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NBA: Los Angeles Lakers - Anthony Davis und LeBron James dominieren die Chicago Bulls

Von Thomas Lehmitz-Artmann
LeBron James, Anthony Davis, D'Angelo Russell
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Die Los Angeles Lakers gewinnen dank eines dominanten Anthony Davis gegen die Chicago Bulls, die Oklahoma City Thunder gewinnen mit dem Buzzer und die Sacramento Kings ziehen nach 16 Jahren endlich wieder in die Playoffs ein.

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Außerdem verbucht Jrue Holiday beim Blowout gegen Indiana ein Career-High, New York bangt um Julius Randle und Russell Westbrook kann doch noch glänzen. Außerdem rettet Devin Booker das Heim-Debüt von Kevin Durant.

Jrue Holiday schnappte sich gegen überforderte Pacers sein Career-High mit 51 Punkten
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Indiana Pacers (33-44) - Milwaukee Bucks (55-21) 136:149 (BOXSCORE)

  • Klar, die Pacers sind derzeit kein wirklicher Maßstab (nicht einmal für die Mavs), aber diese Milwaukee Bucks sind trotzdem einfach furchteinflößend. Jrue Holiday schoss sich zu einem Career-High mit 51 Punkten (dazu 8 Rebounds und 8 Assists). Giannis Antetokounmpo ließ sich da nicht lumpen und präsentierte mit 38 Punkte, 17 Rebounds und 12 Assists ein äußerst effizientes Triple-Double (14/18 FG).
  • Vor allem das dritte Viertel gehörte den Bucks. Milwaukee terrorisierte die Pacers-Defense in diesem Abschnitt mit 46 Punkten. Außerdem ging das Rebound-Duell ziemlich deutlich in Richtung der Hirsche (62:34).
  • Brook Lopez steuerte noch 21 Punkte und 8 Rebounds bei. Die Pacers wurden von Bennedict Mathurin angeführt (29 Punkte, 9 Rebounds). Dazu kam Aaron Nesmith noch auf 22 Punkte (5/5 Dreier). Jordan Nwora erzielte 18 Punkte gegen sein Ex-Team. Daniel Theis kam erneut nicht zum Einsatz. Dadurch blieben im auch solche Poster erspart. Anscheinend wurde davon auch Grayson Allen angesteckt. Der Guard konnte zwar nur einen Korb erzielen, aber was für einen.
Immanuel Quickley war erneut Topscorer der New York Knicks
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New York Knicks (44-33) - Miami Heat (40-37) 101:92 (BOXSCORE)

  • New York festigen durch den Erfolg gegen Miami den fünften Platz in der Eastern Conference. Die Heat müssen dagegen um die direkte Playoff-Teilnahme fürchten. Die Knicks müssen allerdings um Julius Randle bangen. Der Star verletzte sich im zweiten Viertel am Knöchel und musste das Spiel vorzeitig verlassen. Immanuel Quickley sprang mal wieder in die Bresche und erzielte 24 Punkte.
  • Die Knicks ließen im vierten Viertel nur noch 16 Punkte zu. Außerdem gingen Rebound-Duell (47:35), Punkte in der Zone (44:28) und Fastbreak-Punkte allesamt an die New Yorker. Dazu trafen die Knicks äußerst effizient (50% FG, 41,9% Dreier).
  • Quickley bekam dabei Unterstützung von Quentin Grimes (23 Punkte, 8 Rebounds). Jalen Brunson blieb dagegen etwas blass (12 Punkte). Isaiah Hartenstein zeigte in fast 29 Minuten solide Arbeit an den Boards (6 Punkte, 9 Rebounds). Auf der Gegenseite wehrte sich vor allem Gabe Vincent mit 21 Punkten. Jimmy Butler (12 Punkte) und Bam Adebayo (9 Punkte, 11 Rebounds) konnten dem Spiel nicht gewohnt ihren Stempel aufdrücken.
Mikal Bridges und Cam Johnson wechselten für Kevin Durant von den Phoenix Suns zu den Nets
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Brooklyn Nets (41-35) - Houston Rockets (18-59) 123:114 (BOXSCORE)

  • Mikal Bridges und Cameron Johnson kamen als Rollenspieler zu den Nets. Doch vor allem Bridges übernimmt mehr und mehr andere Aufgaben. Gegen die Rockets kam der Guard (zumindest auf dem Papier) auf 27 Punkte, 6 Rebounds und 6 Assists. Die Forward-Position übernahm Johnson und auch die Topscorer-Krone (31 Punkte, 7 Rebounds, 5 Assists).
  • Drei Viertel lang hielten die Rockets mit, dann zogen die Nets an und davon. 37:27 ging der finale Abschnitt an Brooklyn. Dabei nutzten die Nets vor allem das heiße Händchen von Downtown (48,6%). Auch die Ballbewegung stimmte mit 33 Assists.
  • Spencer Dinwiddie verzeichnete zu seinen 20 Punkten 11 dieser Vorlagen. Nicolas Claxton glänzte mit einem Double-Double (18 Punkte, 10 Rebounds). Für die tankenden Rockets konnte Kevin Porter Jr. 31 Punkte erzielen. Alperen Sengün (21 Punkte, 12 Rebounds) und Jabari Smith Jr. (12 Punkte, 12 Rebounds) hatten beide ein Double-Double.
LeBron James ist gegen die Chicago Bull in die Starting Lineup der Lakers zurückgekehrt.
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Chicago Bulls (36-40) - Los Angeles Lakers (38-38) 110:121 (BOXSCORE)

  • Revanche geglückt. Vergangenen Sonntag mussten sich die Lakers noch den Bulls geschlagen geben. Das war heute eine andere Geschichte. Vor allem Anthony Davis hatte was gegen eine erneute Schlappe. 38 Punkte und 10 Rebounds powerte der Lakers-Star gegen die Bulls durch den Korb. Damit veredelte die Hollywood-Franchise das Comeback von LeBron James in die Starting Five.
  • Der King war mit 25 Punkten und 7 Rebounds in über 31 Minuten ein wichtiger Faktor für den Erfolg. Los Angeles kam auch immer wieder zu offensiven Rebounds (13) und so zu zweiten Chancen. die Lakers führten zwischenzeitlich mit 18 Punkten und mussten am Ende auch auch nicht mehr zittern.
  • Austin Reaves (19 Punkte) und D'Angelo Russell (17 Punkte) konnten sich noch positiv hervortun. Dennis Schröder tat sich dagegen etwas schwer (8 Punkte, 1 Assist). Auf Seiten der Bulls war Nikola Vucevic mit 29 Punkten und 12 Rebounds der stärkste Akteur. Das +- der Bulls-Starter war allerdings verheerend. Vor allem der ehemalige Laker Patrick Beverley (0 Punkte) war mit -32 der schwächste Spieler und fiel eher durch Gesten auf. King James ließ Pat Bev auch auf dem Spielfeld wissen, was er von seinen Wurfambitionen hält. DeMar DeRozan kam noch auf 22 Punkte.

Philadelphia 76ers (50-26) - Dallas Mavericks (37-40) 116:108 (Spielbericht)

Jalen Williams sorgte gegen die Pistons für den Sieg.
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Oklahoma City Thunder (38-39) - Detroit Pistons (16-60) 107:106 (BOXSCORE)

  • Gamewinner in Oklahoma. Die Pistons übersahen Rookie Jalen Williams beim Ausboxen mal komplett. So konnte der Forward völlig unbedrängt den Floater von Josh Giddey einsammeln und zum Sieg in den Korb legen. Williams zeigte auch sonst eine gute Leistung. 27 Punkte, 8 Rebounds und 6 Assists notierten die Anschreiber.
  • Sicher dachten viele, dass die Pistons die Spiele einfach abschenken würden. Doch Detroit entpuppt sich für viele Teams als unangenehmer Gegner. So führten die Jungs aus Motorcity die meiste Zeit der zweiten Halbzeit und gaben sich lange nicht geschlagen. Jaden Ivey war mit 24 Punkten der aktivste Pistons-Spieler.
  • James Wiseman verbuchte ein Double-Double (14 Punkte, 11 Rebounds). Das vielversprechende Talent Jalen Duren kam wieder nur von der Bank (10 Punkte). Für die Thunder zeigte Lugentz Dort mal eine bessere offensive Leistung. Giddey kam in Abwesenheit von Shai Gilgeous-Alexander (Knöchel) auf 18 Punkte, 5 Rebounds und 7 Assists. Aaron Wiggins steuerte noch effiziente 19 Punkte bei (8/11 FG).
Russell Westbrook mit einer guten Vorstellung gegen die Memphis Grizzlies.
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Memphis Grizzlies (48-28) - Los Angeles Clippers (41-36) 132:141 (BOXSCORE)

  • Für solche Spiele haben die Clippers Russell Westbrook wohl geholt. Paul George fehlt den Kaliforniern noch länger, Kawhi Leonard setzte in Memphis aus (persönliche Gründe), sodass alles für die Russ-Show angerichtet war. Der Guard machte dabei sein bestes Spiel im Clippers-Jersey und verbuchte 36 Punkte (13/18 FG) und 10 Assists. Erstaunlich dabei: Westbrook nahm fünf Dreier - und traf alle fünf.
  • Und das wurde sogar noch von Robert Covington getoppt. Der Forward traf nicht nur fünf, sondern sieben Triples in Serie und beendete die Partie von der Bank kommend mit 27 Zählern. Als Team versenkten die Gäste fast 60 Prozent aus der Distanz bei 37 Versuchen und dennoch musste auch im vierten Viertel noch gezittert werden.
  • Ja Morant (36, 11/28, 9 Assists, 8 TO) und Dillon Brooks (30, 12/24) wehrten sich nach Kräften. Die Grizzlies nahmen dank eines klaren Übergewichts am offensiven Brett (14:3) 17 Würfe mehr als L.A., doch die Clippers trafen eben 62 Prozent und die Gastgeber nur 52.
  • Dazu hatten die Clippers noch einen Joker. Bones Hyland markierte 12 seiner 20 Punkte im Schlussabschnitt, bevor Westbrook in den MVP-Modus schaltete und die Partie entschied. Knapp sieben Minuten vor Schluss waren die Grizzlies nur zwei Zähler hinten, dann legte Westbrook mit drei Korbattacken in Serie einen persönlichen 7:0-Lauf hin. Davon erholten sich die Grizzlies nicht mehr.
Talen Horton-Tucker
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San Antonio Spurs (19-57) - Utah Jazz (36-40) 117:128 (BOXSCORE)

  • Große Play-In-Ambitionen haben die Jazz nicht mehr, aber ein Sieg in San Antonio war auch ohne Lauri Markkanen, Jordan Clarkson oder Kelly Olynyk drin. Talen Horton-Tucker stellte mit 41 Punkten (15/25) einen neuen Karrierebestwert auf und führte Utah zu einem recht ungefährdeten Sieg. Im vierten Viertel erhöhten die Jazz schnell von +4 auf +19, der Drops war gelutscht.
  • Walker Kessler (9, 10 Rebounds) spielte zwar nur 21 Minuten, stand aber genau in jenen Minuten auf dem Feld, als sich die Jazz absetzen. Auch Kris Dunn (17) und Johnny Juzang (10) lieferten in dieser Phase Plays. Bester Scorer für die Gastgeber war Rookie Malaki Branham mit 21 Punkten, dazu kamen Tre Jones, Sandro Mamukelashvili sowie Devonte' Graham auf je 17 Zähler. Die Spurs haben nun wieder fünf Partien in Folge verloren, Utah hat 1,5 Partien Rückstand auf Platz zehn.
Devin Booker "rettete" das Heim-Debüt von Kevin Durant.
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Phoenix Suns (41-35) - Minnesota Timberwolves (39-38) 107:100 (BOXSCORE)

  • Heute drehte sich in Phoenix alles um die Rückkehr von Kevin Durant. Der Slim Reaper kam bei seinem Home-Debut aber nur auf magere 16 Punkte und hatte ungewöhnliche Probleme mit seinem Wurf (5/18). Gut, dass die Suns mit Devin Booker einen ganz guten Scorer in der Hinterhand haben (oder Vorderhand). Der Shooting Guard erzielte 29 Punkte. Unterstützung gab es auch von Chris Paul, der stark auf den eigenen Abschluss ging (19 Punkte, 6 Assists).
  • Die Wolves gaben sich alle Mühe, das Comeback der Durantula zu vermiesen und waren auch immer in Schlagdistanz. Doch zwei Offensiv-Fouls hintereinander in der letzten Minute für Rudy Gobert - der damit auch ausfoulte - waren schließlich zuviel. der Stifle Tower kam insgesamt auf nur 7 Punkte und 15 Rebounds.
  • Bester Mann der Wolves war Anthony Edwards. Der Ant-Man kam auf 31 Punkte. Unerstützung erhielt er von Karl-Anthony Towns. KAT legte 25 Zähler und 8 Rebounds auf. Dazu traf er 5 Dreier. Deandre Ayton blieb mit 10 Punkten und 3 Rebounds klar unter seinen Möglichkeiten.
De'Aaron Fox ist endlich mit den Sacramento Kings in die Playoffs eingezogen.
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Portland Trail Blazers (32-44) - Sacramento Kings (46-30) 80:120 (BOXSCORE)

  • Jetzt haben sie es ja doch geschafft. Die Kings sind zum ersten Mal seit 2006 offiziell in die Playoffs eingezogen. 16 Jahre ohne Postseason war die längste Durststrecke in der Geschichte der NBA. Und nicht nur im Basketball: Auch in der NFL, NHL und im Baseball gibt es kein Team mit einer so langen aktiven Dürreperiode.
  • Nach der Niederlage gegen Minnesota kamen die Blazers gerade recht. Portland ließ Damian Lillard nicht mehr auf das Parkett und so hatten die Kings leichtes Spiel. Malik Monk war mit 19 Punkten Topscorer von Sacramento. de'Aaron Fox kam auf 18 Zähler.
  • Domantas Sabonis beteiligte sich selbst mit einem Double-Double (15 Punkte, 12 Rebounds). Für die Blazers war Shaedon Sharpe der größte Lichtblick. Der Guard netzte 30 Punkte und sammelte dazu 8 Rebounds ein. zudem verteilte er auch 8 Assists. Kings-Rookie Keegan Murray (13 Punkte) erzielte seinen 188ten Triple der Saison und schob sich damit an Rekordhalter Donovan Mitchell vorbei.

 

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