOXSCORE), Serie: 1-3

  • Die Celtics haben nach dem Ausrutscher in Spiel 3 in überzeugender Manier in Atlanta gewonnen und steuern damit schnurstracks auf ein Treffen mit den Philadelphia 76ers in den Conference Semifinals. Bei den Hawks führten die Gäste fast das komplette Spiel und drückten im Viertel noch einmal aufs Gaspedal um den Sieg endgültig eintüten.
  • Jayson Tatum führte die Celtics mit 31 Punkten (8/20 FG, 11/12 FT) an, 16 davon erzielte der Forward im Schlussabschnitt und beseitigte dort die letzten Zweifel. Ein tiefer Dreier (fast vom Logo) bei noch zwei Minuten zu spielen, war die Vorentscheidung zu Gunsten der Gäste (118:106), es war der Abschluss eines 7:0-Laufs, nachdem die Hawks dank Trae Young (35, 11/26, 15 Assists) und Dejounte Murray (23) noch einmal geschnuppert hatten.
  • Zum Ende des dritten Viertels hatten sich die Gastgeber noch einmal auf -3 herangerobbt, doch dann folgte eine Serie von neun vergebenen Würfen am Stück, sodass die Celtics wieder zweistellig führten. Tatum und vor allem Robert Williams III (13, 15 Rebounds) konnten sich am hinteren Ende auszeichnen, dazu hatten die Gäste diesmal die Bretter besser im Griff (53:52 Rebounds).
  • Die Hawks verschenkten gleichzeitig ein starkes Spiel von De'Andre Hunter (27, 11/16), wohingegen John Collins (5, 1/9) ein Totalausfall war. Für die Celtics scorten dagegen gleich sechs Spieler zweistellig, Jaylen Brown kam wie Tatum auf 31 Punkte (12/22). Dazu wussten auch Derrick White (18, 4/9 3P) und Marcus Smart (19) zu überzeugen.
  • Sollte Boston auch Spiel 5 für sich entscheiden, wird die Serie gegen die Philadelphia 76ers am Samstag, den 29. April starten. Eine Zeit für den Tip-Off steht dagegen noch nicht fest. Gewinnt jedoch Atlanta wird erst am 1. Mai gestartet.
  • Ob Murray in Spiel 5 für Atlanta auflaufen wird, ist derweil fraglich. Der Guard verpasste einem der Referees nach Spielende einen leichten Schubser, was noch Folgen haben könnte. Von einer Geldstrafe bis hin zu einer Sperre erscheint vieles möglich, die NBA ermittelt bereits.

NBA Playoffs: Die Stats-Leader bei Hawks vs. Celtics

KategorieHawksCeltics
PunkteTrae Young (35)Tatum, Brown (je 31)
ReboundsDejounte Murray (9)Robert Williams III (15)
AssistsTrae Young (15)Al Horford (5)
StealsCapela, Young (je 2)Horford, R. Williams (je 2)
BlocksHunter, Collins, Capela, Murray (je 1)Jayson Tatum (3)
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Minnesota Timberwolves (W8) - Denver Nuggets (W1) 114:108 OT (BOXSCORE), Serie: 1-3

  • Das ging noch einmal gut für die Wolves, die in den letzten 2:50 Minuten der regulären Spielzeit einen 12-Punkte-Vorsprung verspielten, sich dann aber in der Verlängerung fingen. Nickeil Alexander-Walker (8) verschaffte den Gastgebern mit zwei verwandelten Dreiern ein Polster (+7), Anthony Edwards lieferte mit einem fiesen Pullup den Dagger, als man fürchten musste, dass Minnesota erneut eine Führung in kurzer Zeit verspielen würde. So wurde der erste Sweep der Franchise-Geschichte doch noch verhindert.
  • Dass die Wolves sich aber von diesem Einbruch noch einmal erholten, war durchaus erstaunlich. Zwei Dreier von Michael Porter Jr., einer von Nikola Jokic, dazu ein Leger des Serben und ein Freiwurf glichen die Partie aus. Und es hätte noch schlimmer kommen können: Jokic vergab einen weiteren Freiwurf, dazu verlor Edwards beim letzten Angriff den Ball und hatte Glück, dass nicht noch zwei Sekunden mehr auf der Uhr waren, sonst hätte Denver das Spiel für sich entschieden.
  • Dennoch: Edwards war der klar beste Spieler der Wolves, zu selten bekam er in dieser Phase den Ball. Mit 16 seiner 34 Punkte hatte der Ant-Man Minnesota im dritten Viertel in Führung gebracht, bevor Mike Conley (19) und Karl-Anthony Towns (17, 5/9, 11 Rebounds) gute Minuten im Schlussabschnitt lieferten. Towns foulte schließlich in der Verlängerung sehr unnötig aus und war es auch, der kurz vor Ende des vierten Viertels Jokic mit einem dummen Foul bei -1 an die Freiwurflinie schickte. Bei Rudy Gobert (14, 15 Boards) wechselten sich mal wieder Licht und Schatten ab.
  • Der Joker zeigte jedoch, konnte sich ansonsten aber nur wenig vorwerfen. 43 Punkte (15/26 FG, 8/12 FT) bedeuteten die Einstellung seines Playoffbestwerts, hinzu kamen 11 Rebounds und 6 Assists. Jamal Murray (19, 8/21) fehlte dagegen ein wenig das Wurfglück, während Michael Porter Jr. (15) erst nach der Pause aufwachte.

NBA Playoffs: Die Stats-Leader bei Wolves vs. Nuggets

KategorieWolvesNuggets
PunkteAnthony Edwards (34)Nikola Jokic (43)
ReboundsRudy Gobert (15)Nikola Jokic (11)
AssistsMike Conley (8)Nikola Jokic (6)
StealsEdwards, Anderson (je 2)Jokic, Caldwell-Pope, Brown (je 2)
BlocksAnthony Edwards (3)Michael Porter Jr. (2)
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