Vom Fliesenleger zum Ritter: Welche Berufe die Darts-Profis gelernt haben

Von Stefan Petri
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Die Darts-WM beginnt (ab Donnerstag alle Matches LIVE auf DAZN). Wie sieht eigentlich die Vergangenheit der Topspieler aus? Welche Berufe haben sie gelernt?

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SPOX blickt auf die Top 10 der Order of Merit und Deutschlands Nummer 1.

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Michael van Gerwen (Niederlande)

Die Nummer 1 der Welt wurde in der Schule gemobbt. Der Grund: MvG war dick. Er versuchte sich zunächst im Fußball und im Judo und war in beiden Sportarten "grottenschlecht". Van Gerwen war Fliesenleger. Mittlerweile ist der 33-jährige Sohn eines LKW-Fahrers Darts-Millionär und "Ritter im Orden von Oranien-Nassau".

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Rob Cross (England):

Der Ex-Weltmeister war sich lange seiner Darts-Fähigkeiten nicht bewusst und dachte, der Sport würde für ihn immer ein Hobby bleiben. Deshalb lernte "Voltage" - wer hätte es bei diesem Spitznamen gedacht - Elektriker.

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Peter Wright (Schottland)

Snakebite erlebte in den 70er Jahren eine schwierige Kindheit in einem der ärmsten Viertel in London, da seine Mutter - nachdem man ihr den Sohn wegnehmen wollte - mit ihm aus Schottland nach England geflohen war.

Der heute 52-Jährige schlug sich später als Hilfsarbeiter auf dem Bau und in Fabriken durch. Da er als Profi lange nicht erfolgreich war, wollte Wright nach der WM 2014 schon aufhören. Er stürmte ins Finale und machte weiter.

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Gary Anderson (Schottland)

Auch der Flying Scotsman hat schlimme Dramen erlebt. 2011 starben sein Bruder und sein Vater und Anderson hatte absolut keinen Bock mehr auf Darts. Erst als er sich danach wieder fing, wurde er zweimal Weltmeister.

Anderson hing als junger Mann häufig in Pubs herum und kam darüber auch zum Darts. Vor seiner Profi-Karriere arbeitete der heute 51-Jährige als Kaminbauer und war sogar zwischenzeitlich selbst Pub-Betreiber.

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Daryl Gurney (Nordirland)

Der 36-Jährige begann bereits im Alter von 10 Jahren mit Darts und ließ innerhalb kürzester Zeit seinem Vater keine Chance mehr. 2004 stieg er bei der BDO ein, Gurney ist gelernter Klempner.

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Gerwyn Price (Wales)

Der Iceman war bis 2014 professioneller Rugby-Spieler und hat zuletzt einen steilen Aufstieg hingelegt. Allerdings hat Price auch immer wieder Ärger, weil er sich nicht immer vorbildlich verhält.

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Mensur Suljovic (Österreich)

1993 musste The Gentle vor dem Krieg aus dem ehemaligen Jugoslawien nach Österreich flüchten. In einem Café in Wien, das seine Brüder betrieben, kam er mit Darts in Verbindung.

Bevor Suljovic bei der PDC durchstartete, war er Weltmeister im E-Darts. Der 46-Jährige verdiente vor seiner Profi-Karriere sein Geld in der Gastronomie mit zwei Darts-Kneipen in Österreichs Hauptstadt.

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Simon Whitlock (Australien)

The Wizard kam Down Under im Alter von 15 Jahren zum Darts. Er stieg 2003 bei der PDC ein, wechselte dann zur BDO und wieder zurück. Whitlocks Hobby sind tropische Fische, früher war er Maurer.

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James Wade (England)

Obwohl The Machine an einer bipolaren Störung leidet, stand er bereits dreimal im WM-Halbfinale. Nach seinem Wechsel zur PDC kündigte der heute 39-Jährige 2006 seinen Job als KFZ-Mechaniker und wurde Profi.

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Michael Smith (England)

Mit 15 Jahren hatte der Bully Boy einen Fahrradunfall. Auf Krücken konnte er wenig machen, also versuchte er sich erstmals im Darts - zum Glück! Mit 18 wurde er Profi und unter den Fittichen von Mentor Gary Anderson erfolgreich.

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Max Hopp (Deutschland)

Die langjährige deutsche Nummer 1 war ein begnadeter Handballspieler. Doch dann brachte ihm sein Vater von einer Geschäftsreise ein Darts-Board mit und Hopp entwickelte sich zum Maximiser.

Ursprünglich war geplant, vorher noch seine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann zu beenden. Doch sein Ausbildungsbetrieb ging pleite - und Hopp setzte voll auf die Karte Darts.

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