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NBA: Dallas Mavericks verlieren auch bei den Milwaukee Bucks - Golden State Warriors überzeugen endlich auswärts

Von Robert Arndt
Giannis Antetokounmpo erzielte gegen die Dallas Mavericks 30 Punkte.
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Die Golden State Warriors haben mit einer überzeugenden Vorstellung den zweiten Auswärtssieg der Saison eingefahren. Die Dallas Mavericks kassieren bei den Milwaukee Bucks dagegen die vierte Niederlage am Stück.

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Auch in Brooklyn weiß ein Curry zu überzeugen, Seth ballert die Nets durch eine starke Vorstellung im Schlussabschnitt zu einem weiteren Erfolg. Für die L.A. Clippers schrammt Ivica Zubac knapp an einem historischen 30-30-Spiel vorbei.

Seth Curry war der Matchwinner für Brooklyn gegen die Blazers.
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Brooklyn Nets (10-11) - Portland Trail Blazers (11-9) 111:97 (BOXSCORE)

  • Das war ein durchaus gelungener Start für die Nets, die das erste von sieben Heimspielen am Stück für sich entschieden haben. Drei Viertel lang war es eine enge Angelegenheit in Brooklyn, bevor die Gastgeber nur noch 16 Zähler zuließen und sich auf einen heißen Seth Curry verlassen konnten.
  • Der Shooting Guard erzielte 13 seiner 29 Punkte (7/10 Dreier) im Schlussabschnitt und legte einen persönlichen Bestwert im Nets-Jersey auf. Es war die benötigte Hilfe für Kevin Durant (31, 12/20), der erneut tonnenweise Jumper im Korb unterbringen konnte. Hat KD diesen Rhythmus, ist so ziemlich jede Defense der Welt machtlos gegen den 34-Jährigen.
  • Die Blazers mussten dagegen erneut auf Damian Lillard verzichten und das merkte man in der Schlussphase, als die Gäste kaum noch vernünftige Offense kreieren konnten. In Teilen gelang dies noch Jerami Grant (29, 11/24) und Jusuf Nurkic (17, 14 Rebounds), während Anfernee Simons (15, 4/14) kaum etwas gelingen wollte.
  • Grant erzielte im Schlussviertel aber nur 5 Punkte und war bei Ben Simmons (2, 12 Rebounds, 8 Assists) gut aufgehoben. Kyrie Irving kam auf 22 Punkte und machte mit einem Dreier gut 2:30 Minuten vor dem Ende endgültig den Deckel drauf.
Andrew Wiggins konnte mal wieder gegen sein ehemaliges Team überzeugen.
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Minnesota Timberwolves (10-10) - Golden State Warriors (11-10) 114:137 (BOXSCORE)

  • War da irgendwas mit einer Auswärtsschwäche? In Minnesota war davon nichts zu spüren. Die Warriors zeigten in der Fremde ihre beste Leistung der Saison und feierten dank einer furiosen ersten Halbzeit einen nie gefährdeten Sieg. Dabei war Stephen Curry nicht einmal so dominant wie in den vergangenen Wochen, für ihn wurden 25 Punkte (7/17), 11 Rebounds, 8 Assists, aber auch 7 Turnover notiert.
  • Golden State schenkte den Wolves im ersten Viertel satte 47 Punkte ein, versenkte 76 Prozent aus dem Feld und blieb in der Zone makellos (10/10). So betrug der Vorsprung schon nach zwölf Minuten 20 Zähler und dieser wurde sogar noch ausgebaut. Dabei wussten auch die Bankspieler zu gefallen, wobei insbesondere Jordan Poole (24) und Jonathan Kuminga (7) hervorzuheben waren.
  • Man muss den Wolves dennoch anrechnen, dass sie sich nicht aufgaben. Mit einem 19:4-Lauf im vierten Viertel verkürzten die Gastgeber noch einmal auf -10, weil Anthony Edwards nun die heiße Hand hatte und Minnesota fleißig Dreier ballerte. Curry beruhigte mit einem tiefen Dreier schließlich die Nerven der Gäste, Splash Brother Klay Thompson (21) ließ zwei weitere folgen und damit war die Sache dann endgültig durch.
  • Für Minnesota waren Edwards (26, 7/17) und Karl-Anthony Towns (21) die besten Scorer, der beste Mann der Gastgeber war aber Reservist Jaylen Nowell (16). Für die Warriors verbuchte Draymond Green (19, 11 Assists) ein Double-Double, während Andrew Wiggins (17) gegen sein Ex-Team einmal mehr eine solide Vorstellung hinlegte.
Ivica Zubac verpasste ein 30-30-Spiel nur denkbar knapp.
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L.A. Clippers (12-9) - Indiana Pacers (11-8) 114:100 (BOXSCORE)

  • Am Ende musste er selber darüber lachen (gleiches galt für Kawhi Leonard auf der Bank!!). Ivica Zubac war auf Kurs, das erst dritte 30-30-Spiel seit 1982 aufzulegen, bevor er 3:40 Minuten vor dem Ende mit 31 Punkten (14/17 FG), 29 Rebounds, davon 12 offensiv, sowie 3 Blocks ausfoulte. Bitter: Es sah nach einem guten Block gegen Isaiah Jackson aus, doch Clippers-Coach Ty Lue hatte zu diesem Zeitpunkt keine Challenge mehr übrig. Die letzten beiden 30-30-Spiele gelangen übrigens Dwight Howard (2018 für die Hornets) und Kevin Love (2010 für die Wolves).
  • Die Jagd von Zubac nach diesem Meilenstein war die letzte verbleibende Story in dieser Partie, zu schwach präsentierten sich die Pacers an diesem Nachmittag in Los Angeles. Die Clippers gewannen ohne Probleme, obwohl sie ohne Paul George und Leonard mal wieder eiskalt aus der Distanz waren (6/31). Dafür war aber Zubac immer wieder unter den Brettern zur Stelle.
  • Der Kroate kratzte bereits im ersten Viertel an einem Double-Double (14 und 9), die Clippers erzielten satte 66 Punkte in der Zone. Norman Powell (19, 2/7 3P) traf als einziger Spieler der Gastgeber mehr als einen Dreier, Terance Mann verbuchte 14 Zähler. Tyrese Halliburton legte für Indiana 15 Punkte (6/16) und 11 Assists auf.
  • Und noch ein paar Zahlen zu Zubac: 31/29/3 gab es zuvor erst dreimal in der Geschichte - und zwar durch die Center-Legenden Kareem Abdul-Jabbar und Elvin Hayes (zu Zeiten von Wilt Chamberlain wurden Blocks nicht offiziell erhoben). Der Franchise-Rekord für Rebounds wird weiterhin von Swen Nater gehalten, der 1979 mal 32 Boards abgriff.
Miami überzeugte mit knallharter Defense in Atlanta.
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Atlanta Hawks (11-9) - Miami Heat (10-11) 98:106 (BOXSCORE)

  • Eine starke zweite Halbzeit hat den Heat den dritten Sieg in Serie beschert. Noch kurz vor dem Wechsel lagen die Gastgeber zweistellig vorne, bevor die Defense sichtlich anzog und Atlanta nach der Pause nur noch 38 Zähler verbuchte. Auch Trae Young (22, 4/16 FG, 13/13 FT, 14 Assists) fand keinen Rhythmus mehr.
  • Miami konnte es sich sogar erlauben, in den letzten vier Minuten nur noch 2 Punkte zu erzielen, weil Atlanta selbst nur noch 5 Zähler verbuchen konnte. Auch der Versuch mit John Collins auf der Fünf brachte keinen Erfolg mehr, auch weil Miami mit Bam Adebayo erneut groß aufspielte. Dabei profitierte der Heat-Center von der Abwesenheit von Clint Capela (Zahnschmerzen).
  • Onyeka Okongwu und Frank Kaminsky waren gegen Adebayo stattdessen ohne Chance, der Heat-Star kam in 34 Minuten auf 32 Punkte (13/20) und 8 Rebounds. Tyler Herro vergab zwar jeden seiner acht Dreier, verbuchte aber mit 11 Punkten, 11 Rebounds sowie 10 Assists das erste Triple-Double seiner Karriere. Die heiße Hand bei den Heat hatte Max Strus (16, 4/10 Dreier), auch Caleb Martin (20) überzeugte.
  • Atlanta traf hingegen nach der Pause nur noch 31 Prozent aus dem Feld und drei von 19 Dreiern. Wie Young schoss auch Dejounte Murray (13, 5/16) jede Menge Fahrkarten. Effizient war lediglich Collins mit einem guten Double-Double aus 23 Punkten (11/17) und 13 Rebounds. Rookie A.J. Griffin (8, 3/13) war dagegen ohne Rhythmus.
Jaylen Brown erzielte gegen Washington 36 Punkte.
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Boston Celtics (16-4) - Washington Wizards (10-10) 130:121 (BOXSCORE)

  • Diese Celtics sind im Moment einfach nicht zu stoppen. Jayson Tatum (Knöchel) setzte zwar gegen Washington aus, dennoch standen gegen Washington, vor der Partie immerhin eine legitime Top-10-Defense, 113 Punkte - nach drei Vierteln. Danach leerte Boston die Bank, sodass die Gäste das Ergebnis noch glimpflich aussehen lassen konnten.
  • Washington machte es offensiv auch gar nicht schlecht. Die Wizards trafen fast 54 Prozent aus dem Feld und leisteten sich gerade einmal 4 Turnover, aber nur sieben verwandelte Dreier waren gegen Boston schlichtweg zu wenig. Die Celtics führten zeitweise mit 26 Punkten und konnten sich vor allem auf Jaylen Brown verlassen, der 36 Zähler (13/23 FG) in 34 Minuten verbuchte.
  • Dennoch war es vor allem eine Teamleistung. Gleich sieben Akteure erzielten mindestens 12 Zähler, darunter die guten Guards Derrick White (15), Malcolm Brogdon (17) und Edelschütze Sam Hauser (14). Für Washington waren Bradley Beal (30, 11/19) und Kristaps Porzingis (21, 7/11) die besten Scorer. Als Team gelangen aber erst Stops, als Boston im vierten Viertel vornehmlich Reservisten spielen ließ. Washington gewann diesen Abschnitt mit 33:17.
Donovan Mitchell drehte im Schlussabschnitt in Detroit auf.
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Detroit Pistons (5-17) - Cleveland Cavaliers (13-7) 94:102 (BOXSCORE)

  • Das war alles andere als ein Leckerbissen, am Ende spielten es die Cavs dann doch noch seriös nach Hause. Dabei half es, dass Cleveland mit Donovan Mitchell den besten Spieler in seinen Reihen hatte. Der All-Star suchte lange nach seinem Rhythmus, fand diesen aber noch rechtzeitig und erzielte 14 seiner 32 Punkte im Schlussabschnitt.
  • Zuvor hatte Mitchell zahlreiche Fahrkarten geschossen (5/17 nach drei Vierteln), doch als es drauf ankam, war er zur Stelle. Zwei Minuten vor dem Ende stellte der Guard per Stepback auf 97:92, darauf hatten die Pistons, die in den letzten sieben Minuten nur noch zwei Field Goals verbuchten, keine Antwort mehr.
  • Dennoch hielt Detroit ohne vier Starter (Cunningham, Ivey, Bogdanovic, Stewart) sehr gut mit und führte schnell mit 12 Punkten. Marvin Bagley III (19, 10 Rebounds) stellte die Cavs-Defense (Jarrett Allen fiel aus) vor einige Probleme. Dazu führte Killian Hayes (16, 8 Assists) solide Regie, dabei half, dass auch der Wurf wieder fiel (7/13 FG, 2/5 Dreier).
  • Im vierten Viertel ging dann aber nicht mehr viel, Detroit schoss nur noch 31 Prozent aus dem Feld, während Mitchell aufdrehte. Darius Garland (19, 4/19, 10 Assists) erwischte einen mäßigen Abend, Evan Mobley (20, 13 Rebounds) verbuchte ebenfalls ein Double-Double.
Ja Morant verbuchte im Madison Square Garden ein Triple-Double.
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New York Knicks (9-11) - Memphis Grizzlies (12-8) 123:127 (BOXSCORE)

  • Krimi im Madison Square Garden, letztlich mit dem glücklicheren Ende für die Grizzlies, die beinahe noch eine 12-Punkte-Führung im vierten Viertel verspielten. Jalen Brunson hatte 1,6 Sekunden vor dem Ende mit einem Floater, welche er sonst so gut trifft, die Chance auf die Verlängerung, doch diesmal klatschte sein Versuch nur auf den Ring und Jaren Jackson Jr. machte mit zwei verwandelten Freiwürfen schließlich alles klar.
  • Die erste Halbzeit war noch recht zäh, dann löste Morant die Probleme, vor die ihn die Knicks-Defense stellte. Der Plan war es, dass der Grizzlies-Star den Ball abgeben sollte und das klappte lange recht gut - bis Morant eben Antworten fand. 19 seiner 27 Punkte erzielte Morant nach dem Wechsel, hinzu kamen 10 Rebounds sowie ein Karrierebestwert von 14 Assists.
  • New York kämpfte sich aber noch einmal zurück. Brunson erzielte 17 seiner 30 Punkte im letzten Viertel und hatte nur mit seinem letzten Versuch Pech. Zuvor hatte der Ex-Mavs-Guard Dillon Brooks (23) dessen fünftes sowie auch sechstes Foul angehangen und 26 Sekunden vor dem Ende sogar die Führung besorgt.
  • Morant hatte nach einem wilden Drive jedoch die Antwort, nachdem der Ball nach einem Fehlversuch glücklich wieder in seine Hände gelangt war. Alle Starter der Grizzlies punkteten zweistellig, unter anderem Jackson Jr. (21) und Steven Adams (16, 10 Rebounds). Für die Knicks gefielen neben Brunson R.J. Barrett (22, 9/18), Julius Randle (14, 10 Rebounds, 9 Assists) und Mitchell Robinson (16, 5 Blocks). Isaiah Hartenstein legte in 15 Minuten 4 Zähler und 4 Rebounds auf.
Franz Wagner spielt mit einem Bänderriss im Finger.
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Orlando Magic (5-15) - Philadelphia 76ers (11-9) 103:133 (BOXSCORE)

  • Heimlich, still und leise sammeln die Sixers auch ohne ihre Big Three bestehend aus Joel Embiid, James Harden und Tyrese Maxey Sieg um Sieg. Durch den Erfolg in Orlando stehen die Sixers nun bei 3-1 ohne das Trio, wobei auch der recht leichte Spielplan hierbei eine Rolle spielt. Dennoch: Diese Spiele muss man erst einmal gewinnen und beim zweiten Spiel in Orlando gelang dies äußerst souverän.
  • Zugegeben, Orlando machte es den Gästen auch recht leicht. Philadelphia erzielte 72 Punkte in der Zone und versenkte 65 Prozent seiner Versuche aus dem Feld. Tobias Harris (25, 10/14) und Shake Milton (29, 10/13) waren die besten Scorer, während P.J. Tucker wieder ohne Zähler blieb. Der Oldie konnte die Partie jedoch mit einer Knöchelverletzung nicht beenden.
  • Aber auch Orlando plagen Verletzungssorgen. Während der Partie meldeten sich Mo Bamba und Terrence Ross ab, sodass Coach Jamahl Mosley am Ende nur noch neun fitte Spieler zur Verfügung hatte. Und auch die waren nicht komplett fit. So spielt zum Beispiel Franz Wagner seit einiger Zeit mit einem Bänderriss im Finger, wie der Broadcast während der Übertragung verriet.
  • Dennoch stand der Berliner erneut 27 Minuten auf dem Feld und kam dabei auf 17 Punkte (6/11), 3 Rebounds und 2 Assists. Bruder Moritz durfte in der zweiten Halbzeit starten und nutzte dies zu 12 Zählern, 6 Rebounds und 3 Assists in 26 Minuten. Top-Pick Paolo Banchero war mit 18 Punkten (7/17) der beste Scorer der Gastgeber.
Die Dallas Mavericks kassierten in Milwaukee die vierte Niederlage am Stück.
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Milwaukee Bucks (13-5) - Dallas Mavericks (9-8) 124:115 (BOXSCORE)

  • Das war lange eine sehr ordentliche Vorstellung der Dallas Mavericks, letztlich ging den Texanern am Ende eines Back-to-backs aber die Luft aus. 36 Minuten lang brummte die Offense, bevor die beste Defense der NBA auch Luka Doncic in den Griff bekam und letztlich einen deutlichen Sieg einfuhr. Für Dallas war es die vierte Niederlage am Stück, das gab es zuletzt im Frühjahr 2021.
  • Trotz einer starken Offensivleistung der Gäste (51 Prozent FG) war es ein Start-Ziel-Sieg für Milwaukee, weil diese ihrerseits sich offensiv so stark wie selten zuvor in dieser Saison präsentierten. Die Rollenspieler trafen ihre Dreier (17/34 ohne Giannis, Saisonrekord), sinnbildlich dafür stand Grayson Allen, der in der ersten Halbzeit alle seine sieben Distanzwürfe versenkte. Das war ein Franchise-Rekord der Bucks und war in der NBA in den letzten 25 Jahren niemandem mehr gelungen.
  • Und doch kämpften sich die Mavs im dritten Viertel wieder auf 1 Zähler heran. Christian Wood (21) hatte gute Phasen, gleiches galt für Spencer Dinwiddie (22). Die Bucks schlossen den dritten Abschnitt aber besser ab, unter anderem auch durch einen Transition-Dunk von Giannis Antetokounmpo, bei welchem Tim Hardaway Jr. auf ein Poster verzichtete.
  • Kurz darauf fiel dann die Entscheidung, als Milwaukee mit einem 11:1-Lauf eröffnete und der Vorsprung wieder auf +19 anwuchs. Antetokounmpo erzielte 30 Punkte (11/19) und 11 Rebounds, auch Bobby Portis (15, 10 Boards) kam auf ein Double-Double. Dazu lieferten weitere Rollenspieler wie Jevon Carter (14) oder Brook Lopez (13, 4 Blocks) ab.
  • Bei Dallas war Doncic natürlich Topscorer, doch gegen Milwaukee musste der Slowene hart für seine 27 Zähler (10/20 FG, 4/9 FT) und 12 Assists arbeiten. Dem Mavs-Star unterliefen auch 6 Turnover. Maxi Kleber spielte 24 Minuten und begann die zweite Halbzeit, für den Würzburger wurden 6 Zähler (2/3 Dreier), 4 Rebounds und 3 Assists notiert.
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