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NBA Playoffs: Jimmy Butler überrumpelt Milwaukee Bucks - Giannis Antetokounmpo muss verletzt raus - Kawhi Leonard schockt L.A. Clippers

Von Robert Arndt
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Die L.A. Clippers haben mit einem Sieg in Phoenix für eine kleine Überraschung gesorgt. Kawhi Leonard und Russell Westbrook ärgerten die Suns um Kevin Durant. Die Miami Heat haben Spiel 1 in Milwaukee geklaut. Dabei verletzt sich auf Bucks-Seite Giannis Antetokounmpo bereits früh im ersten Viertel.

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Die Denver Nuggets haben derweil mit Minnesota überhaupt keine Probleme. Die Wolves präsentieren sich dabei ganz schwach.

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Memphis Grizzlies (W2) - Los Angeles Lakers (W7) 112:128 (SPIELBERICHT), Serie: 0-1

Milwaukee Bucks (E1) - Miami Heat (E8) 117:130 (BOXSCORE), Serie: 0-1

  • Die Heat entführen tatsächlich Spiel 1 in Milwaukee, es war ein (fast) perfekter Nachmittag für die Gäste aus Florida. Jimmy Butler (35, 15/27, 11 Assists) war der überragende Spieler auf dem Feld, dazu versenkten die Heat unheimliche 15 von 25 Dreiern (60 Prozent). Gabe Vincent machte mit zwei Dreiern in den letzten 70 Sekunden endgültig alles klar. Aus Bucks-Sicht war die Verletzung von Giannis Antetokounmpo deutlich schmerzhafter als die Niederlage.
  • Der Superstar fiel bei einem Drive im ersten Viertel unglücklich auf den Rücken, blieb aber noch einige Minuten im Spiel, bevor er in der Kabine verschwand. Auch im zweiten Viertel versuchte der Grieche es noch einmal für eine gute Minute, brach diesen aber wieder ab. Die Bucks sprachen später von einer Rückenprellung. "Wir müssen schauen, was die Ärzte sagen und vor allem, was Giannis sagt", erklärte Coach Mike Budenholzer nach dem Spiel über die Verletzung von Giannis und ob der Grieche nun länger ausfällt.
  • Dazu muss aber gesagt sein, dass Miami auch schon mit Giannis auf dem Feld mit +14 führte. Butler bestrafte die schlafmützigen Bucks mehrfach in Transition und Miami gab die Führung in der Folge nicht mehr ab. Die Gastgeber hatten ihre beste Phase Mitte des dritten Viertels, als Khris Middleton Milwaukee mit einem 12:0-Lauf wieder auf -3 heranbrachte. Kevin Love (18, 8 Rebounds) und Caleb Martin (15) sorgten aber für Entlastung von Downtown.
  • Die Bucks waren dagegen für die meiste Zeit kalt (11/45 3P), vor allem Jrue Holiday (16, 6/18, 16 Assists) produzierte jede Menge Backsteine. Konstant scoren konnten nur Bobby Portis (21) und Middleton, dem seine kürzlichen Knieprobleme überhaupt nicht anzumerken waren. Für Miami kratzte Bam Adebayo (22, 9 Rebounds, 7 Assists) an einem Triple-Double, während sich Tyler Herro kurz vor der Pause den Mittel- und Ringfinger seiner Wurfhand brach und damit dennoch noch einen Dreier fliegen ließ. Laut Chris Haynes (Bleacher Report) wird der Guard vier bis sechs Wochen ausfallen.

NBA Playoffs: Die Stats-Leader bei Bucks vs. Heat

KategorieBucksHeat
PunkteKhris Middleton (33)Jimmy Butler (35)
ReboundsKhris Middleton (9)Bam Adebayo (9)
AssistsJrue Holiday (16)Jimmy Butler (11)
StealsLopez, Holiday, Matthews (je 1)Jimmy Butler (3)
BlocksBrook Lopez (3)Tyler Herro (1)
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Phoenix Suns (W4) - L.A. Clippers (W5) 110:115 (BOXSCORE), Serie: 0-1

  • Kawhi Leonard bleibt in den Playoffs eine Macht. Mit 38 Punkten (13/24) führte The Claw die Clippers zum Auftaktsieg, 13 davon erzielte der Forward im vierten Viertel. Mit Back-to-Back-Dreiern brachte er L.A. auf die Siegerstraße, Phoenix kam aber noch einmal auf -1 heran. Dank gleich drei Offensiv-Rebounds konnten die Clippers den Ball aber fast eine ganze Minute halten, Russell Westbrook verwandelte 17 Sekunden vor dem Ende zwei wichtige Freiwürfe.
  • Der Guard war dabei für zwei dieser Rebounds verantwortlich und blockte kurz darauf auch noch Devin Booker, was bei noch 7 Sekunden auf der Uhr die Vorentscheidung war. Auf der anderen Seite schoss er sein Team fast aus dem Spiel. 9 Punkte (3/18), 10 Rebounds, 7 Assists - es war die klassische Westbrook-Experience, diesmal mit gutem Ausgang.
  • Zu Beginn vergaben die Suns ungewöhnlich viel (1/10 aus der Mitteldistanz), die Clippers hatten dank ihrer Tiefe Vorteile. Vor allem Eric Gordon (19, 7/14) präsentierte sich stark, während Durant zum erst zweiten Mal in seiner Playoff-Karriere ohne Punkt im ersten Viertel blieb. Bisweilen wurde KD von Westbrook verteidigt, der seinen Ex-Mitspieler hin und wieder ärgern konnte.
  • Die Suns blieben über fünf Minuten ohne Field Goal (15:2-Clippers-Run), doch dann verloren die Clippers etwas den Faden. Booker und Durant zogen Fouls, trafen ihre Jumper und verkürzten bis zur Pause auf -5. Danach riss KD das Geschehen komplett an sich, ohne dabei als Scorer in Erscheinung zu treten. Phoenix arbeitete sich zurück und erspielte sich durch einen 15:0-Lauf die höchste Führung (+9).
  • Kawhi antwortete in gewohnter Manier und hatte im direkten Duell mit Durant das letzte Wort. KD kam auf 27 Zähler (7/15), 9 Rebounds und 11 Rebounds, auch Chris Paul (7, 11 Rebounds, 10 Assists) kratzte an einem Triple-Double. Auch Devin Booker (26, 10/19) machte seine Sache gut, ansonsten war das mit Ausnahme von Torrey Craig (22) vom Rest der Suns. Alleine Norman Powelll (14) hatte mehr Zähler als die komplette Suns-Bank (10) auf dem Konto. Für Durant war es die erste Niederlage im Suns-Jersey.

NBA Playoffs: Die Stats-Leader bei Suns vs. Clippers

KategorieSunsClippers
PunkteKevin Durant (27)Kawhi Leonard (38)
ReboundsChris Paul (11)Ivica Zubac (15)
AssistsKevin Durant (11)Russell Westbrook (8)
StealsDevin Booker (4)Russell Westbrook (2)
BlocksDevin Booker (3)Russell Westbrook (3)
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Denver Nuggets (W1) - Minnesota Timberwolves (W8) 109:80 (BOXSCORE), Serie: 1-0

  • Eine Woche Pause haben den Nuggets nicht geschadet, stattdessen verpassten Nikola Jokic und Co. den Wolves eine ordentliche Abreibung. Nach drei Vierteln hatten die Wolves gerade einmal 58 Punkte auf der Habenseite (das war ein Offensiv-Rating von 81,7), lediglich 14 waren es im dritten Abschnitt, sodass die Nuggets bereits mit 29 Zählern führten.
  • Für die Gastgeber hatten zu diesem Zeitpunkt bereits sechs Spieler zweistellig gescort. Die Nuggets hatten einfach Spaß. Bruce Brown versenkte Dreier, DeAndre Jordan stieg zum Alley Oop hoch. Nikola Jokic hatte so frühzeitig Feierabend und legte in nur 28 Minuten 13 Zähler, 14 Rebounds und 6 Assists auf. Warum Coach Malone den Joker bei +27 noch auf dem Feld hatte, bleibt sein Geheimnis. Jokic erledigte dann selbst den Job und holte sich seine Fouls fünf und sechs ab (Malone nutzte sogar noch seine Challenge - erfolglos). Zum Zaubern gegen Rudy Gobert war dennoch genug Zeit, siehe hier Beweisstück A und Beweisstück B.
  • Auf der Gegenseite enttäuschte neben Gobert (8, 13 Rebounds) auch Karl-Anthony Towns (11, 5/15, 10 Boards), der überhaupt keinen Rhythmus fand und jeden seiner sechs Dreier vergab. Anthony Edwards (18, 6/15) und Mike Conley (8) waren noch die besten Spieler der Gäste, allerdings auch auf eher bescheidenen Niveau.
  • Jamal Murray fand dagegen nach schwachen Start seinen Flow und steuerte 24 Zähler, 8 Rebounds sowie 8 Assists zum Sieg bei. Kentavious Caldwell-Pope (15) sowie Michael Porter Jr. (15) verwandelten drei bzw. vier Dreier.

NBA Playoffs: Die Stats-Leader bei Nuggets vs. Wolves

KategorieNuggetsWolves
PunkteJamal Murray (24)Anthony Edwards (18)
ReboundsNikola Jokic (14)Rudy Gobert (13)
AssistsJamal Murray (8)Anthony Edwards (5)
Steals5 Spieler (je 1)Edwards, Anderson (je 2)
BlocksMurray, Brown, Green, Braun (je 1)Rudy Gobert (2)
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