Ein Deutscher ist auch dabei: Das sind die wichtigsten Spieler der Premier-League-Klubs

Von Krishan Davis und Niklas Staiger
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Die neue Saison beginnt in dieser Woche: Wir zeigen die wichtigsten Spieler jedes Premier-League-Klubs.

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Die Sommervorbereitung ist so gut wie vorbei und eine neue Premier-League-Saison steht vor der Tür. Es könnte eine der am härtesten umkämpften Spielzeiten überhaupt werden, da Meister Manchester City an seine Grenzen stößt, der FC Arsenal sich klug verstärkt hat, Manchester United immer besser wird und der FC Chelsea sowie der FC Liverpool wiedererstarkt sein dürften.

Tottenham, Brighton, Aston Villa und Newcastle werden ebenfalls um einen Platz unter den ersten sechs kämpfen, und am anderen Ende der Tabelle wird der Kampf um den Klassenerhalt so intensiv sein wie nie zuvor.

Doch wer wird der Unterschiedsspieler der jeweiligen Mannschaft sein? Der Mann, auf den jedes Team einfach nicht verzichten kann?

SPOX stellt die wichtigsten Spieler der Premier League-Teams vor der Saison 2023/24 vor.

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Arsenal: Bukayo Saka

Der kometenhafte Aufstieg Bukayo Sakas setzte sich auch in der Saison 2022/23 fort. Während Martin Ödegaards Kreativität für Arsenal mit Sicherheit von unschätzbarem Wert ist, ist der englische Nationalspieler auf den Flügeln einfach absolute Weltklasse.

Saka erzielte vergangene Saison wettbewerbsübergreifend 15 Tore und legt 11 weitere vor. Und er wird einfach immer besser. Die Gunners haben sich klug verstärkt und mit Saka einen Spieler, der immer den Unterschied machen kann.

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Aston Villa: Ollie Watkins

Mit den hochklassigen Neuzugängen Youri Tielemans, Moussa Diaby und Pau Torres hat Unai Emery es geschafft, einen ausgeglichenen Kader bei Aston Villa zusammenzustellen.

Doch ein Top-6-Team benötigt vor allem eines: Tore. Und während Villa erneut keinen echten Goalgetter verpflichtet hat, sind sie erneut abhängig von Ollie Watkins. Mit 15 Treffern und sechs Vorlagen spielte der 27-Jährige in 2022/23 die erfolgreichste Premier-League-Saison seiner Karriere, und es wird von ihm erwartet, diesen Aufwärtstrend fortzusetzen.

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Bournemouth: Dominic Solanke

Während seine technischen Fähigkeiten nie in Frage gestellt wurden, gab es lange Zeit Zweifel an Dominic Solankes Durchsetzungsfähigkeit. In der Saison 2022/23 war er jedoch sehr erfolgreich und trug mit 14 Scorerpunkten dazu bei, dass sich der Aufsteiger unter Gary O'Neil auf wundersame Weise vor dem direktem Wiederabstieg retteten konnte.

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Brentford: Kevin Schade

Den Verlust von Ivan Toney, der aufgrund eines Verstoßes gegen die Regeln zum Wettverbot der englischen FA für acht Monate gesperrt wurde, ist für Brentford nahezu unmöglich aufzufangen. Die Bees müssen bis Januar ohne ihren wichtigsten Torschützen auskommen. Ein Ersatz wurde im Sommer bisher nicht verpflichtet.

Das bedeutet, dass auf den Schultern von Winterverpflichtung Kevin Schade (25 Millionen Euro an den SC Freiburg) eine riesige Last liegt. Der Deutsche hat im Westen Londons noch keinen großen Eindruck hinterlassen. Nun sind alle Augen im Angriff auf ihn gerichtet.

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Brighton: Kaoru Mitoma

Brighton hat mit Alexis Mac Allister diesen Sommer bereits einen Schlüsselspieler verloren. Mit Moisés Caicedo, der stark von Chelsea umworben wird, könnte ein weiterer folgen.

Während die zuletzt sehr starke Mannschaft von Roberto De Zerbi häppchenweise auseinandergenommen wird, bleibt einer standhaft: Kaoru Mitoma. Der 26-Jährige wird bleiben. Und auf den Schultern des japanischen Nationalspielers lasten nach seiner überragenden Debütsaison mit zehn Toren und acht Assists große Erwartungen. Die Chancen stehen gut, dass Mitoma erneut groß abliefern wird.

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Burnley: Josh Brownhill

Nach einigen unauffälligen Spielzeiten bei Burnley, in denen er ein funktionierendes Zahnrad im Getriebe war, kam Josh Brownhill in der letzten Saison voll zur Geltung. In der Championship trug er unter Vincent Kompany erstmals die Kapitänsbinde und führte die Clarets zur Zweitliga-Meisterschaft.

Die Erwartungen an den Mittelfeldstrategen sind seitdem noch weiter gewachsen. Seine 15 Torbeteiligungen (sieben Treffer, acht Vorlagen) bezeugen seine hohe Effektivität in Burnleys Schaltzentrale - die muss er nun auch in der Premier League unter Beweis stellen.

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Chelsea: Reece James

Ohne die News vom vergangenen Montag, dass Christopher Nkunku am Knie operiert werden musste und nun etwa drei Monate ausfallen wird, wäre der Sommerneuzugang aus Leipzig wohl der Topfavorit auf den wichtigsten Spieler der Blues geworden.

Doch weil der französische Nationalspieler einen großen Teil der Saison verpassen wird, steigt Neu-Kapitän Reece James zum wichtigsten Spieler des FC Chelsea auf. Dabei wird dem Rechtsverteidiger eine wichtige Doppelrolle zuteil: Er hat das Potenzial, der kreativste Offensivspieler der Blues zu sein, muss gleichzeitig aber auch mit dafür sorgen, dass die in den letzten Jahren schwankende Defensive stabilisiert wird.

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Crystal Palace: Eberechi Eze

Der Verlust von Wilfried Zaha, der ablösefrei zu Galatasaray gewechselt ist, wiegt schwer bei Crystal Palace. Das bedeutet vor allem, dass ein noch größerer Teil des Kreativspiels und der Torgefahr auf den Schultern von Eberechi Eze liegen wird.

Der frisch gebackene englische Nationalspieler hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert und scheint bereit zu sein, die Nachfolge Zahas anzutreten. Mit zehn Toren und vier Vorlagen war er in der abgelaufenen Saison der beste Scorer seiner Mannschaft - und der einzige Spieler, der für Palace zweistellig traf.

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Everton: James Tarkowski

Zwei Saisons in Folge ist Everton nur knapp am Abstieg vorbeigeschrammt. Soll der Klassenerhalt auch ein drittes Mal funktionieren, wird man viel auf die Leistungen von James Tarkowski setzen müssen. Der 30-Jährige war letzte Saison der Fels in der Brandung von Sean Dyches Defensive. Dabei hat er mehr Schüsse geblockt als jeder andere Spieler in Europas Top-7-Ligen.

Zudem er ist ein absolutes Monster der Lüfte: Er hat seit der Saison 2019/20 fast 200 Kopfballduelle mehr gewonnen als jeder andere Verteidiger der Premier League.

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Fulham: João Palhinha

Da Aleksandar Mitrovic auf einen Abgang drängt, wird Fulham 2023/24 einen neuen Spieler für die besonderen Momente brauchen. João Palhinha war ein Schlüsselspieler der Cottagers, die nach dem Aufstieg in der Vorsaison eine beeindruckende Spielzeit in der Premier League hinter sich haben. Die Balleroberungen des Mittelfeldspielers leiteten unzählige Angriffe ein, und mit 148 Tacklings war er in dieser Disziplin die Nummer eins im englischen Oberhaus.

Kein Wunder, dass Fulham dem portugiesischen Nationalspieler ein Preisschild von 60 Millionen Pfund (78 Millionen Euro) umgehängt hat, nur ein Jahr nachdem die Cottagers ihn für ein Drittel gekauft hatten.

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Liverpool: Virgil van Dijk

Liverpool hat genug offensive Feuerkraft, sodass das Toreschießen für die Reds kein Problem darstellen sollte. Mit dem herausragenden Mohamed Salah, Darwin Nuñez oder auch Luis Diaz ist diese Aufgabe auf mehrere Schultern verteilt. Allerdings muss sich die Abwehr im Vergleich zur Vorsaison definitiv verbessern - und Virgil van Dijk wird dabei eine Schlüsselrolle spielen.

Der Niederländer wurde von Jürgen Klopp zum Kapitän ernannt und soll nun als Anführer der gestärkten Reds-Abwehr noch mehr vorangehen.

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Luton: Carlton Morris

Luton Town hat sich auf dem Transfermarkt zurückgehalten, seit der Premier-League-Aufstieg über die Playoffs klargemacht wurde. Daher wird es bei der Mission Klassenerhalt voraussichtlich auf dieselben Spieler ankommen, die den Erfolg des Aufstiegs in die höchste Spielklasse erkämpft haben.

Das bedeutet auch, dass große Hoffnungen auf Stürmer Carlton Morris liegen. In der Championship konnte er starke 20 Ligatore zum Aufstieg beitragen - ähnliche Leistungen werden nun auch für den Klassenerhalt benötigt.

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Manchester City: Kevin De Bruyne

Klar, Erling Haaland ist derjenige, der Tore am Fließband schießt. Doch ohne die Unterstützung von Kevin De Bruyne hätte er in der vergangenen Saison 13 Tore weniger erzielt - so viele Treffer legte der Belgier ihm direkt auf.

Insgesamt hat De Bruyne in der abgelaufenen Spielzeit wettbewerbsübergreifend satte 31 Torvorlagen geliefert und somit maßgeblich zum Triple beigetragen. Seine Qualitäten und sein Einfluss auf das Offensivspiel der Citizens sind unübertroffen - und das wird auch beim Projekt Triple-Titelverteidigung so sein. Nach dem Abgang Ilkay Gündogans zum FC Barcelona wird De Bruyne voraussichtlich die Kapitänsbinde übernehmen.

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Manchester United: Bruno Fernandes

Obwohl Marcus Rashford in der vergangenen Saison viele Tore erzielte, ist Bruno Fernandes seit seinem Wechsel in die Premier League "Mister Konstanz" bei Manchester United. Damit wird er auch 2023/24 wieder eine wichtige Rolle spielen.

Seine individuelle Spielweise ist zudem die exakte Verkörperung des von Erik ten Hag propagierten Spielstils. Dabei wird sein Kreativelement entscheidend sein, um Sturm-Neuzugang Rasmus Höjlund in Szene zu setzen. Außerdem hat Fernandes in diesem Sommer die Kapitänsbinde von Harry Maguire übernommen - es wird also auch auf die Führungsqualitäten des Portugiesen ankommen.

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Newcastle: Bruno Guimarães

Eddie Howes Newcastle-Mannschaft war in der vergangenen Saison sehr ausgeglichen, mit einer gleichmäßigen Verteilung der Tore auf die vorderen Reihen und einer grundsoliden Defensivabteilung dahinter. Mittendrin war Bruno Guimaraes, der die "Magpies" aus dem zentralen Mittelfeld heraus gekonnt in Schwung hielt.

Mit seinem Ballgefühl und seiner Zweikampfstärke ist der Brasilianer in der Lage, das Geschehen an beiden Enden des Spielfelds zu beeinflussen, und es besteht kein Zweifel daran, dass Newcastle ohne ihn angesichts der begrenzten Möglichkeiten im Mittelfeld schwächer war. Mit Neuzugang Sandro Tonali könnte er in der Zentrale ein starkes Duo bilden.

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Nottingham Forest: Morgan Gibbs-White

Es hat ein bisschen gedauert, bis sich Morgan Gibbs-White ans Trikot von Nottingham Forest gewöhnte. Doch am Ende war er der beständigste Spieler im offensiven Mittelfeld des Klubs, das für eine Menge positiver Ergebnisse auf dem Weg zum erfolgreichen Klassenerhalt verantwortlich war.

Seine Form zum Saisonende war besonders auffällig und es ist klar, dass sein Einsatz und seine Entschlossenheit entscheidend sein werden, wenn Forest auch die verflixte zweite Saison in der Premier League überstehen will.

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Sheffield United: John Egan

Spätestens seit dem Abgang von Stürmerstar Iliman Ndiaye nach Marseille wird Aufsteiger Sheffield United in dieser Saison wohl auf eine solide Defensive setzen. Der irische Nationalspieler John Egan, der mit den Blades in die Premier League zurückkehrt und die Kapitänsrolle übernommen hat, wird dabei eine Schlüsselrolle einnehmen.

Er hat eine starke Aufstiegssaison in der Championship hinter sich und wird sein Spiel auf ein neues Niveau bringen müssen, um seine Mannschaft in der Premier League zu halten.

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Tottenham: James Maddison

Bei Tottenham hängt vieles davon ab, ob Harry Kane bleibt oder sich dem FC Bayern München anschließt. Falls - und dahinter steht noch ein großes Fragezeichen - er sich schlussendlich nun wirklich zu einem Wechsel in die Bundesliga entschließt, ist es an Neuzugang James Maddison, die Lücke im Angriffsspiel der Spurs mit seiner Kreativität auszufüllen und auch ein paar Tore beizusteuern.

Es ist wichtig, dass der englische National schnell ein gute Chemie mit Heung-min Son aufbauen kann, um eine erneute Saison wie im letzten Jahr zu vermeiden, in der Son nur wechselhafte Leistungen ablieferte. Das gilt ganz besonders dann, wenn Kane die Spurs verlässt.

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West Ham: Lucas Paqueta

Declan Rice hat sich bisher in jeder Hinsicht als unersetzlich für West Ham erwiesen; es ist unwahrscheinlich, dass die Londoner einen anderen Mittelfeldspieler seines Kalibers verpflichten können. Und sie waren nicht in der Lage, die 105 Millionen Pfund (134 Millionen Dollar), die sie für ihn von Arsenal kassiert haben, direkt zu investieren, weil ihre Transferziele aufgrund der nun prall gefüllten Kriegskasse immer mit extrem hohen Forderungen des abgebenden Vereins verbunden waren.

Im Moment liegt also vieles an Lucas Paqueta, die Lücke im Mittelfeld aufzufüllen. Der Brasilianer erwies sich in der abgelaufenen Saison als richtig starker Balleroberer und seine Dribbelkünste helfen ihm dabei, sich aus jeglichem Druck des Gegners zu lösen.

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Wolves: Matheus Nunes

Nachdem er eine gefühlte Ewigkeit mit einem Wechsel nach Barcelona geliebäugelt hatte, verließ Mittelfeldstar Ruben Neves in diesem Sommer schließlich das Molineux - und entschied sich seltsamerweise eher für Al-Hilal als für eine der europäischen Spitzenmannschaften. Die Wolves hoffen jedoch, in Matheus Nunes einen adäquaten Ersatz in ihren Reihen zu haben.

Seine erste Saison in der Premier League nach dem teuren Wechsel von Sporting CP verlief unspektakulär. Nunes traf nur ein einziges Mal, zudem steuerte er nur einen Assist bei. Doch es wird erwartet, dass er in der Saison 2023/24 in die Fußstapfen seines Landsmannes Neves treten kann.