Kein Harry Kane, aber ein überragender 49-Millionen-Euro Mann: Tottenham Hotspur kann wirklich Meister in der Premier League werden

Von James Westwood / Patrik Eisenacher
Tottenham Hotsour
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Die Fans von Tottenham Hotspur dürfen nach einem nahezu makellosen Start in die Saison 2023/24 zu Recht von Tafelsilber träumen.

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Vor sechs Monaten sah die Zukunft Tottenham Hotspurs noch düster aus. Ein enttäuschender achter Platz in der Premier League spiegelte eine chaotische Saison wider, in der sowohl Trainer Antonio Conte als auch sein Interims-Ersatz Cristian Stellini entlassen worden waren. Zahlreiche namhafte Spieler hatten die Erwartungen enttäuscht.

Harry Kane war einer der wenigen, die nach einer weiteren Saison mit 30 Toren den Kopf hochhalten konnten. Im Anschluss verließ der Kapitän der englischen Nationalmannschaft die Insel jedoch bekanntlich in Richtung Bayern München.

Berichten zufolge lehnten mehrere hochkarätige Trainer die Nachfolge Contes ab - darunter Julian Nagelsmann und Luis Enrique. Tottenham wandte sich stattdessen an Ange Postecoglou von Celtic Glasgow. In Schottland hatte dieser großen Erfolg, doch dass die Wahl auf ihn fiel, trug wenig zur Verbesserung der Stimmung im Tottenham Hotspur Stadium bei.

Postecoglou war nicht der große Name, den die Fans der Spurs erhofft hatten und seine mangelnde Erfahrung auf höchstem Niveau ließ die Alarmglocken schrillen. Doch inzwischen hat sich der Australier als genau der richtige Mann erwiesen, um den Verein in eine neue Ära zu führen.

Eine vielversprechende Saisonvorbereitung zeigte, dass Postecoglou bereit war, einen neuen, offensiven Spielstil einzuführen, um das Beste aus den gefährlichen Offensivspielern der Spurs herauszuholen. Er war auch in der Lage, eine Reihe von Neuzugängen zu verpflichten, die zu seiner Philosophie passten. Als der Wechsel von Kane zu den Bayern offiziell gemacht wurde, schwappte sogar eine neue Welle des Optimismus über Nordlondon - 95 Millionen Euro Anlöse plus hohe Boni für einen 30-Jährigen mit noch einem Jahr Vertrag sind kein schlechter Deal.

Und nun stehen die Spurs in der zweiten Länderspielpause der Saison 2023/24 an der Spitze der Premier League. Die Mannschaft von Postecoglou liegt punktgleich und dank der höheren Anzahl der erzielten Tore vor dem Erzrivalen Arsenal. Der amtierende Meister Manchester City liegt zwei Punkte dahinter auf dem dritten Platz und hat noch keine Niederlage einstecken müssen.

Die allgemeine Meinung ist, dass Tottenham nicht in der Lage sein wird, den Kurs beizubehalten. Aber das liegt eher an ihrer jüngeren Vergangenheit als an der aktuellen Situation. Der aktuelle Tabellenplatz kommt nicht von ungefähr - Postecoglou hat aus einem Team mit wenig Selbstvertrauen die wohl ausgeglichenste Mannschaft der Liga geformt, die es verdient, als potenzieller Titelanwärter ernst genommen zu werden.

Ange Postecoglou
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Tottenham Hotspur: "Ange-Ball" regiert die Premier League

Die Spurs kletterten mit einem hart erkämpften 1:0-Sieg bei Aufsteiger Luton Town am vergangenen Wochenende auf den Platz an der Sonne. Der frühere Wolfsburger Micky van de Ven erzielte in der zweiten Halbzeit den Siegtreffer, nachdem Yves Bissouma kurz vor der Pause wegen einer zweiten gelben Karte des Feldes verwiesen worden war.

Man kann sagen, dass Tottenham in der letzten Saison in einem solchen Spiel Punkte liegen gelassen hätte. Unter dem neuen Trainer ist das aber anders. Und dieser spürt, dass alle an einem Strang ziehen: "Ich spreche den Spielern ein großes Lob dafür aus, wie sie versuchen, unsere Spielidee umzusetzen", sagte Postecoglou gegenüber TNT Sports. "Das sieht man nicht nur daran, dass wir Spiele gewinnen, sondern auch daran, dass wir abgesehen davon guten Fußball und eine Hartnäckigkeit gezeigt haben. Die Spieler wollen das Schicksal dieses Klubs verändern, und das versuchen sie auch auf dem Spielfeld."

Unter Conte und den Vorgängern Nuno Espirito Santo und José Mourinho waren die Spurs eine vorsichtige, auf Konter setzende Mannschaft. Sie haben sich damit begnügt, sich zurückzuziehen und Spiele mit einem Tor Vorsprung zu gewinnen, so dass die Unterhaltung für die Fans (zu) kurz kam.

Seit der Ankunft von Postecoglou hat sich das aber alles geändert. Er ermutigt seine Spieler, sich zu zeigen und unter Druck Risiken einzugehen. Die Spurs laden nun den Gegner zum Pressen ein und zeigen immer wieder, dass sie die Qualität haben, dieses zu durchbrechen.

Beim spannenden 2:2-Unentschieden gegen Arsenal im ersten Nordlondon-Derby der Saison war der "Ange-Ball" in vollem Gange. Tottenham hätte das Emirates Stadium eigentlich mit allen drei Punkten verlassen müssen. In der Schlussphase des Spiels waren es die Spurs, die auf den Sieg drängten, nicht Arsenal. Es gab eine Szene, in der die Gäste die Gunners mit einem Neun-Pass-Spielzug, ausgehend von Torhüter Gugliemo Vicario, überrumpelten - ehe die Flanke von Pedro Porro noch zum Eckball abgefälscht wurde und ein sicheres Tor nicht fiel.

"Er gibt dir die Freiheit, zu spielen", sagt Sommerneuzugang James Maddison. Diese Freiheit könnte Tottenham weit bringen.

James Maddison
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Tottenham Hotspur: Magischer James Maddison

Maddison ist der herausragende Spieler der Spurs in der Postecoglou-Ära und hat sich nach seinem Wechsel für 49 Millionen Euro Ablöse von Leicester City perfekt in die Rolle des Spielmachers eingefügt. Der englische Nationalspieler hat in seinen ersten acht Premier-League-Einsätzen zwei Tore geschossen und fünf Assists geliefert. Zuletzt war er gegen Luton für den Sieg mitverantwortlich.

Die Spurs bekamen eine Ecke zugesprochen. Sie wollten den Druck verringern, als Luton begann, seine numerische Überlegenheit auszunutzen. Dejan Kulusevski schaltete schnell, als Maddison sich für einen einfachen, kurzen Pass bereit machte. Der 26-Jährige tänzelte sich bis zur Strafraumgrenze durch und spielte den Ball mit viel Übersicht zu Van de Ven, der nur noch einschieben musste.

Nur die allerbesten Spieler können aus dem Nichts etwas zaubern. Maddisons Einfallsreichtum hat Tottenhams Angriff eine neue Dimension verliehen. Er hat in dieser Saison mehr Chancen kreiert als jeder andere Spieler in der Premier League und scheint auch eine Führungsrolle übernommen zu haben.

Maddisons Leistungen spornen die Mitspieler um ihn herum an, ihr Niveau zu steigern, der kollektive Geist in der Mannschaft scheint auf einem Allzeithoch zu sein. Der ehemalige Leicester-Spieler hat seine Chance, bei einem größeren Verein zu glänzen, mit beiden Händen ergriffen und scheint jede Minute zu genießen: "Wenn man als Kind anfängt, Fußball zu spielen, spielt man für nichts", sagte Maddison, nachdem er im Juni bei den Spurs vorgestellt wurde. "Es gibt keine Politik, nichts dergleichen. Man spielt, weil man es liebt, Fußball zu spielen und die Dinge zu tun, die man liebt, und man wird der Spieler, der man ist, weil man das tut, was man tut und worin man gut ist." Der Mittelfeldspieler fuhr fort: "Und das wird sich für mich nie ändern. Das ist nicht verhandelbar. So spiele ich. Ich werde mich nie ändern und deshalb ist mein Weg so verlaufen und ich bin glücklich, dass ich bei Tottenham gelandet bin."

Diese Leidenschaft unterscheidet Maddison von vielen Spielern. Es gibt keine Grenzen, wenn er seinen derzeitigen Weg fortsetzt.

Micky van de Ven
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Tottenham Hotspur: Micky van de Ven, der Koloss

Die Spurs gaben im Sommer weitere 52 Millionen Euro für den niederländischen Innenverteidiger Micky van de Ven aus. Der frühere Wolfsburger hat sich sofort im englischen Fußball etabliert. Er zeigt mit seinen 22 Jahren eine bemerkenswerte Reife und bildet mit Cristian Romero ein starkes Duo in der Defensivzentrale.

Romero, der kürzlich von seinem argentinischen Teamkollegen Lionel Messi als "bester Verteidiger der Welt" betitelt wurde, war in der vergangenen Saison immer wieder von Eric Dier, Davinson Sánchez und Clement Lenglet im Stich gelassen worden. So bekamen die Spurs schlicht zu viele Gegentore.

Van de Ven verkörpert dagegen die perfekte Ergänzung zu Romero, wie der ehemalige Mittelfeldspieler der Spurs und des FC Liverpool, Danny Murphy, nach dem Spiel in Luton in der BBC-Sendung Match of the Day erklärte: "Tottenham sucht schon seit langem nach einem Innenverteidiger, der ihnen mit dem Ball Ruhe und ohne Ball Stabilität verleiht. Das hatten sie bisher einfach nicht. Jetzt haben sie es. Van de Ven und Romero passen sehr gut zusammen. Man braucht Innenverteidiger, die mutig am Ball sind. Bei Tottenham fängt im Moment alles mit diesen beiden an."

Dank Van de Ven, der für einen so großen Mann erstaunlich schnell ist, ist es für gegnerische Mannschaften jetzt viel schwieriger, hinter die Abwehrreihe der Spurs zu kommen. Nur wenige Spieler sind in der Lage, den niederländischen U21-Nationalspieler in einem Laufduell zu schlagen und seine imposante Statur hilft ihm auch, die meisten seiner körperlichen Zweikämpfe zu gewinnen.

Van de Ven ist wie ein Rolls Royce, wenn er den Ball aus der Abwehr heraus trägt - was er mit seinem hervorragenden Passspiel und seiner Entscheidungsfreudigkeit untermauert. Er ist auch in der Lage, hin und wieder ein Tor zu schießen, wie sein improvisierter Abschluss gegen Luton zeigte.

Das Beängstigende ist, dass Van de Ven gerade erst beginnt, sein volles Potenzial auszuschöpfen. Es wird spannend sein zu sehen, wie er sich unter Postecoglou im Laufe der Saison entwickelt.

Heung-min Son
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Heung-min Son spielt bei Tottenham die Hauptrolle

Heung-min Son und Kane waren ein himmlisches Paar, das sich innerhalb von acht Jahren 47 Premier-League-Tore auflegte - die beste Partnerschaft in der Geschichte der Liga. Kane wäre ohne Son wohl nicht zum Rekordtorschützen der Spurs geworden, denn der Südkoreaner schien einen telepathischen Instinkt dafür zu haben, seinem Sturmpartner Treffer zu servieren.

Kane galt immer als der wichtigste Mann bei Tottenham, wenngleich Son teilweise besser war. Wegen des Abgangs des Engländers sind die beiden nun getrennt. Doch dadurch spielt der Südkoreaner nun die Hauptrolle.

Postecoglou ernannte Son zum neuen Kapitän der Spurs, ließ ihn aber zunächst in seiner gewohnten Rolle auf der linken Seite spielen. In seinen ersten drei Premier-League-Einsätzen in der neuen Saison blieb der 31-Jährige ohne Torerfolg, bevor er am 2. September beim Auswärtsspiel in Burnley explodierte.

Die Spurs feierten einen 5:2-Sieg im Turf Moor, Son erzielte einen lupenreinen Hattrick. Er überspielte die hoch stehenden Reihen der Clarets immer wieder und hatte meistens auch den passenden Abschluss nach seinen intelligenten Läufen.

Auch im Nordlondoner Derby war Son dann mit einem Doppelpack erfolgreich. Beim unverdienten Sieg der Spurs gegen Liverpool Anfang des Monats hatte er schon sein sechstes Saisontor eingetütet. "Ich denke, die Art und Weise, wie wir spielen, liegt ihm", sagte Postecoglou nach dem Spiel.

Es wäre keine große Überraschung, wenn Son insgeheim auf den zweiten Goldenen Schuh seiner Karriere schielen würde. Er hat ein angeborenes Talent, wenn es darum geht, Torchancen zu kreieren und kann aus jedem Winkel ins Netz treffen, weil er beidfüßig ist.

Tottenham vermisst Kane aktuell nicht mehr - das liegt vor allem an Son. Er ist wie geschaffen für das System von Postecoglou und hat die Verantwortung, Fixpunkt dieser Mannschaft zu sein, mit Bravour gemeistert.

Destiny Udogie
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Tottenham verfügt über bärenstarke Außenverteidiger

In der vergangenen Saison setzten die Spurs die Außenverteidiger kaum ein, weil Conte eine 3-4-3-Formation bevorzugte. Doch Postecoglou hat die Bedeutung dieser Position seit seiner Ankunft immer wieder hervorgehoben.

Der australische Coach tendiert zu einer 4-2-3-1-Aufstellung, bei der sowohl der rechte als auch der linke Außenverteidiger nach vorne und nach innen rücken, wenn Tottenham angreift. Sie drängen ins Mittelfeld, während die Spurs in einer extrem offensiven 2-3-5-Formation angreifen.

Destiny Udogie ist auf der linken Seite eine Offenbarung. Der frühere Udinese-Spieler ist mit seinen 24 Millionen Euro ein echtes Schnäppchen. Er hat den Wechsel von der Serie A in die Premier League problemlos gemeistert. Der Italiener ist schnell, körperlich robust und in der Offensive ebenso beeindruckend wie in der Defensive.

Auf der Gegenseite wechselt Postecoglou zwischen Pedro Porro und Emerson Royal, die beide in der Saison 2022/23 keine guten Leistungen zeigten. Sie haben sich in den letzten Monaten gut entwickelt - vor allem Porro, der die Möglichkeit, sich im letzten Drittel stärker einzubringen, sehr genießt: "Es ist ein System, das mir sehr gut liegt und mit dem ich sehr gut zurechtkomme. Es ist ein neues System, das ich vorher noch nicht gespielt hatte", sagte der Spanier letzten Monat gegenüber Sky Sports. "Ich spiele als Außenverteidiger, aber ich fühle mich dort sehr wohl und ich denke, das sieht man, wenn ich spiele."

Auch Udogie und Emerson haben sich an Postecoglous Methoden angepasst und machen die Spurs zum attraktivsten Team im englischen Fußball. Der Trainer der Spurs sagte kürzlich: "Ich will aufregenden Fußball, über den die Leute reden, nicht nur über das Endergebnis, sondern auch über die Art und Weise, wie man gespielt hat."

Seine Außenverteidiger geben im Moment den Ton an. Und niemand hat bisher herausgefunden, wie man sie dauerhaft in Schach halten kann.

Yves Bissouma
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Tottenham Hotspur: Stabiles Mittelfeld

Dass sich die Außenverteidiger offensiv einschalten könnten, ist auch Yves Bissouma zu verdanken, der in dieser Saison im defensiven Mittelfeld ein gutes Stellungsspiel beweist.

Die Debütsaison des 27-Jährigen bei den Spurs war eine große Enttäuschung, weil er verletzungsbedingt nur selten einsatzfähig war - aber er hat hart daran gearbeitet, wieder voll fit zu werden und Postecoglou zeigt großes Vertrauen in seine Fähigkeiten.

Bissouma wurde zu Recht für seine Leistung gegen Luton kritisiert, als er sich für ein unnötiges Foulspiel die zweite Gelbe Karte abholte und seine Mannschaftskameraden in eine schwierige Lage brachte. Aber sein Einfluss auf die Mannschaft in den letzten Monaten kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Nur zwei andere Spieler haben in dieser Saison in der Premier League mehr Zweikämpfe gewonnen als der frühere Brighton-Akteur. Bei den Kurzpässen steht er sogar auf Platz ein. Kein anderer Mittelfeldspieler hat zudem so viele progressive Pässe (nach vorne gerichtet) gespielt wie Bissouma. Sein Selbstvertrauen ist zurück.

Pape Matar Sarr hat sich unterdessen als perfekter Gegenpart zu Bissouma erwiesen. Der 21-Jährige kam unter Conte nie wirklich zum Zug, doch jetzt ist der senegalesische Nationalspieler so gut wie gesetzt.

Beim 2:0-Heimsieg gegen Manchester United im August zeigte er, warum das so ist: Er erzielte den Führungstreffer und krönte damit eine starke Leistung, bei der die Spurs das Mittelfeld dominierten. Postecoglou war nach dem Spiel voll des Lobes für Sarr, wie er den Reportern mitteilte: "Er hat eine tolle Energie, aber er hat auch Qualität. Er gehört zu den Mittelfeldspielern, die dem Gegner Probleme bereiten - egal, ob er nun mit oder ohne Ball läuft, er rennt nach vorne, er läuft aggressiv und er stört den Gegner. Er hat einfach ein großartiges Temperament für einen jungen Kerl."

Bissouma und Sarr haben das Zeug zu einem Weltklasse-Duo. Sie sind der Grund dafür, dass Tottenham nicht mehr so leicht zu schlagen ist.

Ange Postecoglou
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Tottenham Hotspur tanzt nicht auf allen Hochzeiten

Die Spurs haben in der Ära nach Mauricio Pochettino einige ermutigende Serien und Siege hingelegt, die sich jedoch nicht als konstant entpuppten. Mourinho führte Tottenham im November 2020 nach einem 2:0-Sieg gegen Manchester City an die Tabellenspitze und 2022/23 erlebten die Spurs den besten Saisonstart seit 59 Jahren, als Conte 23 Punkte aus den ersten zehn Spielen holte.

Der Unterschied diesmal ist, dass Postecoglou die Hauptstädter dazu gebracht hat, einen viel besseren Fußball zu spielen. Sie gehen in jede Partie mit dem Gedanken an einen Sieg. In der Gruppe herrscht jetzt ein Kampfgeist, der in den vergangenen Jahren schmerzlich vermisst wurde.

Es wird sich zeigen, ob Tottenham City und Arsenal im Kampf um die Premier League-Trophäe ernsthaft herausfordern kann - aber das sollte das Ziel sein. Die Hauptkonkurrenten haben weitaus schwierigere Spielpläne, was für Postecoglous Mannschaft einen Vorteil darstellt.

Die Spurs spielen in dieser Saison nicht international und sind im Carabao-Cup in der zweiten Runde gegen Fulham ausgeschieden. Ein oder zwei Spiele pro Woche sind viel einfacher zu bewältigen als drei.

Wenn Verletzungen von Schlüsselspielern vermieden werden können, sollte Tottenham in der Lage sein, an der Spitze der Liga mitzuhalten. Es wäre einfach, nur die Rückkehr in die Champions League anzustreben -die Ambitionen sollten jetzt höher sein.

Die Gefahr, dass Postecoglou selbstgefällig wird oder das Niveau sinkt, besteht auf keinen Fall. "Es läuft ganz gut. Aber wir haben Oktober, und es gibt noch viel zu tun", sagte er am Wochenende, als er auf seinen starken Start in der Premier League angesprochen wurde.

Nach so vielen Jahren im Niemandsland sind die Spurs endlich wieder auf dem guten Weg. Und es ist nicht zu früh, um sie als Anwärter auf den Premier-League-Titel 2023/24 zu bezeichnen.

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