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NBA: Nikola Jokic erledigt die Celtics per Triple-Double - Bucks gehen ohne ihre Stars unter

Von Nikolas Pfannenmüller
Nikola Jokic wirft über Grant Williams hinweg.
© SPOX

Nikola Jokic bringt seine Denver Nuggets gegen die Boston Celtics mit einem Triple-Double auf die Siegerstraße. Die Washington Wizards haben leichtes Spiel gegen ein dezimiertes Milwaukee-Bucks-Team.

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Ja Morant überzeugt gegen die Sacramento Kings und sorgt damit dafür, dass seine Memphis Grizzlies im Westen in Schlagdistanz im Ringen um den ersten Platz bleiben.

Steven Adams (links) und Ja Morant (rechts) führten Memphis zu einem Heimsieg gegen Sacramento.
© getty

Memphis Grizzlies (23-13) - Sacramento Kings (19-16) 118:108 (BOXSCORE)

  • Die Grizzlies bleiben den Nuggets auf den Fersen. Gegen die Kings entschieden die Grizzlies eine lange Zeit enge Partie auch ohne den geschonten Desmond Bane für sich. Zur Halbzeit hatte Memphis nur 1 Zähler in Führung gelegen. Dass es ab Mitte des dritten Viertels dann aber zu keinem Führungswechsel mehr kam, lag vor allem an Ja Morant, der nicht nur effiziente 35 Punkte (13/23 FG) beisteuerte, sondern auch 8 Rebounds und 5 Assists auflegte.
  • Verblüffend war auch die Leistung von Steven Adams. Zu den 10 Defensivrebounds des Neuseeländers gesellten sich 13 (!) Offensivrebounds (dazu 11 Punkte). "Dort ist er zu Hause, unten in den Schützengräben", sagte Morant über seinen Partner. "Ich glaube nicht, dass irgendjemand anderes mit ihm da runter gehen und kämpfen wird. Er ist ein Mann unter Jungen."
  • Jaren Jackson Jr. zeigte mit 14 Punkten, 7 Rebounds und 3 Blocks eine solide Leistung. Tyus Jones war mit 18 Punkten (5/7 Dreier) zweitbester Punktesammmler bei Memphis, zudem gab er 8 Assists. Dillon Brooks kam auf 15 Punkte.
  • Genau wie bei den Grizzlies punktete jeder Starter der Kings im zweistelligen Bereich. Am erfolgreichsten taten das De'Aaron Fox mit 19 Zählern und Domantas Sabonis mit 18. Der Litauer hatte im Duell mit Adams sogar etwas entgegenzusetzen (14 Rebounds, 6 davon offensiv), kam allerdings nicht ganz auf die beeindruckenden Zahlen seines Gegenspielers. Auch Sixth Man Malik Monk machte ein ordentliches Spiel (18 Punkte, 5 Rebounds).
Beim Sieg gegen die ersatzgeschwächten Bucks konnte Rui Hachimura seinen Stempel aufdrücken.
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Milwaukee Bucks (23-13) - Washington Wizards (17-21) 95:118 (BOXSCORE)

  • Schon vor dem Spiel war die Hoffnung der Bucks-Fans auf den 24. Saisonsieg überschaubar. Der Grund: Die Nachricht, dass Giannis Antetokounmpo das Spiel gegen Washington wegen Knieschmerzen verpassen würde. Außerdem kamen Khris Middleton, Jrue Holiday und George Hill nicht zum Einsatz. Bei Washington fehlte Bradley Beal wegen Problemen am hinteren Oberschenkel. Ohne den Star war der Ball oft in den Händen von Kyle Kuzma, dem mit 10 Punkten (5/16 FG), 11 Assists und 13 Rebounds das zweite Triple-Double seiner NBA-Karriere gelang.
  • Bereits nach dem ersten Viertel lagen die Wizards mit 34:17 in Führung. Zu keiner Zeit konnte Milwaukee das Spiel ausgeglichen gestalten. Die Bucks-Akteure aus der zweiten Reihe wie Jevon Carter und Grayson Allen hatten große Schwierigkeiten damit, die Ausfälle aufzufangen. Die Wizards haben nun fünf Spiele in Serie gewonnen und sich damit im Rennen um das Play-In wieder zurückgemeldet, aktuell belegen sie sogar Platz zehn.
  • In Korbnähe konnten die Wizards schalten und walten, wie sie wollten. 72 Punkte erzielten sie in der Zone - die Bucks nur 26! Daniel Gafford hatte einen großen Anteil daran, er sammelte 13 Punkte im ersten Viertel (insgesamt 17). Im zweiten Viertel trug Hachimura sein Team mit 13 seiner insgesamt 26 Zähler (11/18 FG). Zum Schluss hatten sechs Spieler bei den Wizards zweistellig gepunktet. Kristaps Porzingis schenkte dem Gegner 22 Punkte (9/16 FG, 0/5 Dreier) ein.
  • Bei den Bucks betrieben Bobby Portis (19 Punkte, 10 Rebounds), Grayson Allen (13 Punkte, 8 Assists) und Jevon Carter (14 Punkte) Schadensbegrenzung. Brook Lopez blieb eher unauffällig (8 Punkte, 3/10 FG, 10 Rebounds).
Im Duell gegen MVP-Kontrahenten Jayson Tatum behielt Nikola Jokic die Oberhand.
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Denver Nuggets (24-12) - Boston Celtics (26-11) 123:111 (BOXSCORE)

  • Das beste Team im Westen hat der Nummer eins des Ostens einen Dämpfer verpasst. Zu verdanken war der Sieg, der eindeutiger als erwartet daherkam, wieder einmal Nikola Jokic. Der Center beendete das Spiel mit einem weiteren Triple-Double (30 Punkte, 12 Assists, 12 Rebounds). Er verwandelte seine beiden Dreierversuche und war auch sonst äußerst treffsicher (10/13 FG, 8/8 FT).
  • Selbst in den Minuten ohne Jokic fiel Denver nicht auseinander. Zu Beginn des zweiten Viertels gelang den Nuggets ein 12:2-Lauf sogar mit Jokic auf der Bank. Mit dem zweimaligen MVP auf dem Parkett lief es allerdings auch nicht verkehrt. Gerade das Zusammenspiel mit ihm und Aaron Gordon (18 Punkte, 7 Assists) funktionierte prächtig. Bruce Brown legte 21 Punkte auf, Michael Porter Jr. 19 und Bones Hyland 17.
  • Im Duell zweier mit Topspielern gespickten Mannschaften machte der Dreier den Unterschied, Boston traf nur 27,9 Prozent, während Denver starke 17 von 30 Versuchen (56,7 Prozent) im Korb unterbrachte. Auch die viel gescholtene Defense der Nuggets legte einen Zahn zu und erschwerte den Celtics-Spielern die Abschlüsse.
  • Trotzdem erzielte Jaylen Brown 30 Punkte (12/20 FG), Jayson Tatum kam auf 25 Zähler (7/16 FG, 0/4 Dreier, 5 Ballverluste). Marcus Smart (4 Punkte, 2/12 FG, 7 Assists) und Al Horford (8 Punkte, 3/10 FG) werden den Abend nicht als Highlight in Erinnerung behalten. Randnotiz: Nach einem Dunk von Robert Williams wurde die Korbanlage beschädigt, sodass die Partie rund 40 Minuten unterbrochen werden musste.
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