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NBA: LeBron James rettet taumelnde Los Angeles Lakers in der Verlängerung - Joel Embiid mit Monster-Performance bei Thriller gegen Boston Celtics

Von Robert Arndt
LeBron James erzielte in Utah 37 Punkte.
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Die Los Angeles Lakers haben dank LeBron James eine Blamage verhindert und nach Verlängerung doch noch gewonnen. Joel Embiid zeigt beim knappen Sieg der Philadelphia 76ers gegen Boston eine Monster-Performance.

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Miami darf nach einem Pflichtsieg weiter auf Platz sechs hoffen, während die Sacramento Kings ihren ersten Divisions-Titel seit 20 Jahren eintüten.

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Charlotte Hornets (26-54) - Toronto Raptors (40-39) 100:120 (BOXSCORE)

  • Die Raptors haben erstmals seit fast vier Monaten wieder eine positive Bilanz! In Charlotte gelang ein weitestgehend ungefährdeter Sieg, Toronto hat damit weiterhin gute Karten, zumindest noch Achter im Osten zu werden. Außer Topscorer Pascal Siakam (22, 14 Rebounds) spielte niemand mehr als 29 Minuten, es konnten also ein paar Kräfte geschont werden.
  • Positiv war zudem die Vorstellung von Will Barton (20), der in Abwesenheit von Gary Trent Jr. sechs seiner neun Dreier versenkte. Auch Chris Boucher (21, 3/4 3P) hat von der Bank kommend ein heißes Händchen. Scottie Barnes blieb dagegen ohne einen einzigen Punkt (0/7 FG). Für Charlotte waren Bryce McGowens (20) und Nick Richards (18, 11 Rebounds) die besten Scorer. Jakob Pöltl (10, 9 Rebounds) kratzte in nur 22 Minuten an einem Double-Double.
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Detroit Pistons (16-63) - Miami Heat (42-37) 105:118 (BOXSCORE)

  • Überzeugend war es wieder nicht, aber Miami erledigte in Detroit seine Hausaufgaben und wahrte damit die kleine Chance auf die direkte Playoff-Teilnahme, auch weil die Nets Federn ließen. Knapp sechs Minuten vor dem Ende lagen die Gäste sogar noch mit -3 hinten, doch ein 11:0-Lauf stellte die Weichen dann doch auf Sieg. Jimmy Butler (27, 9/12 FG, 9/11 FT, 8 Rebounds, 8 Assists, 4 Steals) übernahm in dieser Phase an beiden Enden des Feldes komplett.
  • Detroit wehrte sich lange Zeit dank des überragenden Jaden Ivey (30, 11/15, 7 Assists), im vierten Viertel begannen die Heat jedoch, den Rookie zu blitzen und in der Folge lief für die Pistons nichts mehr zusammen. Diese hatten einen frühen 17-Punkte-Rückstand aufgeholt, weil Miami nach heißem Start das Zielwasser abhanden gekommen war. Unter anderem verwandelte Gabe Vincent (22, 8/14) fünf seiner sechs Dreier in der ersten Halbzeit.
  • Bam Adebayo und Tyler Herro kamen auf je 18 Zähler, für Detroit legte Jalen Duren (20, 14 Rebounds) ein Double-Double auf.
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Orlando Magic (34-45) - Cleveland Cavaliers (50-30) 113:117 (BOXSCORE)

  • Donovan Mitchell ist kurz vor den Playoffs in Topform, anders kann man es nicht sagen. In Orlando legte der Guard sein viertes 40-Punkte-Spiel in Serie auf und Orlando verteidigte den All-Star auch nicht einmal schlecht. Am Ende brachte Mitchell Cleveland den Sieg nach Hause, zwei schwere Jumper aus der Mitteldistanz über Jalen Suggs in den letzten beiden Minuten besiegelten den Erfolg und sicherten Cleveland somit Platz vier in der Eastern Conference. Da Brooklyn zeitgleich verlor, ist auch klar, dass die Cavs in der ersten Runde gegen die New York Knicks spielen werden.
  • Orlando hatte keinen Konter mehr parat, weil Jarrett Allen und Evan Mobley in der Zone kaum zu bezwingen waren. Auch Franz Wagner (17, 7/18, 6 Rebounds) hatte keine Lösungen mehr, der Berliner vergab im vierten Viertel alle seine sieben Wurfversuche. Bester Spieler der Magic war Markelle Fultz (23, 11/17, 8 Assists), der sogar Alley Oops verwandelte, allerdings ist Orlando durch diese Niederlage auch rechnerisch eliminiert.
  • Moritz Wagner (4 Rebounds, 3 Fouls) blieb in 10 Minuten ohne Punkt, Paolo Banchero (20 und 10) sowie Wendell Carter Jr. (17 und 12) legten Double-Doubles auf. Für Cleveland waren nach Mitchell (43, 15/23) Caris LeVert (19, 5/6 3P) und Darius Garland (16, 10 Assists) die besten Scorer.
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Washington Wizards (34-45) - Milwaukee Bucks (57-22) 128:140 (BOXSCORE)

  • Milwaukee hat weiter die Chance, als einziges Team der Liga 60 Siege zu erreichen. In der Hauptstadt gelang ein weiterer lockerer Erfolg. Giannis Antetokounmpo verbuchte mit 28 Punkten (9/16 FG, 10/17 FT), 11 Rebounds und 10 Assists ein Triple-Double, 8 Turnover waren aber wenig rühmlich. Aber: Wer seine eigenen Fehler mit Chasedown-Blocks wie diesem ausmerzt, dem sei das in einem solchen Spiel verziehen.
  • Bobby Portis (19, 20 Rebounds) verpasste ein seltenes 20-20-Spiel von der Bank kommend knapp. Dieses Punkte-Plateau knackten hingegen der überragende Jrue Holiday (26, 12/21, 9 Rebounds, 10 Assists) und Brook Lopez (20, 5 Blocks). Für die Wizards, für die es um nichts mehr geht, waren Kendrick Nunn (24, 5/6 3P) sowie Johnny Davis (20) die besten Scorer. Immerhin: Ein Davis-Poster über Holiday hatten wir nicht auf unserer Bingo-Karte.
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Brooklyn Nets (43-36) - Minnesota Timberwolves (40-40) 102:107 (BOXSCORE)

  • Wichtige Partie für beiden Teams, am Ende setzten sich die Wolves in einem Thriller knapp durch. Gäste-Coach Chris Finch schreckte dabei auch nicht vor drastischen Maßnahmen zurück und setzte Rudy Gobert (12, 12 Rebounds) für die letzten vier Minuten auf die Bank. Stattdessen durfte Karl-Anthony Towns (22, 14 Boards, 5 Assists) als Center die Partie beenden und dankte es seinem Coach mit zwei Iso-Buckets sowie zwei Freiwürfen.
  • Für die Entscheidung sorgte aber Anthony Edwards (23), der erst nach einem Drive 20 Sekunden vor dem Ende von der Linie auf +4 stellte und auf der Gegenseite einem möglichen Dreier zum Ausgleich von Spencer Dinwiddie blockte. Der Nets-Guard kam zwar noch einmal an den Ball, doch auch der zweite Dreier aus der Ecke klatschte nur auf den Ring.
  • Überhaupt bestand die Offense der Nets im vierten Viertel fast nur noch aus dem Ex-Mav, der am Ende auf 30 Punkte (13/24 FG) kam. Mikal Bridges (24, 9/24) hatte dagegen Probleme, Dorian Finney-Smith (13, 10 Rebounds) versenkte vier Triples.
  • Durch die Niederlage haben die Nets nur ein Spiel Vorsprung auf Miami, allerdings kann Brooklyn mit Siegen gegen Orlando und Detroit die direkte Playoff-Qualifikation eintüten. Minnesota hat dagegen zumindest das Play-In so gut wie sicher.
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Philadelphia 76ers (52-27) - Boston Celtics (54-25) 103:101 (BOXSCORE)

  • Was für eine Vorstellung von Joel Embiid und wie sehr haben die Sixers das gebraucht! 52 Punkte (20/25 FG, 12/13 FT), 13 Rebounds, 6 Assists, 2 Blocks - der Center war von den Celtics einfach nicht einzufangen und erhielt am Ende doch noch unerwartete Hilfe von P.J. Tucker, der in der Crunchtime innerhalb von zwei Minuten drei Eckendreier in Folge nach Embiid-Pässen versenkte, sodass die Sixers 53 Sekunden vor Schluss plötzlich mit +6 führten.
  • Vorbei war es aber noch nicht. Nach einem absichtlich vergebenen Freiwurf von Marcus Smart (schulbuchmäßig) verkürzte der bärenstarke Derrick White noch einmal von Downtown auf -2 und Grant Williams zog gegen Embiid beim Einwurf ein Offensiv-Foul. 2 Sekunden blieben Boston, doch das war für Jayson Tatum nicht genug, um einen vernünftigen Wurf zu bekommen. Ein schwerer Fadeaway-Jumper ging nur auf den Ring.
  • So war die Embiid-Show doch erfolgreich. Der Center traf Jumper um Jumper über Al Horford, Williams oder Luke Kornet, niemand konnte Embiid einfangen. Anders ging es für Philly auch nicht, da ansonsten nur James Harden (20, 10 Assists) und Tucker (11) zweistellig punkteten. Vor allem Tobias Harris und Tyrese Maxey (je 5, 2/8) wollte überhaupt nichts gelingen. 36 Prozent betrug der Quote bei Versuchen, die nicht Embiid nahm.
  • Boston machte ansonsten defensiv aber auch viel richtig. White (26, 9/18) und Smart (17) nahmen Harden gut aus dem Spiel, allerdings machte sich das Fehlen von Jaylen Brown (Rücken) und Robert Williams (Knie) doch bemerkbar. Gleichzeitig war es ein eher schwaches Spiel von Tatum (19, 7/20), der im vierten Viertel ohne Field Goal blieb. Stattdessen war es White mit 15 Punkten, der Boston bis zum Schluss im Spiel hielt.
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Chicago Bulls (38-41) - Atlanta Hawks (40-39) 105:123 (BOXSCORE)

  • Die gute Nachricht für die Bulls: Sie stehen im Play-In. Die schlechte Nachricht: Sie verpassten gegen Atlanta eine goldene Chance, noch einmal ins Rennen um Platz acht einzugreifen. Stattdessen beträgt der Rückstand nun 2 Spiele auf Toronto und Atlanta, bei einem der beiden Teams werden die Bulls kommende Woche wohl im Play-In antreten.
  • Die Hawks zeigten dagegen ohne den kranken Trae Young (und auch ohne De'Andre Hunter) eine überzeugende Vorstellung und fuhren einen Start-Ziel-Sieg ein. Young-Vertreter Bogdan Bogdanovic war mit 26 Punkten (5/10 3P) Topscorer, Dejounte Murray (17, 9 Assists) übernahm den kompletten Spielvortrag. Die Hawks trafen dabei 56 Prozent aus dem Feld und erzielten 70 Zähler in der Zone.
  • Chicago war dagegen eiskalt von draußen (7/31), vor allem die schwache Quote von Zach LaVine (26, 1/7 3P) schmerzte. DeMar DeRozan (21, 7/17) war lange Zeit kaum zu sehen, erst im vierten Viertel, als es beinahe zu spät war, taute der Forward etwas auf und konnte zeitweise noch einmal auf -9 verkürzen. Murray konterte das aber und brachte den Sieg für die Gäste ins Trockene.
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Houston Rockets (20-60) - Denver Nuggets (52-27) 124:103 (BOXSCORE)

  • Die NBA, man muss sie manchmal nicht verstehen. Vor zwei Tagen schlugen die Nuggets noch ohne Nikola Jokic Golden State, in der heutigen Nacht ging Denver mit dem Doppel-MVP in Houston baden. Da half auch ein Stepback-Jumper von DeAndre Jordan (!) wenig. Ansonsten war es aber eine schwache Vorstellung des Spitzenreiters, vor allem Jokic (14, 7/13, 10 Rebounds, 8 Turnover) wollte nur wenig gelingen.
  • Die Rockets hatten auf der Gegenseite richtig Spaß, vor allem im vierten Viertel, welches mit 38:18 an die Gastgeber ging. Jalen Green (32, 12/27) lief dabei spät heiß und verbuchte 16 Zähler in diesem Abschnitt. Dazu gefielen auch Kevin Porter Jr. (20, 5/11 3P, 9 Assists) und Alperen Sengün (20, 10 Rebounds, 7 Assists). Für die Nuggets war Michael Porter Jr. (23, 6/15 Dreier) bester Scorer, viel mehr Positives gab es aus Sicht der Gäste nicht zu berichten.
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Memphis Grizzlies (50-29) - Portland Trail Blazers (33-46) 119:109 (BOXSCORE)

  • Die Grizzlies haben weiter eine Minimalchance auf den Top-Seed, allerdings mussten die Gastgeber dafür härter als erwartet arbeiten. Ja Morant lieferte vor allem in der ersten Halbzeit eine Show. Hier nahm der Guard Drew Eubanks auf ein fieses Poster, wenig später blockte Morant den Center auf der Gegenseite. In 35 Minuten wurden 23 Zähler (9/15) und 9 Assists notiert.
  • Mit bis zu 19 Punkten führten die Grizzlies in der ersten Halbzeit, doch Portland gelang dank No Names wie Skylar Mays (24, 7 Assists) oder Jabari Walker (16) ein überraschendes Comeback. Sechs Minuten vor dem Ende war alles ausgeglichen, bevor Desmond Bane (30, 12/22) mit zwei Dreiern und Jaren Jackson Jr. (17) dann doch noch für klare Verhältnisse sorgten. Blazers-Rookie Shaedon Sharpe (20) zeigte ebenfalls einige Highlights in dieser äußerst unterhaltsamen Begegnung. Luke Kennard (20) versenkte für die Grizzlies sechs Dreier.
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New Orleans Pelicans (40-39) - Sacramento Kings (48-31) 103:121 (BOXSCORE)

  • Die Kings haben sich erstmals seit 2003 mal wieder die Pacific Division gesichert. Das bedeutet zwar nicht viel, aber für die darbenden Kings-Fans ist das doch was. Es gibt schließlich dafür ein Banner. Und der Auftritt in New Orleans war durchaus überzeugend, die Pelicans fanden nach gutem Beginn nicht mehr in die Partie.
  • Alle Starter der Kings punkteten zweistellig, wobei die Kings mal wieder von De'Aaron Fox (23, 10/23, 9 Assists) und Domantas Sabonis (16, 12 Rebounds, 11 Assists) angeführt wurden. Keegan Murray (21) verwandelte sieben Dreier und wurde so zum ersten Rookie, der in seiner Premierensaison mindestens 200 Distanzwürfe traf. Er war auch der Hauptgrund, warum die Kings 40 Prozent von Downtown trafen.
  • Die Pels nahmen dagegen überhaupt nur 20 Triples und konnten so mit der Firepower der Kings nicht mithalten. Brandon Ingram (22, 7/15) kühlte nach heißem Start merklich ab, bei C.J. McCollum (12, 6/19) lief nichts zusammen. Trey Murphy III (17) sorgte immerhin für ein bisschen Gefahr von draußen.
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Utah Jazz (36-43) - Los Angeles Lakers (41-38) 133:135 OT (BOXSCORE)

  • Die Lakers waren vermutlich schon auf dem Heimweg, als Austin Reaves 1:43 Minuten vor Schluss von Downtown auf +10 stellte. Doch weit gefehlt. Dreier von Ochai Agbaji und Kelly Olynyk sowie Freiwürfe von Ex-Laker Damian Jones sorgten für den Ausgleich und LeBron James verpasste mit der Sirene einen Korbleger mit der linken Hand, welchen er sonst zu 90 Prozent macht.
  • Der King machte seinen Patzer in der Verlängerung aber wieder wett. 33 Sekunden vor Schluss markierte James per Leger nach einem schnellen Spinmove die letzten Punkte der Partie. Überhaupt scorte LeBron 9 der 11 Lakers-Zähler in den fünf Extra-Minuten, nur Reaves (28, 8/13) traf noch einen Pullup-Jumper. LeBron beendete die Partie mit 37 Punkten (14/27) und 6 Assists, spulte aber auch 38 Minuten ab. Das dürfte vor allem die Clippers gefreut haben, diese empfangen schon in der kommenden Nacht den Stadt-Rivalen zum großen Showdown um einen direkten Playoff-Platz.
  • Dennis Schröder spielte als Starter für den verletzten D'Angelo Russell (Fuß) sogar 42 Minuten und machte seine Sache mit 18 Zählern (7/18) und 4 Assists sehr ordentlich. Anthony Davis (21, 7/16, 14 Rebounds, 6 Assists) ließ dagegen in der Crunchtime einige Freiwürfe liegen. Für die Jazz waren Ex-Laker Talen Horton-Tucker (23, 7/21, 7 Assists) und Olynyk (23, 7/10) die besten Scorer. Mit Lauri Markkanen, Jordan Clarkson und auch Walker Kessler (Gehirnerschütterung) fehlten gleich drei Starter.

Golden State Warriors (42-38) - Oklahoma City Thunder (38-42) 136:125 (SPIELBERICHT)

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Phoenix Suns (44-35) - San Antonio Spurs (20-59) 115:94 (BOXSCORE)

  • Die Suns haben mit einem lockeren Sieg über San Antonio einen Platz in den Playoffs sicher. Für Platz vier fehlt noch ein weiterer Erfolg. Die Spurs waren dabei wie zu erwarten kein Gegner, schon nach zwölf Minuten standen die Suns bei 40 Punkten, was einen Saisonbestwert darstellte. Vor allem Devin Booker (27, 9/21) hatte früh seinen Rhythmus gefunden, baute in der Folge aber etwas ab.
  • Auch Kevin Durant (18, 6/14) agierte schon einmal effizienter, der fast schon übliche Monsterblock durfte aber auch nicht fehlen. Chris Paul kam auf 22, Deandre Ayton auf 19 Zähler sowie 11 Rebounds. Für die Spurs waren Tre Jones (20, 9 Assists) und Rookie Malaki Branham (21, 8/17) die besten Scorer. Als Team trafen die Texaner gerade einmal 39 Prozent aus dem Feld.