Zunächst wichtig zu erwähnen: Der langjährige Kings-Forward und zwischenzeitliche Franchise-Player Peja Stojakovic wurde im Januar der Saison zu den Indiana Pacers getradet. Für ihn kam der damalige Bad Boy Ron Artest.
Unter Head Coach Rick Adelman gewannen die Kings 44 Spiele und erreichten die Postseason. Die folgenden zwölf Spieler wurden in der Erstrundenserie gegen die San Antonio Spurs (2-4) dann eingesetzt ...
POINT GUARD - MIKE BIBBY
Statistiken 2005/06: 21,1 Punkte, 5,4 Assists und 1,4 Steals bei 45,0 Prozent FG und 38,6 Prozent Dreierquote (82 Spiele)
Der Einser, der insgesamt sechseinhalb Jahre für die Kings spielte, hatte 05/06 sein bestes Jahr überhaupt (21,1 Punkte pro Spiel). Gehörte in den 00er Jahren zu den besten Spielern, die nie All-Star wurden.
SHOOTING GUARD - RON ARTEST
Statistiken 2005/06: 16,9 Punkte, 4,2 Assists und 2,0 Steals bei 38,3 Prozent FG und 30,2 Prozent Dreierquote (40 Spiele für Kings)
Der spätere Metta World Peace sollte der neue Franchise-Player werden, nachdem er in Indiana nach "Malice in the Palace" keinen Anschluss mehr fand. Machte seinem Ruf in den Playoffs alle Ehre, als er für Spiel 2 suspendiert wurde.
SHOOTING GUARD - KEVIN MARTIN
Statistiken 2005/06: 10,8 Punkte, 1,3 Assists und 3,6 Rebounds bei 48,0 Prozent FG und 36,9 Prozent Dreierquote (72 Spiele)
In diesem Spiel durfte dann Martin ausnahmsweise starten, der sonst zumeist als Sixth Man agierte. Der spätere Elite-Scorer war zu diesem Zeitpunkt erst in seiner zweiten Saison.
SMALL FORWARD - BONZI WELLS
Statistiken 2005/06: 13,6 Punkte, 7,7 Rebounds und 1,8 Steals bei 46,3 Prozent FG und 22,2 Prozent Dreierquote (52 Spiele)
Früher ein Teil der "JailBlazers" in Portland, zeigte Wells gegen die Spurs seine ganze Klasse: Mit 23,2 Punkten und 12 Rebounds im Schnitt war er in dieser Serie Sacramentos Bester.
POWER FORWARD - KENNY THOMAS
Statistiken 2005/06: 9,1 Punkte, 7,5 Rebounds und 2,0 Assists bei 50,5 Prozent FG (82 Spiele)
War in Sacramento der personifizierte Malocher, der nicht viele Ansprüche stellte und seinen Job vor allem defensiv erledigte. Nicht, dass das gegen Tim Duncan einfach gewesen wäre.
CENTER - BRAD MILLER
Statistiken 2005/06: 15,0 Punkte, 7,8 Rebounds und 4,7 Assists bei 49,5 Prozent FG und 38,6 Prozent Dreierquote (79 Spiele)
Der zweimalige All-Star und Teilzeit-Hippie absolvierte 05/06 seine letzte richtig gute Saison. Hatte ein Jahr zuvor das höchste individuelle Offensiv-Rating der NBA vorzuweisen.
BANK - SHAREEF ABDUR-RAHIM
Statistiken 2005/06: 12,3 Punkte, 5,0 Rebounds und 2,1 Steals bei 52,5 Prozent FG (72 Spiele)
Neben Martin der wichtigste Bankspieler der Kings. Abdur-Rahim legte sechsmal über 20 Punkte pro Spiel auf, der Forward erreichte tatsächlich aber nur in dieser Saison die Playoffs!
FRANCISCO GARCIA
Statistiken 2005/06: 5,6 Punkte, 2,8 Rebounds und 1,4 Assists bei 40,0 Prozent FG und 28,5 Prozent Dreierquote (67 Spiele)
Der Dominikaner schaffte es in diesem Jahr als Rookie in Adelmans Playoff-Rotation. Seine beste Saison kam drei Jahre später, als er 12,7 Punkte pro Spiel auflegte.
JASON HART
Statistiken 2005/06: 3,3 Punkte, 1,1 Rebounds und 1,1 Assists bei 38,9 Prozent FG (66 Spiele)
Der einstige Zweitrundenpick spielte in zehn NBA-Jahren für insgesamt neun Teams. Das Wort Journeyman passt bei ihm also wie die Faust aufs Auge.
CORLISS WILLIAMSON
Statistiken 2005/06: 3,4 Punkte, 1,8 Rebounds und 0,4 Assists bei 41,7 Prozent FG (37 Spiele)
Der Forward hatte einige starke Jahre (Karriere-Schnitt 11,1 Punkte), 05/06 neigte sich seine Laufbahn aber bereits dem Ende zu. Hatte keine große Rolle in den Playoffs (nur elf Minuten eingesetzt).
VITALY POTAPENKO
Statistiken 2005/06: 1,1 Punkte und 0,2 Rebounds bei 71,4 Prozent FG (9 Spiele für Kings)
Das ließ sich auch über den Ukrainer Potapenko sagen, bei ihm waren es sogar nur neun Minuten. Absolvierte nach dieser Postseason nur noch drei NBA-Spiele, insgesamt verbrachte er elf Jahre in der Liga.
RONNIE PRICE
Statistiken 2005/06: 2,1 Punkte, 0,5 Rebounds und 0,4 Assists bei 36,2 Prozent FG (29 Spiele)
Auch Price, damals ein Rookie, kam in den Playoffs nur auf neun Minuten. Der Backup-Guard toppte nie 5,3 Punkte im Schnitt, hielt sich aber trotzdem zwölf Jahre in der Liga.
General Manager war damals Geoff Petrie, der von 1994 bis 2013 die Geschicke des Teams leitete. Nach seiner sechsjährigen Profi-Karriere bei den Blazers inklusive zweier All-Star-Nominierungen in den 70ern war er 1985 bei Portland als Radiokommentator eingestiegen, bevor er dort zur Geschäftsseite wechselte. 2015 übernahm Vlade Divac als GM der Kings.
Divac arbeitete mit den Head Coaches George Karl, Dave Joerger und Luke Walton zusammen. Nur Joerger schaffte es einmal überhaupt in die Nähe einer positiven Bilanz. Dabei war mit DeMarcus Cousins sogar ein Ausnahmetalent im Kader, bis Boogie 2017 zu den Pelicans getradet wurde.
Gemeinsam mit seinem Assistenten Stojakovic trat Divac 2020 zurück, die beiden legendären Kings-Spieler wurden durch Monte McNair ersetzt. Der landete umgehend einen Volltreffer im Draft mit der Wahl von Tyrese Haliburton an zwölfter Stelle. Umso größer war zuerst die Aufregung bei den Fans in Sacramento, als der aufstrebende Youngster vor knapp einem Jahr für Domantas Sabonis zu den Pacers geschickt wurde.
Die Ergebnisse sprechen bisher jedoch für sich. Die Mannschaft von Head Coach Mike Brown wird angeführt durch De'Aaron Fox sowie Sabonis und ist mit aktuell 43 Siegen und 27 Niederlagen auf bestem Wege, die diesjährigen Playoffs zu erreichen. Alles andere wäre ein Wunder!